10 Wichtige Tipps für die Zubereitung von Cannabis-Esswaren


10 Wichtige Tipps für die Zubereitung von Cannabis-Esswaren
Adam Parsons

Cannabis-Esswaren selbst herzustellen, bedeutet mehr, als einfach nur Gras in den Brownie-Teig zu werfen. Hier sind 10 Tipps, die Dir dabei helfen, Deine Esswaren aufzumotzen.

Für viele Menschen verhält es sich mit dem Einsatz von Weed beim Kochen wie mit dem Stochern im Nebel. Das muss aber natürlich nicht so sein. Hier sind 10 Tipps, die Dir helfen, ein noch besserer Canna-Koch zu werden.

1. BERECHNE DIE DOSIS UND POTENZ

Dies ist wirklich der erste Schritt, um richtig mit Cannabis zu kochen. Falls Du die Potenz des von Dir verwendeten Cannabis nicht kennst, ist es praktisch unmöglich, die Cannabinoid-Konzentration Deiner Esswaren zu bestimmen und eine angemessene Dosierung hinzubekommen.

Leider hat nicht jeder die Möglichkeit, herauszufinden, wie viel THCCBD oder andere Cannabinoide in seinem Gras enthalten sind, weil das Weed von der Straße eben nicht im Labor getestet wird. Doch falls Du in einem Land lebst, in dem Cannabis legal ist und Du zuverlässige Informationen über die Potenz Deiner Blüten erhalten kannst, solltest Du Dir diese Infos auf jeden Fall besorgen.

Dies wird Deine Erfahrung mit Esswaren wirklich verbessern, da es Dir ermöglicht, eine richtige Vorstellung von der Cannabinoid-Konzentration zu bekommen und korrekte Dosierungen zu bestimmen.

Leider haben zu viele Menschen negative Erfahrungen mit Esswaren gemacht. Das liegt daran, dass diese oft zu starke THC-Dosen enthalten (was zu unangenehmen Nebenwirkungen führen kann) und für gewöhnlich auch lange brauchen, bis sie ihre Wirkung entfalten – weshalb viele Nutzer denken, dass die Esswaren noch nicht wirksam sind, um dann doch auf einen unglaublichen Trip geschickt zu werden.

Achte darauf, dass Du mit einer kleinen Portion beginnst und abwartest, wie Dein Körper darauf reagiert. Indem Du zum Beispiel zuerst nur die halbe Portion Deiner Essware einnimmst, um nach etwa 45 bis 60 Minuten die eingetretene Wirkung einzuschätzen, und dann gegebenenfalls den Rest zu essen, minimierst Du die Gefahr einer "Überdosierung".

Falls Du Dir Sorgen machst, dass Deine Esswaren nicht stark genug sind und sie noch einen zusätzlichen "Kick" vertragen könnten, dann probiere diesen kleinen Trick aus: Die Zugabe von Lezithin wird helfen, die Wirkung zu steigern.

2. WIRF NICHT EINFACH NUR DEIN GRAS INS ESSEN

WIRF NICHT EINFACH NUR DEIN GRAS INS ESSEN

Dies dürfte unseren Lesern eigentlich klar sein, aber wir sind immer wieder überrascht, wie viele Leute denken, es würde für die Zubereitung von Esswaren ausreichen, einfach einige ausgehärtete Blüten in den Brownie-Teig zu werfen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Das reicht definitiv nicht aus.

Getrocknetes Weed direkt in Dein Lieblingsgericht zu mischen, wird nämlich nur eines bewirken: Das Essen ist verdorben. Insbesondere wird das Gras Deiner Mahlzeit einen ziemlich fauligen Geschmack verleihen und darüber hinaus könnte die getrocknete Pflanzenmasse dafür sorgen, dass Du Dich übergeben musst, weil – Achtung, Blitzmeldung! – unser Körper nicht in der Lage ist, unverdauliche Pflanzen wie Cannabis zu verdauen. Auf diesem Weg wirst Du ganz sicher nicht high.

Um Deine Nahrung mit Cannabinoiden zu versetzen, musst Du zuallererst mit Cannabis infundierte Butter oder Öl zubereiten, die Du dann für die Zubereitung nutzt.

3. VERSCHWENDE DEIN WERTVOLLES GRAS NICHT

Eine ganz wichtige Sache, die man wissen muss, ist folgende: Einfach Unmengen von Weed in Deine Butter oder Dein Öl zu schmeißen, steigert die Potenz Deiner Esswaren nicht.

Die Fettmoleküle in der Butter oder dem Öl können nur an eine bestimmte Menge Cannabinoide binden. Über diesen Sättigungsgrad hinaus zu dosieren, bedeutet nichts anderes, als Dein gutes Weed zu verschwenden. Am besten ist es, stattdessen unsere Rezepten für Cannabutter oder mit Cannabis versetztes Olivenöl genau zu befolgen.

4. SÄUBERE UND BLANCHIERE DEIN WEED

SÄUBERE UND BLANCHIERE DEIN WEED

Leider ist das meiste Gras, das Du normalerweise in die Finger bekommst, nicht sehr sauber. Von Insektiziden und Fungiziden bis hin zu natürlichem Chlorophyll enthalten Deine Blüten tatsächlich viele Verunreinigungen, die, um ehrlich zu sein, nur schrecklich schmecken.

Für besser schmeckende und gesündere Esswaren solltest Du deshalb Dein Weed reinigen, indem Du es etwa 3 Tage in destilliertem Wasser einweichen lässt und das Wasser alle 12 Stunden wechselst.

