Terpenprofil: Ocimene


Terpenprofil: Ocimene
Miguel Antonio Ordoñez

Ocimen ist eines von vielen Terpenen, die in den Trichomen von Cannabisblüten produziert werden. Es wurde eingehender untersucht, was hinsichtlich Entzündungen und Krämpfen interessante Ergebnisse erbracht hat.

Ocimen ist eines der vielen Terpene, die in Cannabispflanzen zu finden sind. Dieses Terpen ist teilweise für den süßen, kräuterartigen, erdigen und zitrusartigen Duft und Geschmack bestimmter Sorten verantwortlich. Ocimene sind auch in anderen Pflanzenarten wie Orchideen, Oregano, Estragon, Minze, Basilikum und Mangos vorhanden. Man findet sie häufiger in sativadominierten Cannabissorten und sie werden mit einigen der mit diesen Sorten verbundenen Wirkungen assoziiert.

Es besteht kein Zweifel daran, dass Cannabis eine der außergewöhnlichsten Pflanzenarten ist, die es gibt. Seine psychoaktiven Wirkungen und die vielfältigen Geschmacks- und Geruchsvariationen heben das Kraut von allen anderen Pflanzen ab. Wäre die Pflanze nicht so stigmatisiert, würden Cannabisblüten ohne Zweifel wegen ihres erheblichen ästhetischen Werts ein fester Bestandteil von Blumensträußen sein, denen sie einen enormen Reiz verleihen würden.

Terpene sind flüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe, die in den als Trichome bekannten Drüsen produziert werden, die auf den Blüten und Blättern von Cannabispflanzen vorkommen. Die Pflanzen produzieren diese Moleküle als sekundäre Metaboliten, um Umweltbedrohungen wie Insekten abzuwehren. Für den Menschen sind diese Chemikalien relativ harmlos und bieten sensorische Genüsse sowie verschiedene gesundheitliche Nutzen. Ebenso können sie die psychoaktiven Wirkungen bestimmter Cannabissorten beeinflussen, indem sie mit Cannabinoiden wie THC und CBD interagieren.

WORIN LIEGEN DIE WIRKUNGEN UND MÖGLICHEN MEDIZINISCHEN NUTZEN VON OCIMENEN?

WORIN LIEGEN DIE WIRKUNGEN UND MÖGLICHEN MEDIZINISCHEN NUTZEN VON OCIMENEN?

Terpene scheinen ein Hauptmotiv gemeinsam zu haben: Fast alle zeigen in gewisser Weise therapeutische oder medizinische Wirkungen. Ocimen, das im Labor auf seine spezifischen Eigenschaften hin untersucht wurde, bildet hier keine Ausnahme.

Forscher berichten, dass das Terpen entzündungshemmende, antikonvulsive, antibakterielle und abschwellende Eigenschaften aufweist. Das Molekül kann sogar dazu beitragen, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes zu behandeln.

OCIMEN AUS WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE

Falls Du schon eine Weile Cannabis geraucht hast, wirst Du sicher bemerkt haben, dass bestimmte Sorten bei der Inhalation zu heftigem Husten führen, während andere sich viel geschmeidiger anfühlen. Die Ursache dafür kann natürlich das schiere Volumen Deines Bongkopfes oder die Qualität Deines Weeds sein, aber auch die Terpene können dabei eine Rolle spielen.

Es wird berichtet, dass Ocimen als Dekongestivum wirkt, weshalb Sorten, die viel von diesem Terpen enthalten, einen stärkeren Hustenreiz auslösen als andere. Eine 2016 im South African Journal of Botany veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit diskutiert die Wirkungen von wildem Ingwer oder Siphonochilus aethiopicus als traditionelles Mittel gegen Asthma, Influenza und Nebenhöhlenprobleme.[1] Zubereitungen dieser Pflanze umfassen heiße Infusionen der Rhizome und Bedampfung der Rhizome, damit der Dampf eingeatmet werden kann.

