Top 10 Fehler des beginnenden Cannabisanbaus


Top 10 Fehler des beginnenden Cannabisanbaus
Steven Voser

Beim Anbau von Cannabis ist es einfach Fehler zu machen. Hier sind die 10 häufigsten Fehler, die Neulinge beim Cannabisanbau machen.

Beim Anbau von Cannabis ist es einfach Fehler zu machen. Hier sind die 10 häufigsten Fehler, die Neulinge beim Cannabisanbau machen.

1. Schlechte Genetik verwenden

Tu es nicht. Egal wie grün Dein Daumen ist, wenn man Cannabis Samen mit schlechter Genetik kauft, vergeudet man seine Zeit.

Schlechte Genetik bringt ebensolche Ergebnisse und egal wie Deine Fähigkeiten aussehen, wirst Du nicht in der Lage sein Dein Marihuana über das von der Genetik der Samen vorherbestimmte niedrige Niveau der Ergebnisse hinauszubringen - wenn sie überhaupt wachsen. Zieh Erkundigungen ein und mach Dich schlau, bevor Du sie kaufst. Wir können es nicht oft genug betonen.

2. Normale Erde aus dem Gartencenter verwenden

Top 10 fehler des beginnenden cannabisanbaus

Dies ist ein weiterer einfacher Fehler, den man machen kann. Cannabispflanzen brauchen eine spezielle Balance von Nährstoffen und eine gewisse Bodenbeschaffenheit um zu gedeihen, so daß ihnen eine Standarderde nicht ausreichen wird.

Informiere Dich genau darüber welche Nährstoffe Dein Cannabis während seiner gesamten Lebensdauer benötigen wird und in welcher Art von Böden es gedeihen wird - damit stellst Du sicher, daß Du einen passenden Boden kaufst.

Dies gilt auch für das Auskeimen der Samen und Schößlinge; obwohl nicht unbedingt notwendig, ist es sehr empfehlenswert eine spezielle Sämlingserde dem Standard vorzuziehen.

Für den erfolgreichen Cannabisanbau ist die Qualität der Erde von großer Wichtigkeit. Einer der vielen gängigen Fehler unter Anbau-Anfänger ist, dass sie die Wichtigkeit der Bodenzusammensetzung mit der korrekten Nährstoff-Komposition unterschätzen. Cannabispflanzen machen eine unterschiedliche Nährstoffzusammensetzung in jeder Phase ihres Lebenszyklus erforderlich. Photoperiodische Sorten (Sorten, die nach der Umstellung des Lichtzyklus ihre Blüte einleiten) neigen dazu, insgesamt ein hohes Maß an Nährstoffen zu benötigen.

Obwohl Du Deine Pflanzen während ihres gesamten Lebens mit Nährstoffen versorgst, ist es kein Fehler, mit einer Erde zu starten, die bereits reich an den essentiellen Makronährstoffen Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) ist. Diese sind auch als N-P-K-Nährstoffe bekannt. Wenn Du Dir eine passende Erde aussuchst, wirst Du feststellen, dass beinahe jedes Produkt sein Verhältnis dieser drei Nährstoffe stolz präsentieren möchte.

Falls Du autoflowering Pflanzen anbaust, ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht viel Dünger benötigen, weshalb Du für sie eine andere Erd-Mischung brauchst. Ein relativ nährstoffarmer Mix aus 3 Teilen Kompost, 3 Teilen Torfmoos, 2 Teilen Perlit und 1 Teil Vermiculit ist genau die richtige Mischung für Dich und Deine autoflowering Pflanzen.

Nicht nur die Nährstoffe in der Erde sind von großer Wichtigkeit. Die Erde dient außerdem als Fundament für Deinen gesamten Anbau; es ist das Medium, in dem sich die Wurzeln ausbreiten und im Boden verankern. Stelle sicher, dass Deine Erde eine lockere und doch reichhaltige Textur aufweist und sich zwischen den Fingern zerbröckeln lässt. Dadurch können sich die Wurzeln problemlos entwickeln, Wasser kann ablaufen und Sauerstoff gelangt leichter an die Wurzeln. Falls Deine Erde zu sehr verdichtet und Lehm-artig ist, erhalten die Wurzeln zu wenig Sauerstoff, und aufgestautes Wasser kann zu Krankheiten wie Wurzelfäule führen.

