Blütenfäule bei Cannabis: Prävention, Identifizierung und Behandlung


Blütenfäule bei Cannabis: Prävention, Identifizierung und Behandlung
Luke Sumpter

Hast Du schon einmal von Blütenfäule gehört? Falls nicht oder falls Du bereits unter dieser Plage leidest, bietet dieser Artikel praktischen Rat zur Vermeidung sowie Korrektur der Situation nach Deinem besten Können.

Du stattest Deinen Cannabispflanzen also eines Tages einen Besuch ab und bemerkst, dass etwas anders ist. Eine Deiner Pflanzen ist verfärbt und hat im Gegensatz zum vorherigen Hellgrün eine dunkelbraune Farbe angenommen. An anderen Stellen werden die Blätter gelb, die Stiele zu Matsch und die Pflanzen sehen generell schwach aus.

So sieht ein schlimmer Fall von Blütenfäule aus.

Ja, genau wie jede andere Pflanze auch, sind Deine geliebten Cannabispflanzen anfällig für Fäulnis. Der Schimmel beginnt, sich zu entwickeln, und frisst sich durch die Blüten, bis Du so gut wie nichts mehr zum Rauchen übrig hast.

Nun, es gibt mehrere Gründe für das Auftreten von Blütenfäule. Generell wird sie neben einem Mangel von Luftzirkulation von hohen Luftfeuchtigkeitswerten verursacht. In diesem Artikel werden wir jedoch Methoden zeigen, mit denen Du Blütenfäule verhindern kannst. Aber zuerst ein wenig Hintergrundwissen.

Was ist Blütenfäule?

Wie bereits erwähnt, tritt Blütenfäule (Botrytis) in Umgebungen auf, in denen die Luftzirkulation und Luftfeuchtigkeitswerte nicht richtig reguliert werden. Was bedeutet, dass nicht genügend Luft zirkuliert und es zu viel Feuchtigkeit in der Luft und/oder Umgebung gibt.

Diese spezifischen Bedingungen sind es, die das Wachstum von Pilzen anregen. Und sobald diese ans Werk gehen, hemmen sie die adäquate Bewegung von Wasser und Nährstoffen durch die Blätter und Blüten. Das Ergebnis ist, dass die Pflanze langsam aber sicher stirbt.

Zu Beginn ist Blütenfäule ein wenig schwierig zu identifizieren. Sie wird erst erkennbar, wenn Deine Pflanzen verfärbt und von staubartigen Partikeln überzogen sind. Wenn dies geschieht, ist es bereits zu spät.

Was verursacht Blütenfäule?

Das Schlimmste an Blütenfäule ist, dass der Pilz sich über Wind und Regen von einer Pflanze auf eine andere ausbreiten kann.

Ehe Du Dich versiehst, hast Du einen ausgewachsenen Befall, der all Deine Pflanzen dezimiert hat. Als Grower könnte dies das Herzzerreißende sein, das Dir passieren kann.

In diesem Abschnitt werden wir uns eingehend mit den häufigsten Ursachen für Blütenfäule befassen. Wie Du sehen wirst, wird sie größtenteils von Mutter Natur selbst verursacht. Doch in manchen Fällen liegt es in der Hand des Growers, solchen Umständen vorzubeugen.

Hohe Luftfeuchtigkeitswerte

Der stärkste zu Blütenfäule beitragende Faktor ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn wir uns festlegen müssten, sprechen wir hier von einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 60%.

Deine Blüten mehrere Stunden lang feuchten Bedingungen auszusetzen, macht sie sehr anfällig für Blütenfäule. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis Du Dein geliebtes Cannabis einen langsamen Tod sterben siehst.

Falls Du im Freien anbaust, sind Regen und Morgentau die häufigsten Ursachen für Blütenfäule. Wenn Du all dieses Wasser nicht schleunigst abschüttelst, wird sich wahrscheinlich binnen kürzester Zeit Botrytis entwickeln.

Pflanzengenetik

Genau wie beim Menschen, spielt auch die Genetik eine Rolle in der allgemeinen Pflanzengesundheit. In diesem Fall könnten bestimmte Sorten anfälliger für Blütenfäule sein als andere.

Lass uns einen Blick auf die zwei vorrangigen Sortenarten werfen: Sativa und Indica. Allgemein sind Sativas an das Klima der wärmeren, feuchteren Regionen der Welt angepasst. Daher haben sie leichtere, längere, fluffigere Blüten, was sie resistenter gegen Schimmel macht.

