Schimmliges Weed: Wie man es identifiziert, vermeidet und behandelt


Schimmliges Weed: Wie man es identifiziert, vermeidet und behandelt
Steven Voser

In manchen Fällen kann schimmliges Gras etwas schwerlich zu identifizieren sein. Dieser Artikel erklärt die geeigneten Methoden, um mögliche Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Vorbeugung ist einfacher als Du vielleicht denkst!

Folgende Situation: Du durchforstest Deine Vorratsbox und freust Dich, einen halbgefüllten Ziplockbeutel zu finden. Es ist das geheime Weed, das Du seit Monaten vor der Familie versteckt hast, also fühlt es sich an, als wärst Du auf eine Goldgrube gestoßen.

Du öffnest den Beutel und der Geruch von altem Gras weht Dir entgegen. Aber Du achtest nicht darauf und denkst nur: "Wie schlimm könnte es schon sein?"

Doch nach gründlicherer Prüfung bemerkst Du weiße, pulvrige Ansammlungen auf der Oberfläche Deines Buds. Daraufhin hältst Du inne und verschiebst Deine Rauchpläne auf später und wirfst den gesamten Vorrat weg. Kluge Entscheidung.

Genau dies ist ein klassischer Fall von schimmligem Weed. Es ist ein unerfreulicher Anblick und in keinster Weise gut für Dich. In diesem Artikel befassen wir uns eingehend mit den Arten von Schimmel, die Cannabis befallen, was ihr Auftreten verursacht und wie Du vermeiden kannst, dass Dein Vorrat schimmelt.

Was sind die Hauptarten von Schimmel auf Cannabis?

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Insbesondere für Anfänger kann es schwierig sein, Schimmel auf Cannabis mit dem bloßen Auge zu erkennen. Manchmal wird man eine Lupe brauchen, um eine bessere Sicht zu bekommen. Aber wie genau kann man Schimmel identifizieren, ohne zu wissen, wonach man suchen muss?

Hier sind die drei Hauptarten von Schimmelpilzen, die auf Cannabis auftreten können.

Echter Mehltau

Falls die Blätter Deiner Pflanze aussehen, als wären sie mit Puderzucker bestreut worden, hast Du es wahrscheinlich mit Echtem Mehltau zu tun.

Echter Mehltau ist gar kein so großes Problem, außer Du machst ihn zu einem. Ihn unbehandelt zu lassen, könnte einen ausgewachsenen Befall verursachen, der auf lange Sicht Deine Buds verwüsten. Das wäre ein bedauernswerter Fall von verschwendetem Gras.

Glücklicherweise lässt sich Echter Mehltau leicht erkennen und beseitigen.

Blütenfäule

Dies ist eine deutlich aggressivere Schimmelart, mit der man es zu tun bekommen kann. Und anders als Echter Mehltau kann Blütenfäule etwas schwieriger zu identifizieren sein.

Mit Blütenfäule fertig zu werden, stellt eine viel größere Herausforderung dar, weil ihre Symptome erst nach dem Befall sichtbar werden. Du bemerkst den Schaden erst, wenn es zu spät ist.

Das verdächtigste Anzeichen von Blütenfäule ist eine Verfärbung. Bei infizierten Buds verwandelt sich das ästhetisch ansprechende Grün von gesunden Cannabisblüten zu Dunkelbraun und Schwarz. In manchen Fällen wirst Du sogar eine leicht violette Färbung sehen.

Ein vollständig kontaminierter Bud wird von einer dunklen, dichten, staubartigen Substanz umhüllt sein. Außerdem wird er sich matschig anfühlen. Und was Blütenfäule angeht, gibt es keine andere Lösung, als die betroffenen Buds zu entsorgen.

Mucor (Köpfchenschimmel)

Anders als Mehltau, sieht Mucor eher wie Spinnweben auf Deinen Buds aus. Manche vergleichen sie mit dünnen Zuckerwattefäden. So oder so sind sie kein gutes Zeichen.

Es kann leicht passieren, Mucor (den flaumigen weißen Schimmel) als harmlosen kleinen Befall wahrzunehmen, aber die Realität ist das genaue Gegenteil. Er breitet sich schnell aus und kann Deine Pflanzen mühelos vernichten. Und so landet die harte Arbeit von einigen Monaten auf dem Müll.

Wie wird Weed schimmlig?

Mucor (köpfchenschimmel)

Schimmel gedeihen in feuchten und humiden Bedingungen, wo sie organische Stoffe zersetzen und Nährstoffe aus Wirtspflanzen absorbieren.