Wenn Du Probleme damit hast, qualitativ hochwertige Erde zu finden, gibt es ein paar Sorten, die Anbaufehler leichter verzeihen als andere.

3. Pflanzenlampen zu hoch / niedrig hängen

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Es ist sehr wichtig sicherzustellen, daß Du Deine Pflanzenlampen in der richtigen Höhe platziert hast.

Wenn sie zu hoch hängen, bekommen Deine Cannabispflanzen nicht genug Licht, um ihren Appetit zu stillen. Dies wird bewirken, daß sie in einem Versuch zum Licht zu wachsen Energie aufwenden, die anderswo dringend benötigt wird.

Es wird zu dünnen, schwachen Pflanzen führen, die nicht in der Lage sind ihr eigenes Gewicht zu tragen, geschweige denn die Knospen, die sie hervorbringen. Dies geschieht, weil sie ihre Energie dazu verwenden in die Höhe zu wachsen, anstatt sie in eine gesunde strukturelle Integrität zu stecken.

Sollten Deine Lampen zu niedrig hängen, werden Deine Cannabispflanzen viel zu heiß. Diese überschüssige Wärme wird schließlich dazu führen, daß die Blätter und Knospen Verbrennungen erleiden.

4. Das Cannabis mit zu viel oder zu wenig Nahrung versorgen

Cannabispflanzen sind sehr empfindlich was die Menge an Nährstoffen betrifft, die ihnen gegeben werden. Für einen Anfänger ist es sehr einfach sie zu über- oder unterversorgen.

Macht man das, macht man seinen Marihuanapflanzen nichts als Probleme, also versuch Dich so gut wie möglich über die Fütterung von Cannabis kundig zu machen. Es ist auch wichtig zu lernen was die verräterischen Anzeichen einer unglücklichen Cannabispflanze sind.

5. Die Cannabispflanzen nicht durchspülen

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Viele Züchter da draußen sehen das Durchspülen ihrer Cannabispflanzen als Notmaßnahme bei Überernährung und Nährstoffeinlagerungen an und sie liegen nichtmal falsch, denn eine solche Behandlung kann in dieser Situation manchmal entscheidend sein.

Allerdings hat dies dazu geführt, daß Spülen als etwas angesehen wird, das man niemals macht, es sei denn in der oben erwähnten Situation. Dies ist nicht der Fall. Zum richtigen Zeitpunkt, bevor Du Deine Pflanzen aberntest, kann das Spülen die Qualität des Marihuanas dramatisch verbessern, da die Pflanze sich von überschüssigen Substanzen befreien kann.

Es ist wichtig sich Kenntnisse über das Spülen von Cannabispflanzen zuzulegen, um ein Verständnis davon zu gewinnen, wie und wann es zu tun ist.

6. Das Marihuana zu früh oder zu spät ernten

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Bei der erfolgreichen Ernte dreht sich alles um Timing; wenn Du zu früh oder zu spät handelst, riskierst Du, Deine harte Arbeit aufs Spiel zu setzen. Es gibt ein paar Faktoren, die Dich wissen lassen werden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Dabei musst Du Deinen Pflanzen ganz nahe kommen und sie ganz genau unter die Lupe nehmen können. Hierbei empfiehlt es sich, ein Vergrößerungsglas zur Hand zu haben.

Wenn wir uns die Makro-Ebene ansehen, ist es wichtig, die gelb werdenden Fächerblätter im Auge zu behalten. Diese Verfärbung der Blätter tritt auf, sobald während der Blütephase die Nährstoffe zu den Blüten geleitet werden. Dieser Prozess schreitet voran, sobald die Pflanzen eine finale Spülung erhalten. Hab keine Angst, Deine Pflanzen sterben nicht; sie nähern sich einfach ihrem Erntezeitpunkt!