Indicas hingegen haben sich in trockeneren Klimata entwickelt, so dass ihre dichten Blüten anfälliger für Schimmelbildung werden, sobald Feuchtigkeit in die Gleichung eingebracht wird.

Deshalb wird die Art der von Dir gewählten Sorte hauptsächlich vom Klima Deines Standorts und/oder der Einrichtung Deiner Growbox abhängen.

Dichte Blüten und Blätter

Da wir gerade von dichten Blüten sprechen: Diese sind am verletzlichsten für eine Botrytis-Attacke. Dies liegt daran, dass Pflanzen mit gewaltigen Colas (eine Anhäufung von dicht aneinander gedrängt wachsenen Blüten) Feuchtigkeit in sich einschließen.

Und da keine Luft hinein gelangen kann, sammelt sich über die Zeit immer mehr Feuchtigkeit darin. Schließlich wird sich Schimmel entwickeln und die gesamte Pflanze vernichten.

Falls Du diese Art von Buds anbaust, wird es das Beste sein, ein wachsames Auge auf sie zu haben – insbesondere wenn Du im Freien anbaust, wo Du sehr wenig Kontrolle über die Umgebung hast.

Falsche Temperatur

Genau wie bei "Goldlöckchen und die drei Bären" würdest Du Dein Cannabis keinen Temperaturen aussetzen wollen, die zu heiß oder zu kalt sind. Die Temperatur sollte genau richtig sein, und dies aus folgenden Gründen.

Pilze gedeihen, wenn niedrige Temperaturen und eine nasse Umgebung vorherrschen. Schimmel hingegen wächst schneller bei hohen Temperaturen. Besonders wenn die relative Luftfeuchtigkeit beginnt, anzusteigen, werden Deine Probleme größer werden.

In diesem Fall sollte die Umgebung Deiner Pflanzen in der Blütephase eine Temperatur von 24°C aufweisen. Was die Umgebungstemperatur betrifft, ist dies der perfekte Mittelwert.

Falsche temperatur

Schlechte Belüftung

Dies könnte sich für Grower drinnen wie draußen als ein Problem darstellen, obwohl es üblicherweise Erstere trifft. Sobald die Luft nicht ordentlich über, unter und durch die Pflanzen zirkulieren kann, erhöht sich die Gefahr von Blütenfäule.

Das liegt daran, dass blattreiche Pflanzen wie Cannabis Feuchtigkeit zwischen ihren Blättern einschließen, wodurch sich feuchte Lufteinschlüsse entwickeln. Und wie wir in diesem Artikel bereits erwähnt haben, regt diese Kombination von hoher Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeit Schimmelbildung an.

Wie man Blütenfäule bei Cannabispflanzen identifiziert

Man sagt, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Doch wenn Blütenfäule vor den Präventivmaßnahmen zuschlägt, solltest Du wissen, wie Du sie erkennst, bevor es zu spät ist.

Wie sieht Blütenfäule aus?

Um die ersten Anzeichen von Blütenfäule zu erkennen, müssen wir wissen, wo und wonach wir Ausschau halten müssen. Hier sind einige der häufigen Symptome von Blütenfäule, die sich je nach Entwicklungsphase unterschiedlich manifestieren.

Symptome an den Blüten

Dies ist eines der ersten Anzeichen, das Du sehen wirst. Abgesehen von den Verfärbungen rund um Deine Blüten wirst Du auch Stellen sehen, die bröselig und trocken erscheinen.

Des Weiteren wirst Du bei Berührung der schimmligen Blüten eine sehr eindeutige, schleimige Textur bemerken. Und wenn der betroffene Bereich leicht abbricht, weißt Du, dass Du es mit einem ausgewachsenen Befall zu tun hast.

Bud rot

Symptome an den Colas

Genau wie die einzelnen Blüten, werden sich auch die Colas verfärben, sobald die Blütenfäule beginnt. Sie werden außerdem dunkler aussehen, was ein klares Zeichen eines Befalls ist.

Colas, die von Blütenfäule befallen sind, lassen sich leicht erkennen. Du würdest nicht zweimal nachdenken, wenn Du sie siehst.