Dann solltest Du Deine gereinigten Blüten blanchieren, indem Du sie für 5 Minuten in kochendes Wasser gibst, gefolgt von einem einminütigen Eisbad. Du kannst das Gras dann im Ofen trocknen und decarboxylieren.

5. VERGISS DAS DECARBOXYLIEREN NICHT!

Bei der Decarboxylierung handelt es sich um einen Prozess, der dabei hilft, in Deinem Weed die Kohlenstoffatome aus den Cannabinoiden zu lösen, wodurch diese aktiviert werden.

Aus diesem Grund musst Du Gras erhitzen (entweder, indem Du es verbrennst oder es in einen Verdampfer gibst), um seine psychoaktive Wirkung spüren zu können.

Du könntest jetzt einwenden, dass Dein Kraut doch auch erhitzt wird, wenn Du es in Butter oder Öl kochst, aber wenn Du es zuerst decarboxylierst, stellst Du sicher, dass die wertvollen Cannabinoide schneller und vor allem in größerem Umfang in Deine Nahrung gelangen.

6. GEH BEIM MAHLEN RICHTIG VOR

GEH BEIM MAHLEN RICHTIG VOR

Es gibt unzählige Rezepte für Esswaren, die Dir sagen, dass Du Dein Gras ultrafein mahlen musst, um sicherzustellen, dass es Deine Butter oder Dein Öl richtig durchdringt. Leider ist das genau das, was Du definitiv NICHT machen solltest.

Dein Gras zu fein zu hacken oder zu vermahlen, wird nur zu kleinen, körnigen Weed-Flocken führen, die sich in Deinem Essen verteilen – und vertraue uns, so etwas willst Du nicht haben. Wenn Du Cannabutter oder -Öl herstellst, solltest Du Dein Weed vielmehr nur so weit zerkleinern, dass die Stücke groß genug sind, um von einem Sieb oder einem Mulltuch aufgefangen werden zu können.

Die beste Methode, Deinem Gras die richtige Konsistenz zu verleihen, besteht darin, es einfach von Hand zu zerbröckeln, nachdem Du es gereinigt und blanchiert hast.

7. DRÜCKE NICHT SO SEHR!

Fast jedes Rezept für Cannabutter/Cannaöl, das wir je gelesen haben, sagt Hanfis, dass man das Gras auspressen muss, nachdem man es aus dem Fett nimmt. Ein wenig zu pressen ist in Ordnung, nur darf man es auch nicht übertreiben.

Falls Du nämlich das verbleibende Gras zu sehr quetscht, wird dies nur zusätzliches Chlorophyll aus der Pflanze extrahieren. Dies verändert den Geschmack und die Farbe Deines Öls oder Deiner Butter nicht zu ihrem Vorteil, denn Chlorophyll ist sehr dominant und schmeckt sehr bitter.

8. ÜBERHITZE DEN OFEN NICHT

Das ist wirklich entscheidend. Falls Du Deine Esswaren über einer bestimmten Temperatur decarboxylierst oder kochst, besteht die Gefahr, dass sie in hohem Maße an Potenz verlieren.

Hierzu findet man unterschiedliche Auffassungen, generell gilt aber, dass Esswaren mit mit Cannabis infundierter Butter oder Öl im Ofen nur bis zu Temperaturen von 190ºC erhitzt werden können. Dies liegt daran, dass die Backwaren im Inneren eine etwas niedrigere Temperatur haben. Wir wollen jedoch auf der sicheren Seite bleiben und empfehlen Dir, Deinen Ofen nicht über 176°C zu erhitzen.

Achte also darauf, dass Du immer die Temperatur misst. Verwende ein Thermometer, falls Du eines hast. Für den Fall, dass Dein Thermometer nicht ganz korrekt misst, solltest Du die Temperatur sogar unter 170° C halten.

9. DAS ABSCHMECKEN NICHT VERGESSEN

Dieser Tipp ist einfach. Jeder erfahrene Koch wird Dir sagen, dass Du Dein Essen immer probieren und abschmecken solltest. Das gilt natürlich auch für das Kochen mit Gras.

Egal, ob Du Brownies backst oder ein Risotto köchelst – Du musst darauf achten, dass Du während des Kochvorgangs abschmeckst, damit alles genau so schmeckt, wie Du es haben möchtest. Vergiss aber nicht, dass Du es mit Cannabis-Esswaren zu tun hast, also probiere bei der Zubereitung nicht zu viel.

10. BEWAHRE DEINE ESSWAREN SICHER AUF UND BESCHRIFTE SIE SORGFÄLTIG

Dies ist vielleicht sogar der wichtigste Punkt: Sorge für die richtige Lagerung!

Die meisten Esswaren sollten in einem versiegelten Behälter gekühlt aufbewahrt werden, damit sie länger haltbar sind. Vor allem aber solltest Du Sie auch außerhalb der Reichweite von Kindern, Haustieren oder sogar Erwachsenen lagern, damit Deine Köstlichkeiten nicht versehentlich in falsche Hände geraten.

Du selbst möchtest ganz sicher auch nicht versehentlich Canna-Esswaren zu Dir nehmen, bevor Du zu einem wichtigen Termin gehst. Sorge also unbedingt dafür, dass Du Deine Produkte deutlich beschriftest und vielleicht sogar vor Dir selbst versteckst.

Adam Parsons
Adam Parsons

Als professioneller Cannabisjournalist, Autor und Texter schreibt Adam seit langem über alles, was psychoaktiv ist, CBD und all die Dinge dazwischen. In einem sich ständig verändernden Markt nutzt Adam seinen B.A. (Hons) in Multimedia-Journalismus, um mit der zeitgenössischen Forschung Schritt zu halten und all seine Projekte mit wertvollen Informationen zu versehen.