Auf der Mikro-Ebene sind für uns die Stempel und Trichome von größtem Interesse. Trichome sind kleine pilzförmige Drüsen, die Terpene und Cannabinoide wie THC und CBD produzieren. Trichome verleihen den Blüten ihr frostiges und kristallines Aussehen. Wenn Du Dein Vergrößerungsglas bereits früh während der Blütephase über eine Blüte hältst, wirst Du erkennen, dass diese winzigen Drüsen noch durchsichtig sind. Mit der Zeit werden sie damit beginnen, ihre Farbe in milchig und letztlich bernsteinfarben zu verändern. Falls Du ein stimulierendes High bevorzugst, solltest Du Deine Blüten ernten, sobald die meisten Trichome eine milchige Farbe aufweisen. Wenn Du Dir jedoch einen körperlich entspannenden Rausch wünschst, wartest Du so lange bis die Trichome bernsteinfarben sind.

Ferner musst Du die Blütenstempel im Auge behalten, die Du als feine Härchen auf den Cannabisblüten erkennst. Während die Pflanzen heranreifen, verfärben sich diese Haare von weiß zu orange. Außerdem wirst Du feststellen können, dass sich das Wachstum der Blüten verlangsamt. Dein Ziel sollte es sein, dann zu ernten, sobald 70–90% dieser Härchen ihre Farbe verändert haben. Um jedoch ganz sicherzugehen, solltest Du auch den "Trichome-Test" durchführen.

7. Sicherheitsregeln ignorieren

Es mag langweilig erscheinen, aber die Sicherheit rund um Deinen Zuchtraum ist ein extrem wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Wir haben unzählige Geschichten gehört, in denen Zuchtzelte, ja sogar ganze Gebäude wegen schlechten Sicherheitsvorkehrungen ein Raub der Flammen wurden.

Du wirst Wärme, Wasser und Strom zusammen in einem kleinen Bereich haben. Es ist sehr wichtig, daß diese Sachen nicht in Kontakt kommen!

Sich zu vergewissern, daß man einen sicheren Aufbau hat, den Bereich sauber hält, die Kabel ordentlich verlegt und besonders vorsichtig bei der Bewässerung der Pflanzen usw. ist, wird den Unterschied ausmachen zwischen Jahren des fruchtbaren Cannabisanbaus und einer Meldung in den Abendnachrichten über den Idioten, dessen Haus niedergebrannt ist weil er Cannabis angebaut hat.

8. Falsche pH-Werte

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Um richtig zu gedeihen benötigen Cannabispflanzen ein Medium mit einem bestimmten pH-Wert. Wenn man es zulässt, daß der pH-Wert sich aus dem sicheren Bereich bewegt, kann dies zu zahlreichen Problemen für Dich und Dein Cannabis führen.

Es ist oft die Ursache von Nährstoffmangel, sollten Deine Pflanzen also Anzeichen für ein Problem zeigen, überprüfe zuerst immer den pH-Wert, bevor Du die Fütterung und alles weitere planst. Zu verstehen welchen pH-Wert Deine Cannabispflanzen benötigen und wie man ihn einstellt ist sehr wichtig - wir empfehlen mehr darüber in unserem Leitfaden nachzulesen.

9. Zu wenig Nachforschungen

Alle bisher erwähnten Probleme können vermieden werden, wenn Du Nachforschungen angestellt hast. Wenn Du Kenntnis über die Details hast ist der Cannabisanbau recht einfach und unkompliziert.

Es gilt zuerst diese Details herausfinden, nur wie wichtig es ist wird oft übersehen; zu viele Neulinge überstürzen es und bereiten sich nicht ordentlich vor, immer hoffend, daß es schon gutgehen wird. Wissen ist Macht - dafür zu sorgen, daß Du so viel wie möglich hast, wird Dich zu einem kundigen Cannabiszüchter formen.

10. Zu viel reden

Rede nicht drüber, niemals! Wir verstehen, daß Du stolz auf Deine schönen Pflanzen bist und bei Deinen Freunden mit ihnen angeben möchtest, aber leider ist der Anbau von Cannabis in vielen Ländern der Welt illegal, daher ist es am besten sich so ruhig wie möglich zu verhalten.

Fliegt ein Cannabiszüchter auf, ist die häufigste Ursache nicht etwa weil sie von der Polizei gejagt oder aktiv nach ihnen gesucht wird, sondern lose Mundwerke und daß die falschen Leute davon erfahren, die es dann wiederum melden. Sei keiner dieser Trottel - lass es niemanden wissen, der es nicht wissen muss, auch Deine besten Freunde nicht.

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.