Durch Feuchtigkeit verursachte Schimmel hingegen treten meistens bei Pflanzen wie Cannabis auf. Die häufigsten Fälle passieren beim Anbau in der Natur unter freiem Himmel, entweder spät in der Saison oder in einer Region mit heftigem Sommerniederschlag.

Schimmel kann sich jedoch auch auf geernteten Buds bilden. Ungeeignete Behälter zu verwenden, wird die Buds zum Beispiel Feuchtigkeit aussetzen und eine Ansammlung von lästigem Mehltau verursachen.

Kann Weed in einem Einmachglas schimmlig werden?

Einmachgläser sind die Könige der luftdichten Behälter. Deshalb wirst Du sie häufig in Kühlschränken und Speisekammern mit Lebensmitteln und Soßen in ihnen vorfinden.

Genauso gut funktionieren sie für die Aufbewahrung und das Aushärten von Cannabis. Eingeschlossene Feuchtigkeit kann allerdings sogar bei dem undurchlässigsten Behälter zu einer schimmligen Situation führen.

Bevor Du Dein Gras lagerst, solltest Du also sicherstellen, dass Deine Einmachgläser sauber und wirklich trocken sind. Außerdem kannst Du Humidity Packs nutzen, um die Bedingungen jederzeit optimal zu halten. Sie sind relativ preiswert und werden Deinem Vorrat nur dienlich sein.

Wie man Weed auf Schimmel überprüft

Kann weed in einem einmachglas schimmlig werden?

Ein ungeschulter Beobachter könnte damit Schwierigkeiten haben. Falls Du Dich zufällig angesprochen fühlst, sind hier einige Methoden, um Dein geliebtes Gras auf Schimmel zu überprüfen.

Daran riechen

Der alte, zuverlässige Geruchstest funktioniert nicht nur bei Lebensmitteln; dasselbe Verfahren kannst Du auch bei Deinem Gras anwenden. Und genau wie der Bauch hat auch die Nase einen guten Sinn für Eingebung.

Auch wenn Du nicht das olfaktorische Feingefühl eines erfahreneren Cannabisliebhabers hast, wirst Du wissen, wenn etwas verdorben riecht. Außerdem ist das Aroma von frischem Weed sehr markant und der Unterschied fällt sofort auf.

Manche Schimmelpilze produzieren jedoch keinen Geruch. In diesem Fall wirst Du auf einen anderen Deiner fünf Sinne zurückgreifen müssen.

Es genau ansehen

Was das Identifizieren von schimmligen Weed angeht, sind Deine Augen genauso verlässlich wie Deine Nase. Aber wie bereits erwähnt, solltest Du wissen, wonach Du suchen musst.

Im vorangegangenen Abschnitt haben wir die unterschiedlichen Arten von Schimmel behandelt und wie sie aussehen. Wenn Du Zuckerwatte-artige Ansammlungen auf der Oberfläche eines Buds siehst, dann hast Du es mit Mucor zu tun.

Manche Schimmel könnten sich als Kief tarnen, aber auch hier solltest Du einen Unterschied ausmachen können. Mehltau hat eine viel trübere Farbe und könnte gräulich erscheinen. Schimmel sieht eher wie matter Staub aus und sie haben nicht das erkennbare Funkeln von Kief.

Hilfsmittel nutzen, um auf Schimmel zu überprüfen

Wenn Du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, gibt es einige Werkzeuge, die Dir helfen dabei helfen können. Außer einer Lupe kann auch ein leistungsschwaches Mikroskop die Arbeit erledigen. Die gute Nachricht ist, dass derartige Mikroskope relativ erschwinglich sind.

Unter diesen speziellen Linsen scheinen Schimmelpilze Fäden zu haben, was hilft, sie von Trichomen zu unterscheiden. Diese Mikroskope bieten einen Intensivkurs im Erkennen von Schimmel, der sich in Zukunft nur als nützlich erweisen wird.

Schwarzlicht

Falls Du kein Experte bist und nicht weißt, wonach Du suchen sollst, kannst Du Trichome leicht mit Schimmel verwechseln. Ehe Du Dich versiehst, ist es bereits zu spät.

Neulingen der Detektivkunst wird Schwarzlicht helfen, Schimmel viel leichter zu erkennen. Werden Schimmel mit Schwarzlicht beleuchtet, stechen sie mit einer hellgrünen Farbe hervor.

