Die Geschichte der autoflowering Cannabissamen


Die Geschichte der autoflowering Cannabissamen
Adam Parsons

Autoflowering Cannabissorten blühen abhängig von ihrem Alter und unabhängig von der Photoperiode. Doch wo kommen sie her?

Wie der Name schon sagt, sind autoflowering (selbstblühende) Cannabispflanzen eine spezifische Art von Pflanzen, die ab einem bestimmten Alter automatisch mit der Blüte beginnen.

Von Natur aus blühen Cannabispflanzen in Abhängigkeit von der Lichtmenge, die sie tagsüber erhalten. Die meisten Cannabissorten beginnen zu blühen, sobald die tägliche Lichtmenge abnimmt. In der Natur geschieht dies normalerweise am Ende des Sommers, zu Beginn des Herbstes, wenn die Tage "kürzer" werden.

In einer Anbauzelt-Umgebung manipulieren die Züchter jedoch die Lichtquelle einer Pflanze, um sie in die Blüte zu "tricksen". Das bedeutet in der Regel, dass sie von einem 18/6 (18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit pro Tag) zu einem 12/12 Lichtzyklus wechseln.

Autoflowering Pflanzen blühen dagegen ab einem bestimmten Alter. Sie interessieren sich nicht dafür, wie viel Licht sie bekommen, sondern beginnen erst zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der Blüte, normalerweise nach 2-3 Wochen. Diese Eigenschaft stammt von Cannabis ruderalis, einer eigenständigen Cannabisart, die im Gegensatz zu Sativa- oder Indica-Sorten von Natur aus selbst blüht. Alle autoflowering Sorten enthalten Ruderalis-Genetik, was ihnen ihre autoflowering Fähigkeit verleiht.

Die Geschichte der autoflowering Cannabissamen

Autoflowering Cannabissorten weisen viele Vorteile auf:

  • Sie sind dank ihrer Ruderalis-Genetik meist kleiner und eignen sich daher ideal für das Zuchtzelt oder für Anbauvorhaben unter dem Radar.
  • Autoflowering Cannabissorten haben eine kurze Lebensdauer, die nur 8 bis 9 Wochen von der Aussaat bis zur Ernte umfasst.
  • Im Gegensatz zu photoperiodischen Sorten müssen autoflowering Cannabissorten beim Anbau in Innenräumen während der vegetativen Phase und Blütephase nicht getrennt werden.
  • Selbst im Freiland sind mehrere Ernten pro Jahr möglich.

Die genauen Ursprünge der autoflowering Cannabissorten sind sehr umstritten.

Cannabis ruderalis, die Cannabisart, die Autos ihre selbstblühenden Eigenschaften verleiht, wurde erstmals 1924 von einem russischen Botaniker entdeckt.[1] Die

Art ist in Mittel-/Osteuropa und Russland heimisch, obwohl sie auch in Nordamerika und Kanada vorkommt.

Ruderalis wächst traditionell niedrig und blüht schnell, obwohl man nachweisen konnte, dass einige spezifische Sorten über 180cm wachsen und mehr als 20 Wochen benötigen, um vollständig zu reifen. Da sie in einem kälteren Klima heimisch sind, eignen sie sich besonders bei widrigen äußeren Bedingungen und kurzen, kalten Sommern.

Einigen Quellen zufolge begannen Cannabiszüchter in den 1970er Jahren damit, mit Ruderalis-Kreuzungen zu experimentieren. Einer dieser Züchter war Neville Schoenmaker, der Gründer von 'The Seed Bank', die heute unter dem Namen Sensi Seeds bekannt ist. Neville und die anderen Züchter, die zu dieser Zeit mit Ruderalis arbeiteten, hatten jedoch damit zu kämpfen, eine stabile, zuverlässige Kreuzung dieser neuen Art mit sowohl Indica- als auch Sativa-Sorten zu erschaffen.

Die Geschichte der autoflowering Cannabissamen

Dies änderte sich erst in den frühen 2000er Jahren mit der Ankunft von Lowryder, der ersten großflächig vermarkteten autoflowering Sorte. Lowryder, die von Joint Doctor gezüchtet wurde, ist ein einzigartiger Hybrid, dessen Geschichte geheimnisumwoben ist. Einige behaupten, dass die Sorte 9 ganze Generationen lang gezüchtet wurde, bis schließlich die erste stabile Ruderalis-Kreuzung entstand. Man glaubt, dass es sich um eine Kreuzung zwischen einer Ruderalis-Sorte und Northern Lights# 2 sowie William's Wonder handelt.

Lowryder ist eine extrem niedrig wachsende Sorte, die nicht mehr als 40cm groß wird und in nur 6-7 Wochen bereit für die Ernte ist. Sie produzierte ein sehr langsam einsetzendes High und war dafür bekannt, extrem harte Bedingungen durchstehen zu können.

Leider wurde Lowryder stark kritisiert und als minderwertige Sorte mit sehr geringer Potenz angesehen. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass Ruderalis im Vergleich zu Sativa- oder Indica-Sorten von Natur aus THC-arm ist, oder auf den langsamen Wirkungseintritt der Sorte. Die Erträge aus dieser Pflanze waren auch viel, viel kleiner als die traditioneller photoperiodischer Sorten.

Seit der Einführung von Lowryder hat sich jedoch viel verändert. Sehr schnell nach der Einführung des Originals kam Lowryder 2 auf den Markt, die schon viel besser war. Tatsächlich hat Lowryder 2 der Cannabis-Gemeinschaft Hoffnung gemacht: "Wir könnten hier etwas Interessantes haben!", war der Tenor.

Heutzutage floriert der Markt für autoflowering Cannabissorten und Zuchtexperten der größten Saatgutbanken der Welt verwenden Ruderalis-Genetik (meint: Lowryder 2), um andere autoflowering Varianten vieler klassischer photoperiodischer Sorten zu kreieren, darunter Northern Light, Haze-Sorten und vieler mehr.

Dank neuer Experimente mit Ruderalis-Genetik zerstreuten sich die ursprünglichen Bedenken hinsichtlich der Potenz und der Erträge von autoflowering Sorten. Mittlerweile halten viele Hanffreunde autoflowering Sorten vertrauenswürdiger Saatguthersteller für fast ebenso gut wie reguläre photoperiodische Sorten.

Dies eröffnet den Anbauern vielfältige Möglichkeiten, Cannabis von hoher Qualität auf begrenzten Flächen, in kurzen Zeiträumen oder unter Bedingungen zu produzieren, die ehemals als hoffnungslos erschienen. Die Einführung neuer Autos ist auch ideal für unerfahrene Anbauer, die nach einem einfachen Weg suchen, Cannabis anzubauen, ohne sich mit Photoperioden beschäftigen oder in teure Beleuchtungsgeräte investieren zu müssen.

Verweise

  1. ^ Wikipedia, Cannabis ruderalis, abgerufen December-17-2018
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Adam Parsons
Adam Parsons

Als professioneller Cannabisjournalist, Autor und Texter schreibt Adam seit langem über alles, was psychoaktiv ist, CBD und all die Dinge dazwischen. In einem sich ständig verändernden Markt nutzt Adam seinen B.A. (Hons) in Multimedia-Journalismus, um mit der zeitgenössischen Forschung Schritt zu halten und all seine Projekte mit wertvollen Informationen zu versehen.