Symptome an den Blättern

Blütenfäule wird sich auch an den Blättern Deiner Cannabispflanze zeigen. Ein verdächtiges Anzeichen ist Vergilben, aber auch Blätter, die spröde werden und wahrscheinlicher abfallen.

In manchen Fällen wirst Du die Blätter näher inspizieren müssen. Die meisten dieser Arten von Schimmel werden nahe der Cola sichtbar und könnten daher auf den ersten Blick schwer zu erkennen sein.

Wie man Blütenfäule bei Cannabispflanzen behandelt

Wir haben es bereits gesagt, aber die Redewendung "Vorsicht ist besser als Nachsicht" könnte in dieser Situation nicht zutreffender sein. Denn was Blütenfäule betrifft, gibt es keine Heilung. Sobald Deine kostbaren Pflanzen infiziert sind, bleibt Dir traurigerweise nur noch, sie zu entsorgen.

Wie hält man Blütenfäule auf?

Den Fäulnisvorgang an sich kannst Du nicht aufhalten; allerdings kannst Du verhindern, dass sich die Blütenfäule ausbreitet und Deine gesamte Pflanzung infiziert.

Das Entscheidende hierbei ist, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, damit Du dann die betroffenen Blüten und Blätter entfernen kannst. Aber desinfiziere danach unbedingt Deine Gartenschere.

Die befallenen Pflanzen einfach auszusondern und zu beseitigen, ist eine weitere effektive Methode. Die verfaulten Pflanzen vor dem Wegwerfen in fest verschlossene Plastiktüten zu stecken, ist ein wichtiger zusätzlicher Schritt, um weitere Kontamination zu vermeiden.

Dann gibt es noch Chemikalien zur Bekämpfung von Blütenfäule, wie zum Beispiel Kupfersulfat und Schwefelbrenner. Diese sollten jedoch auf keinen Fall als Heilung angesehen werden.

Können schimmlige Blüten gerettet werden?

Die kurze Antwort lautet: nein. Gewisse Pilze einzunehmen/zu inhalieren, könnte zu nachteiligen Folgen führen, darunter Infektionen des Verdauungstraktes, der Atemwege und sogar des Gehirns. Auch wenn Botrytis selbst wahrscheinlich eher unangenehme als tödliche Symptome verursachen wird, ist der Konsum von infizierten Buds keineswegs gesund oder ratsam.

Falls Du Blütenfäule frühzeitig erkennst, könnten einige Teile Deiner Buds gerettet werden. Wenn es jedoch ein ausgewachsener Befall ist, denke gar nicht erst darüber nach – wirf sie sofort weg.

Wie man Blütenfäule bei Cannabis vorbeugt

Dieser Artikel wäre nicht komplett, wenn er nicht einige Präventivmaßnahmen beinhalten würde. Hier sind einige Methoden, wie Du Dir Blütenfäule und möglicherweise großen Kummer ersparen kannst.

Blütenfäule im Cannabisgarten verhindern

Wenn Du im Freien anbaust, hast Du es hauptsächlich mit den wilden Elementen von Mutter Natur zu tun. Diese Tipps gelten jedoch auch, wenn Du Dich in einem Grow Room betätigst.

Erhöhe die Luftzirkulation

Wie wir bereits einige Male gesagt haben, ist Feuchtigkeit eine der häufigsten Ursachen für Schimmel. Und es sind diese heimtückischen, versteckten Tropfen Flüssigkeit in den Blüten, die Dich unvorbereitet mit einem Pilzbefall treffen werden.

Um dieses Problem einzudämmen, solltest Du sicherstellen, dass Deine Pflanzen ausreichend mit Luft versorgt werden. In der Growbox bedeutet dies, ein vernünftiges Belüftungssystem sowie Ventilatoren einzurichten, die die Luft im Anbaubereich kontinuierlich zirkulieren lassen. Es bedeutet auch, die Pflanzen in ausreichenden Abständen zu verteilen, damit sich keine Feuchtigkeit im Kronendach ansammelt.

Falls Du jedoch in Deinem Garten anbaust, wirst Du den Luftstrom nicht selbst kontrollieren können. Aber Du kannst trotzdem ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen. Eine Methode ist, Deine Pflanzen von hohen Strukturen wie Wänden entfernt zu platzieren, die den Luftstrom blockieren könnten. Auch hier solltest Du Deinen Pflanzen ausreichend Platz einräumen, um ihnen zu ermöglichen, dass sie frei atmen können.