In einem Labor testen lassen

Wenn Du todsicher sein willst, solltest Du Deine Buds in einem Labor testen lassen. Ein Mikrobiologe wird Dein geliebtes Gras unter ein Mikroskop legen, um mögliche Schimmelansammlungen zu untersuchen. Von der Art und Weise, wie diese Mikroben wachsen, bis hin zur Umgebung, in der sie gedeihen, wird sich ein Mikrobiologe jede Einzelheit ansehen.

Der Nachteil hierbei ist, dass dieser Test Dich Geld kosten wird. Doch im Gegenzug erhältst Du akkurate Ergebnisse von lizenziertem Fachpersonal.

Wie überprüft man Weed beim Kauf auf Schimmel?

Die schnelle Methode ist, auf die oben genannten Indizien zu achten. Siehst Du Spinnwebenfäden auf Deinen Buds? Oder vielleicht eine weiße, pulverartige Ansammlung?

Völlig unabhängig davon wäre es am besten, von einer verlässlichen Quelle zu kaufen. Versuche, zwielichtige Dealer zu vermeiden, denen Du auf der Straße begegnest. Halte Dich so viel wie nur möglich an anerkannte Fachgeschäfte und Ausgabestellen. Lizenzierte Händler sollten niemals schimmliges Weed verkaufen. Falls doch, ist es ein Grund zur Sorge (und sollte den zuständigen Regulierungsbehörden gemeldet werden).

Wie man Weed von Schimmel befreit

Leider haben weltweit viele Cannabisnutzer keinen Zugang zu Fachgeschäften, Coffeeshops oder hochwertigen Cannabis Clubs. In diesem Fall ist es wahrscheinlicher, dass Gras schimmlig ist. Also werden wir in diesem Abschnitt der Frage nachgehen, wie man den Schimmel auf seinem Weed beseitigt.

Gibt es eine Möglichkeit, Schimmel von Weed zu entfernen?

Cannabis-Foren werden Vorschläge Dir unterbreiten, die etwas Hoffnung wecken mögen. Manche schlagen vor, den schimmligen Teil abzuschneiden und die "unkontaminierten" Buds für den zukünftigen Genuss aufzuheben.

Andere werden Dich Deine schimmligen Buds in einem Glas mit Wasser einweichen und es für mindestens 24 Stunden an einen kühlen, dunklen Ort stellen lassen.

Weder diese noch andere Anregungen sind wirklich empfehlenswert. Wenn ein Teil Deines Buds Schimmel aufweist, besteht das Risiko, dass der Rest ebenfalls bis zu einem gewissen Grad kontaminiert wurde. Die kurze Antwort lautet also "nein".

Kann schimmliges Weed gerettet werden?

Selbst wenn eine beliebige Person im Internet irgendeine Art von pseudowissenschaftlicher Lösung anbietet, ist es besser, das Risiko nicht einzugehen. Technisch gesehen, ja, kann schimmliges Weed gerettet werden – aber lohnt es sich?

Bist Du gewillt, für ein kurzzeitiges Vergnügen Deine Gesundheit aufs Spiel zu setzen?

Wie man schimmliges Weed vermeidet

Kann schimmliges weed gerettet werden?

Vorsicht ist in der Tat besser als Nachsicht und das gilt auch für Cannabisblüten. Da es kein Heilmittel für schimmliges Gras gibt, sind hier einige Methoden, wie Du Schimmelbildung vermeidest.

Korrekt trocknen und aushärten

Wir haben in einem vorangegangenem Abschnitt erwähnt, das Feuchtigkeit Schimmel maßgeblich begünstigt. Falls Du Deine eigenen Pflanzen anbaust, könnte das Problem darin liegen, wie Du dein Gras trocknest und aushärtest.

Beim Trocknen sollte Dein Raum gemäßigte 15–21°C haben. Die Luftfeuchtigkeit sollte 55% nicht überschreiten. Und mit einem kostengünstigen Hygro-/Thermometer wirst Du stets wissen, ob Du die richtigen Werte einhältst.

Was die Trocknungszeit betrifft, solltest Du 3–7 Tage anpeilen. Eine weitere gute Möglichkeit, den Trocknungsgrad einzuschätzen, ist einen Stiel zu biegen. Wenn er mit einem Knacken bricht, ist er trocken. Verbiegt er sich, ist noch zu viel Feuchtigkeit darin.

