Scharfe Chilischoten und Cannabis könnten bei nervösem Magen helfen


Scharfe Chilischoten und Cannabis könnten bei nervösem Magen helfen
Max Sargent

Die Chemikalien in Cannabis und scharfen Chilis scheinen bei Darmentzündungen wahre Wunder zu wirken. Probiere ein paar hausgemachte "medizinische" Rezepte aus.

Für die Augen, die Nase und den Gaumen, sehen, schmecken und riechen Chilischoten und Cannabis sehr unterschiedlich. Logischerweise.

Doch es sieht so aus, als hätten die Beiden einige Dinge gemeinsam und wenn man sie kombiniert, könnten sie Dir sogar bei einem nervösen Magen helfen.

Die schlechte Nachricht ist, dass diese Fakten bisher nur von Tests bestätigt wurden, die an Mäusen gemacht wurden. Die gute Nachricht ist, dass diese Tests eventuell zu neuen Behandlungsmethoden für Krankheiten wie Kolitis und Typ-1-Diabetes führen könnten.

DIE WISSENSCHAFT HINTER DEN FORSCHUNGSERGEBNISSEN

Eine Untersuchung des Immunologen und Forschers Pramod Srivastav der Universität Connecticut School of Medicine zeigten, dass das Endocannabinoid-System als ein Regulator für die Immunhomöostase in unserem Darm fungiert.[1]

Die Chilischote, genauer gesagt, die darin enthaltene Chemikalie Capsaicin, bindet an einen Rezeptor namens TRPV1. Dieser befindet sich auf spezialisierten Zellen im gesamten Magen-Darm-Trakt.

TRPV1 ist ein interessanter Rezeptor. Wenn Capsaicin an ihn bindet, bringt es die Zellen dazu, Anandamid zu bilden. Dies kann auch von einer Hitzestimulierung ausgelöst werden, wie sie bei Chilis der Fall ist.[2]

Anandamid, Cannabisliebhaber wissen das, ist das "Glücksmolekül". Es ist ein Neurotransmitter und Cannabinoid, das auf natürliche Weise vom eigenen Körper hergestellt wird, was es zu einem Endocannabinoid macht. Es hat eine ähnliche Molekularstruktur wie THC und deshalb nennen es einige Leute auch unser eigenes, natürliches THC.

Als Dr. Srivastava Immunzellen Anandamid und auch Capsaicin zuführte, stellte er fest, dass die Zellen auf die gleiche Weise reagieren, wie sie auf physikalische Hitze reagieren und daraufhin an die gleichen Rezeptoren binden.

In weiteren Experimenten fand er heraus, dass Mäuse auf die gleiche Weise reagierten, wenn ihnen entweder Anandamid oder Capsaicin verabreicht wurde.

Die Entzündungen im Bauch der Mäuse wurden durch beide Inhaltsstoffe gehemmt, allerdings kam er aber ebenfalls zu dem Schluss, dass es Beweise dafür gibt, dass Anandamid und Capsaicin ihre Wirksamkeit gegenseitig erhöhen.

Das atemberaubendste Ergebnis war allerdings, dass Mäuse mit Typ-1-Diabetes durch den Verzehr von Chilischoten geheilt werden konnten.

In anderen Worten: Nimmt man Chilis und Cannabinoide gemeinsam ein, könnte dies die Lösung für eine ganze Reihe von Magen-Darm-Beschwerden sein, die mit Entzündungen beginnen.

Der nächste Schritt dieser Forschung wäre, wenn Dr. Srivastava die gleiche Wirkung bei Menschen untersuchen würde.

Wenn Du aber sowohl Cannabis als auch Chilis magst, kannst Du natürlich auch selbst ein bisschen experimentieren. Dir sollte aber klar sein, dass viele Menschen einen nervösen Magen vom Essen von scharfen Chilischoten bekommen, hör also auf Deinen Körper und kontaktiere Deinen Hausarzt, falls Du ernste Fragen haben solltest.

Damit Du auch etwas mit diesen Informationen anfangen kannst, haben wir Dir noch ein schönes Rezept für Cannabis-Chili-Nüsse herausgesucht. Eine perfekte Kombination aus süß, salzig und scharf und natürlich mit ein bisschen Weed.

REZEPT FÜR CANNABIS-CHILI-NÜSSE

REZEPT FÜR CANNABIS-CHILI-NÜSSE

Das Essen von Cannabis mit scharfen Chilischoten hat viele Vorzüge. Das Essen von Chilis, auch mildere, kann Deine Darmtemperatur und den Stoffwechsel erhöhen und somit dabei helfen, Kalorien zu verbrennen. Mit Chilis herumzuexperimentieren, macht fast genauso viel Spaß wie mit Cannabis.

Dies ist ein überraschend wirksamer Snack, der sich sehr einfach zubereiten lässt. Er funktioniert gut als Cocktail-Party-Appetithappen mit dem gewissen Etwas, das ihn zum Kernstück der Party macht!

Zutaten

  • 1 Ei (nur das Eiweiß)
  • 110g Walnüsse
  • 225g Pekannüsse
  • 110g Cashewnüsse
  • 2 Esslöffel Brauner Zucker
  • ½ Teelöffel gemahlener Piment
  • ½ Teelöffel gemahlener Zimt
  • 1 Teelöffel Chili-Pulver
  • Eine Prise gemahlener Cayenne-Pfeffer
  • Eine Prise gemahlener Ingwer
  • +/- 50ml Cannabis-Öl

Vorbereitung

Den Backofen auf 150°C vorheizen.

Während der Ofen vorheizt, gib das Eiweiß in eine Schüssel und schlage es zu einer weichen und schaumigen Masse. Gib alle Zutaten, abgesehen von den Nüssen, zum Eiweiß und mische sie gut durch.

Gib nun die Nüsse hinzu und mische die Zutaten noch einmal gut durch.

Verteile die Masse auf einem großen Backblech und schiebe es in den Backofen, sobald dieser auf der richtigen Temperatur ist. Sieh alle zehn Minuten nach und wende die Zutaten bis sie köstlich braun aussehen und ihr sattes und gehaltvolles Aroma entfalten. Das Backen sollte ungefähr eine halbe Stunde dauern.

Beim Abkühlen könnte es sein, dass die Nüsse etwas zusammenkleben. Versuche sie vorsichtig auseinanderzubrechen, bevor Du sie servierst.

Wenn Du das Rezept ausprobieren solltest, müssen wir Dich darauf aufmerksam machen, zu bedenken, dass Esswaren stärker wirken können, als Du vielleicht erwartest. Sei also vorsichtig und beurteile die Menge des verwendeten Cannabisöls auf Grundlage Deiner eigenen Erfahrungen. Bevor Du loslegst, ist es gut zu wissen, wie man die Dosis bei Esswaren berechnet.

Lasse außerdem Deine Freunde wissen, dass sich in den Nüssen Cannabisöl befindet, damit am Ende niemand überrascht ist.

Viel Spaß!

Verweise

  1. ^ Proceedings of the National Academy of Sciences, Endocannabinoid system acts as a regulator of immune homeostasis in the gut, abgerufen December-14-2018
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  2. ^ NCBI, TRPV1 Receptors and Signal Transduction, abgerufen December-14-2018
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Max Sargent
Max Sargent

Max schreibt mittlerweile seit mehreren Jahren über Cannabis und Psychedelika. Mit der starken Überzeugung, dass eine offene, ehrliche Einstellung gegenüber Drogen und Drogenpolitik das Leben vieler Menschen verbessern kann, ist er bemüht, aufschlussreiche und informierte Meinungen zu dem Thema zu bieten.