Halte die Temperaturen im warmen Bereich

Wir haben bereits erwähnt, dass die beste Temperatur für Deine Cannabispflanzen etwa 24°C beträgt. Nicht zu heiß oder zu kalt, aber auf der wärmeren Seite.

Wenn Du in einer Growbox anbaust, lässt sich dies viel leichter kontrollieren und überwachen, obwohl Du die Temperatur trotzdem sehr genau im Auge behalten solltest. Falls Du im Freien anbaust, solltest Du vielleicht in Betracht ziehen, Deine eingetopften Pflanzen während Hitzewellen in einen schattigen Bereich zustellen oder bei direkt im Boden wachsenden Pflanzen für künstlichen Schatten zu sorgen.

Halte die Pflanzen trocken

Einer der Nachteil des Anbaus in der freien Natur ist, dass Du ständig mit Feuchtigkeit und Morgentau zu tun hast. Und wenn Du Deinen Grow um den Beginn der Regensaison startest, musst Du Dich eventuell auf noch mehr Kopfschmerzen gefasst machen.

Deine beste Herangehensweise ist, ein wachsames Auge auf Deine Pflanzen zu haben. Du solltest sie hin und wieder schütteln, um sie von überschüssigen Wasseransammlungen zu befreien.

Und vergiss nicht, dass Du eine relative Luftfeuchtigkeit von 50% nicht überschreiten solltest. Ein Hygrometer sollte Dich mit akkuraten Messwerten versorgen.

Beschneide die Pflanzen

Egal, ob Du drinnen oder draußen anbaust, stellt dies eine weitere wirksame Methode dar, um Blütenfäule zu verhindern. Beim Beschneiden entfernt man unnötiges Pflanzenmaterial, um den Luftstrom und potenziell den Ertrag zu erhöhen.

Abgesehen davon, dass Beschneiden nicht nur eine Präventivmaßnahme ist, es hilft auch noch, die Pflanzengesundheit zu stärken, wenn es mit Bedacht durchgeführt wird. Sei bei diesem Vorgang nicht nachlässig.

Blütenfäule im cannabisgarten verhindern

Sei aufmerksam

Schimmel und Pilze könnten in einem Moment zuschlagen, in dem Du es am wenigsten erwartest. Du wirst ihren Angriff erst bemerken, wenn es zu spät ist. Und deshalb solltest Du Deinen Pflanzen zusätzliche Aufmerksamkeit widmen.

Nun, das heißt nicht, dass Du Dich wie eine menschliche Überwachungskamera verhalten sollst. Aber in der späten Blütephase Deiner Pflanzen, wenn sie am anfälligsten sind, wirst Du besonders gut aufpassen müssen. Probleme treten meist bei den größeren, dichteren Blüten auf.

Während der feuchten oder nassen Monate des Jahres solltest Du ebenfalls achtgeben.

Blütenfäule beim Trocknen von Cannabis vorbeugen

Trotzdem können sich während des Trocknungsvorgangs Schimmel und Pilze entwickeln. Hier sind einige Methoden, um Blütenfäule in dieser Phase zu verhindern:

  • Überprüfe Deine Colas auf Anzeichen von Fäulnis und entferne sie sofort, wenn welche entdeckst.
  • Passe die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte in Deinem Trockenraum entsprechend an.
  • Falls Du in der Regensaison anbaust, versuche, Deine Ernte in den Zeitraum mit dem wenigsten Niederschlag zu legen. Idealerweise willst Du eine Trockenperiode von einigen Tagen haben.
  • Trimme nass. Die großen Fächerblätter und kleineren Zuckerblätter abzuschneiden, sollte helfen, den Feuchtigkeitsgehalt zu minimieren, bevor Du das Trocknen einleitest.

Womit kann Blütenfäule verwechselt werden?

Blütenfäule ist nicht das einzige Problem, vor dem Du auf der Hut sein solltest. Andere Infektionen stellen ein genauso großes oder noch größeres Risiko für Deine Pflanzen dar. Einige von ihnen sind noch dazu schwerer zu erkennen; abgesehen davon sind hier einige Kandidaten, nach denen Du Ausschau halten solltest.

Echter Mehltau

Der Name an sich gibt Dir schon einen guten Hinweis darauf, was Dich erwartet. Diese weiße, pulverartige Substanz auf Deinen Pflanzen ist wahrscheinlich kein Schnee. Es kann durchaus sein, dass Du es mit Echtem Mehltau zu tun hast.