Für das Aushärten solltest Du Deine getrockneten Buds in einem luftdichten Behälter (wie etwa einem Einmachglas) aufbewahren. Dies verhindert nicht nur, dass Feuchtigkeit hinein gelangt, sondern hilft auch, das Aroma zu bewahren. Dieser Prozess sollte sich über 2–8 Wochen ziehen. Während dieser Zeit solltest Du die Gläser entlüften (sie jeden Tag für einige Minuten öffnen), um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Die relative Luftfeuchtigkeit in den Gläsern sollte 65% niemals überschreiten, wobei 62% optimal sind.

An einem dunklen und trockenen Ort aufbewahren

Zu viel Wärme führt zu Feuchtigkeit und Nässe, was das Wachstum von Schimmelpilzen beschleunigt. Du solltest Deine Buds also kühl und trocken lagern.

Vermeide es, Dein Gras an Orten zu lagern, wo es übermäßiger Wärme ausgesetzt sein kann, wie zum Beispiel Küchenschränke über dem Herd. Außerdem solltest Du Deine Buds im Dunkeln aufbewahren, da zu viel Licht die in ihnen enthaltenen Wirkstoffe abbauen kann.

Einen luftdichten Behälter nutzen

Wir haben bereits erwähnt, dass Einmachgläser die idealen Aufbewahrungsbehälter für Buds sind. Sie erledigen eine prima Arbeit darin, Feuchtigkeit draußen zu halten.

Das Problem mit Ziplockbeuteln aus Plastik ist, dass sie nicht gut schließen, und das Plastik selbst ist durchlässig. Dadurch entweicht zu viel Feuchtigkeit und ultimativ werden Deine Buds trocken und bar jeglichen Geschmacks und Geruchs enden.

Wenn Du kein Geld für echte Einmachgläser ausgeben willst, kannst Du alte Marmeladengläser verwenden. Oder Du entscheidest Dich für den verschließbaren Vorratsbehälter von Sneakguard, um Dich wirklich komplett abzusichern.

Präzise Luftfeuchtigkeitswerte beibehalten

Nun mag zu viel Feuchtigkeit ein echter Blüten-Killer sein, doch Du willst auch nicht, dass sie austrocknen. Peile eine Luftfeuchtigkeit von 60–62% in Deinen Gläsern an, um die Buds frisch und genießbar zu halten. Du weißt nicht, wie Du diesen optimalen Feuchtigkeitswert aufrechterhalten kannst? Nimm Humidity Packs! Wie oben bereits erwähnt, sind sie leicht zu beschaffen und stellen eine große Entlastung dar.

Kann man schimmliges Weed rauchen?

Präzise luftfeuchtigkeitswerte beibehalten

Ja, kann man durchaus, aber dafür muss man schon reichlich blöd sein, also ist die Antwort ein definitives NEIN. Und hier ist eine Liste von potenziellen gesundheitlichen Folgen, die Du durchleben könntest, falls Du es doch tust:

• Asthma und Lungenreizung
• Geschwächtes Immunsystem
• Allergische Reaktionen wie Nebenhöhlenschmerzen und nasale Verstopfung
• Husten
• Übelkeit und Erbrechen

Ist schimmliges Weed giftig?

Wir haben auf die möglichen Nebenwirkungen hingewiesen, aber lass uns genauer auf die langfristigen Gesundheitsrisiken eingehen. Wenn es hart auf hart kommt, können diese Fälle tödlich enden.

Laut einer Studie von 2017 sind Aspergillus und Cryptococcus die am häufigsten auf Cannabis vorkommenden Schimmelbakterien. Aspergillus ausgesetzt zu sein, könnte Lungeninfektionen verursachen, währen die Aufnahme von Cryptococcus das Immunsystem schwächen könnte.

Schimmliges Weed: Kann Cannabis schlecht werden?

Ist schimmliges weed giftig?

Wenn es unsachgemäß gelagert wird, kann Weed schnell schlecht werden. Werden sie zu viel Sonnenlicht ausgesetzt, können Deine Buds knochentrocken werden, während übermäßige Feuchtigkeit zu einem Schimmelproblem führen wird, das Du sehr wohl vermeiden kannst.

Einen schimmligen Vorrat zu retten, ist niemals ratsam, also wird Vorbeugung das Beste sein. Bewahre Deine Buds auf jeden Fall in einem luftdichten Glasbehälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf.

Letztendlich solltest Du nicht vergessen, alles im Gedächtnis zu behalten, was wir in diesem Artikel geteilt haben. Tu es und schimmliges Weed wird für Dich kein Problem mehr darstellen.

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.