Warum solltest Du Deinen Cannabis-Esswaren Lecithin hinzufügen?


Warum solltest Du Deinen Cannabis-Esswaren Lecithin hinzufügen?
Steven Voser

Falls Du eine Möglichkeit suchst, Deine Esswaren potenter zu machen, ohne mehr Cannabis zu verwenden, dann solltest Du die Vorteile von Lecithin nutzen.

Wenn Du auf der Suche nach einer Zutat bist, die die Wirkung Deiner Esswaren nicht nur verstärkt, sondern auch aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll und sicher ist, dann könnte es an der Zeit sein, Lecithin in Betracht zu ziehen.

Kurz gesagt: Lecithin ist ein Emulgator (Bindemittel), der dabei hilft, Lipide und andere Inhaltsstoffe zusammenzuhalten. In den meisten Backwaren ist Eigelb eine gute Lecithinquelle. Die meisten Arten von Schokolade enthalten auch eine ordentliche Menge an Lecithin, so haben beispielsweise Brownies und Schokoladenkuchen genug natürliches Lecithin, um Dein High bereits deutlich zu steigern.

WAS IST LECITHIN?

Lecithin

Lecithin ist ein Phospholipid, das in den Zellen und im Gewebe von Tieren und einigen Pflanzen wie Eiern, Avocados, Sonnenblumen und vor allem auch in Sojabohnen vorkommt. Da es sowohl Wasser als auch Fettstoffe anzieht, wirkt es als Bindemittel und hilft, die Zutaten miteinander zu verbinden. Dadurch können sie später leichter verdaut werden.

Der französische Chemiker und Apotheker Theodore Gobley entdeckte erstmals 1845 einen Weg, Lecithin zu isolieren. 1874 bestimmte Gobley die vollständige chemische Formel von Phosphatidylcholin, indem er Lecithin aus Eigelb isolierte. Er erkannte auch, dass Lecithin aus einer Vielzahl anderer biologischer Quellen wie Blut, Galle, Hirngewebe, Fischeiern, Hühnern, Schafhirn, Milch, Baumwollsamen und Sonnenblumen gewonnen werden kann.

WARUM SOLLTE MAN LECITHIN CANNABIS-ESSWAREN HINZUFÜGEN?

Lecithin hilft bei der Verdauung, da es die Verbindung von Fetten und Wassermolekülen ermöglicht. Wenn es zu Esswaren hinzugefügt wird, insbesondere zu solchen, die mit Cannabis versetzte Butter oder Öl enthalten, kann es unserem Körper ermöglichen, die Cannabinoide viel leichter zu absorbieren.

Verständlicher ausgedrückt: Wenn Du Deine Esswaren mit Lecithin machst, wirken sie stärker. Die erhöhte Cannabinoidabsorption bedeutet auch, dass weniger THC und CBD durch den Körper "verschwendet" werden, was einerseits zu einer stärkeren Wirkung führt, andererseits kannst Du so natürlich auch weniger Gras verwenden. Dies ist besonders hilfreich in Rezepten, die weder Eier noch Milch beinhalten, oder solchen, die vegane Ersatzstoffe verwenden.

Darüber hinaus werden die Fette und Wassermoleküle nicht getrennt, da sie durch Lecithin gut verbunden sind. Dadurch kannst Du die Esswaren länger lagern und Schimmel wird vorgebeugt.

VORTEILE FÜR DIE GESUNDHEIT

Lecithin ist tatsächlich essentiell für unsere Gesundheit, es kommt im menschlichen Körper aber nicht natürlich vor. Die empfohlene Tagesdosis von Lecithin beträgt mindestens 600mg für Männer und 500mg für Frauen, obwohl 1.200mg die ideale Tagesdosis sind.

Es gibt viele Nutzen beim Verzehr der richtigen Menge an Lecithin, beispielsweise eine verbesserte Herzgesundheit, eine schnellere Wundheilung und ein insgesamt besserer Schlaf. Es weist auch Anti-Aging-Eigenschaften auf. Hier sind die vier wichtigsten mit Lecithin im Zusammenhang stehenden gesundheitlichen Nutzen:

1. Verbesserte Gehirngesundheit

Eine tägliche Dosis von nur 35mg oder mehr verbessert nachweislich degenerative Erkrankungen des Gehirns, wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson oder Demenz.

2. Niedrigere Cholesterinwerte

Da es als Lipid-(und Wasser-)Emulgator wirkt, spielt es eine wichtige Rolle beim Abbau von überschüssigem Fett - wie beispielsweise Triglyceriden und freiem Cholesterin - aus dem Blutkreislauf.

3. Repariert Leberschäden

Die Leber ist im Grunde ein Filter, der unnötigen Abfall über den Darm beseitigt. Sie kann jedoch mit überschüssigen Lipiden und anderen Toxinen überladen werden. Lecithin hilft, diese Fette und Giftstoffe zu entfernen und verhindert, dass sie sich im Inneren der Leber ansammeln.

4. Wirksames Antioxidans

Lecithin aus Sonnenblumen ist eine wunderbare Quelle für Phosphatidylcholin, eines der stärksten Antioxidantien auf der Erde. Antioxidantien schützen unseren Körper vor gefährlichen Molekülen wie freien Radikalen, die Krebs und vorzeitige Alterung verursachen können.

WAS SIND DIE SICHERSTEN LECITHINQUELLEN?

Was sind die sichersten lecithinquellen?

Obwohl die Vorteile aller Formen von Lecithin gepriesen werden, bevorzugen viele das Lecthin aus Sonnenblumen. Sojabohnen-Lecithin ist das am weitesten verbreitete, aber es wird normalerweise mit starken und potentiell gefährlichen Chemikalien extrahiert. Sojalecithin ist außerdem oft genmanipuliert und wird typischerweise in verarbeiteten Lebensmitteln, Pestiziden und Arzneimitteln verwendet.

Im Gegensatz dazu wird Sonnenblumen-Lecithin natürlich hergestellt und bietet eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Wenn Du Dir immer noch nicht sicher bist, welche Art Du Dir holen solltest, dann ist es vielleicht eine gute Idee, sich von einem Ansprechpartner in Deinem örtlichen Bioladen oder Reformhaus beraten zu lassen. Dort wird man Dir wahrscheinlich empfehlen, mit Lecithin aus Sonnenblumen zu beginnen.

Wie Du sehen kannst, ist Lecithin eine fantastische Möglichkeit, Deine Esswaren zu verbessern und Du kannst neben der Deinem High sogar ein paar zusätzliche Gesundheitsvorteile genießen. Wenn Du Veganer bist (und auch wenn Du es nicht bist), ist es immer schlau, sicherzustellen, dass Du die empfohlene Tagesdosis Lecithin zu Dir nimmst. Also los, genehmige Dir noch einen Hasch-Brownie... Er könnte für Deine Gesundheit wichtiger sein als Du dachtest!

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.