Echter Mehltau sucht sich gewöhnlich die Blätter als Opfer aus. Im Verlauf des langwierigen Zeitraums seines Angriffs wirst Du ausgewachsene Fäulnis bemerken, die schließlich das Wachstum Deiner Pflanzen hemmen kann. Abgesehen von faulenden Blüten wirst Du auch einen geringeren Ertrag einfahren, als Du erzielen solltest.

Die Pilzsporen von Echtem Mehltau sind anpassungs- und widerstandsfähig genug, um auch über die Ernte hinaus in Deinem Garten zu bleiben. Und falls Du nicht aufmerksam genug bist, könnte dieser Pilz Deine Pflanzen letztendlich töten.

Fusarium

Dies ist eine Pilzkrankheit, der Du besondere Achtsamkeit widmen solltest. Vor allem wirst Du einen Fusarium-Befall erst bemerken, wenn bei Deinen Pflanzen das Welken einsetzt. Auch die Wurzeln und Stiele werden beginnen, zu faulen, während sich das Xylem (Stammgefäße, die Wasser transportieren) allmählich rot färben wird.

Das Hauptziel von Fusarium ist das Xylem, was letztendlich zu einer unangemessenen Verteilung von Wasser innerhalb der Pflanze führt. Dies hemmt wiederum das Wachstum. Doch wenn der Ansturm länger anhält, können Deine Pflanzen sterben.

Auch die Behandlung von Fusarium ist eine schwierige Aufgabe. Der Pilz kann monatelang inaktiv im Boden ausharren, bevor er seine Präsenz in der wärmeren Saison bekannt macht.

Fusarium

Schwärzepilze

Schwärzepilze greifen gewöhnlich an, nachdem die Pflanze von anderen Schädlingen befallen wurde. Genauer gesagt beginnt der Befall, nachdem Insekten die Blätter infiziert und den Saft offengelegt haben.

Wie der Name nahelegt, erinnern Schwärzepilze an die Asche, die man in Kaminen findet. Sie fangen als dunkle, pulverartige Schicht an, die sich mit der Zeit schließlich zu einer leinenartigen Textur verdickt. Solange bereits ein Insektenbefall stattgefunden hat, können sich Schwärzepilze unabhängig von der Jahreszeit verheerend auf Deine Pflanzen auswirken.

Auch wenn sie die Pflanzen nicht direkt befallen, können Schwärzepilze Schaden verursachen, indem sie Licht blockieren und so letztendlich die Photosynthese behindern. Daher werden sie sich trotzdem nachteilig auf das Wachstum auswirken, was auch der Grund dafür ist, dass Du wachsam sein musst.

Pythium

Da über 150 Spezies existieren, werden nicht alle Pythium-Parasiten Deinen Pflanzen schaden. Jene Arten, die es tun, werden ihren Schaden in der frühen Sämlingsphase anrichten. Diese Pilze lauern unter der Erde, weshalb sie sich schwerer entdecken lassen. Gewöhnlich werden sie die Wurzeln befallen, was bewirkt, dass Deine Pflanzen welken und langsam absterben.

Wenn Du an den Wurzeln braune Verfärbungen siehst, weißt Du, dass Du es mit Pythium zu tun hast. Außerdem wird ein auffällig widerlicher Gestank von ihnen ausgehen.

Ist Blütenfäule gefährlich?

Eine weitere, eindeutige Antwort: Ja, ist sie. Wie bereits erwähnt, wird die Einnahme von schädlichen Pilzen und das Einatmen ihrer Sporen zu schwerwiegenden, langanhaltenden, gesundheitlichen Folgen führen. Die schwächsten Symptome könnten grippeartige und möglicherweise allergische Reaktionen sein, wohingegen die schlimmsten Brustschmerzen und Atembeschwerden wären.

Sobald Du Anzeichen von Schimmel oder Pilzen siehst, sind Deine Optionen, die befallenen Bereiche entweder abzuschneiden oder die ganze Pflanze zu entsorgen. Dies wird vom Ausmaß der Kontamination und der Art der Krankheit abhängen.

Doch unter Beachtung dieser Tipps ist es das Beste, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Denn wenn es um Blütenfäule geht, ist Vorsicht stets besser als Nachsicht.

Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.