Man hat herausgefunden, dass das ätherische Öl des wilden Ingwers als Hauptbestandteil Eukalyptol enthält, gefolgt von Ocimen und Alloocimen. Die Autoren der Arbeit geben an, dass Eukalyptol als Abschwellungsmittel der Schlüsselfaktor sein kann. Das Auftreten von Ocimen als eines von drei reichlich vorhandenen Terpenen im ätherischen Öl weist darauf hin, dass es in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle spielen könnte.

Ocimen wurde auch hinsichtlich seiner entzündungshemmenden Wirkung untersucht. Entzündungen sind Teil der körpereigenen Immunreaktion, an der weiße Blutkörperchen und die von ihnen produzierten Abwehrchemikalien beteiligt sind. Obwohl Entzündungen physiologisch von vorrangiger Bedeutung sind und einen Teil des Heilungsprozesses darstellen, kann eine chronische Entzündung zur Entstehung verschiedener häufiger Erkrankungen wie Krebs und Alzheimer beitragen.

Eine im Jahr 2014 in der Fachzeitschrift Natural Product Communications veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit untersuchte die entzündungshemmenden Eigenschaften einer Zitrusfrucht namens Citrus unshiu.[2] Die Forscher setzten die Gaschromatographie-Massenspektrometrie ein, um die chemischen Bestandteile im ätherischen Öl der Citrus-unshiu-Blüten zu analysieren. Die Konzentration von Ocimen wurde als Wert von 5,6% ermittelt, was darauf hindeutet, dass es zu den entzündungshemmenden Wirkungen beitragen kann.

Ocimen ist ebenso stark im ätherischen Öl einer Pflanze enthalten, die in der iranischen Volksmedizin traditionell als Antiepileptikum eingesetzt wird. In einem 2004 im Journal of Ethnopharmacology veröffentlichten Artikel wurde das ätherische Öl aus Artemisia dracunculus analysiert, wobei man herausfand, dass der Anteil von Ocimen bei 20,6% liegt, was auf mögliche antikonvulsive Eigenschaften des Terpens hinweist.[3]

OCIMEN-REICHE CANNABISSORTEN

OCIMEN-REICHE CANNABISSORTEN

OG Kush: Eine Sorte mit üppigen THC-Konzentrationen zwischen 19–25%. Das High dieser Sorte ist intensiv, euphorisch, lebhaft und langanhaltend. Die Blüten produzieren hohe Konzentrationen an Ocimen und verströmen Aromen und Düfte von Zitrusfrüchten, Diesel, Erde, Kiefern und Gewürzen. Diese indicadominierte Sorte ist das Ergebnis der Elternsorten Chem Dawg und Hindu Kush.

Strawberry Cough: Eine sativadominierte Varietät mit mittlerem THC-Gehalt, die Dir ein mildes High mit belebenden und erhabenen Zuständen beschert. Die Blüten hinterlassen, wenn sie geraucht oder verdampft werden, einen Geschmack von tropischen Früchten und Erdbeeren auf der Zunge.

Purple Haze: Diese preisgekrönte sativadominierte Sorte ist der geliebte Sprössling der Sorten Purple und Haze. Sie zeichnet sich durch hohe THC-Werte aus, die zu einem kreativen und zerebralen High beitragen. Ihre Blüten produzieren ein tropisches, frisches und süßes Aroma.

Verweise

  1. ^ Science Direct, Investigating volatile compounds in the vapour phase of (1) a hot water infusion of rhizomes, and of (2) rhizomes of Siphonochilus aethiopicus using head space solid phase microextraction and gas chromatography with time of flight mass spectrometry, abgerufen November-16-2018
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  2. ^ NCBI, Chemical composition and anti-inflammation activity of essential oils from Citrus unshiu flower., abgerufen November-16-2018
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  3. ^ NCBI, Anticonvulsant activity and chemical composition of Artemisia dracunculus L. essential oil., abgerufen November-16-2018
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Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez

Miguel Ordoñez ist von Beruf langjähriger Schriftsteller. Neben seinem Abschluss in AB Mass Media and Communications verfügt er über 13 Jahre Erfahrung und vieles mehr. Er hat ein breites Themenspektrum abgedeckt, wobei seine Leidenschaft im Kampfsport, der psychischen Gesundheit und natürlich Cannabis liegt.