Wie man die "Munchies" vermeidet, wenn man high ist


Wie man die
Miguel Antonio Ordoñez

Die Munchies sind wohl jedem Hanffreund bekannt. Während manche Nutzer die Steigerung des Appetits schätzen, die Cannabis bietet, sind andere weniger scharf darauf, jedes Mal, wenn sie Gras rauchen, Heißhunger auf Junk Food zu bekommen. Was genau verursacht den Heißhunger? Finde heraus, wie Du den berüchtigten Fressflash generell verhindern kannst.

Falls Du mit den Wirkungen von THC nur aus der Ferne vertraut bist, wirst Du trotzdem sicher schon von den "Munchies" oder dem "Fressflash" gehört haben. Für Uneingeweihte liegt der Hinweis im Namen "Munchies" selbst, der in etwa "Knabbereien" bzw. "Heißhunger" bedeutet.

Aber was genau verursacht diesen unwiderstehlichen Jieper? Und was passiert in unserem Körper, das dieses Phänomen erklärt? In diesem Artikel werden wir alles aufschlüsseln, was Du wissen musst. Dies umfasst auch die Frage, wie Du den Heißhunger vermeiden kannst, wenn Du high bist.

Was sind die "Munchies"?

Wie man die "munchies" vermeidet, wenn man high ist

Kurz gesagt sind die Munchies ein Heißhunger auf alles, was an Essbarem in Sichtweite ist, sei es ein Teller Pommes Frites oder ein Becher Eis. Oder noch besser gleich beides. Ja, die Kombinationen der Nahrungsmittel müssen keinen Sinn machen, denn unter dem Einfluss von Gras schmeckt alles göttlich. Es ist eine wundervolle Erfahrung, die nur Stoner vollständig verstehen.

Und obwohl daran, Heißhunger zu haben, nichts falsch ist – schließlich schätzen manche Leute die appetitanregende Natur von Weed sogar sehr –, ist es nicht gerade ideal für jene Nutzer, die den Verzehr von Junk Food oder übermäßigen Kalorien vermeiden möchten.

Warum verursacht Cannabis Heißhunger?

Wie man die "munchies" vermeidet, wenn man high ist

Der Hauptschuldige hinter den Munchies ist die psychotrope Komponente von Cannabis – das THC.

Beim Eintritt in den Körper bindet dieses Cannabinoid an CB1-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems. Dieser Rezeptor ist teilweise für die Regulation der Nahrungsaufnahme verantwortlich, und wie eine Studie aus dem Jahr 2003 feststellt, gibt es zahlreiche epidemiologische Berichte, die den Cannabiskonsum mit der Appetitanregung in Verbindung bringen.¹

Eine andere Studie legt nahe, dass CB1-Rezeptoren "die Nahrungsaufnahme stimulieren", insbesondere indem sie "die Belohnungsaspekte des Essens fördern".² In diesem Sinne gibt es eine plausible Verbindung zwischen der Aktivierung der CB1-Rezeptoren und der Appetitstimulation.

Obwohl der genaue Mechanismus hinter dem Heißhunger noch zur Debatte steht, wissen wir, dass die Aufnahme großer Mengen THC wahrscheinlich ein sündhaftes Verlangen nach Snacks hervorruft.

Wie lange dauert es, bis der Heißhunger einsetzt?

Mehrere Variablen bestimmen, wie lange es dauert, bis der Heißhunger einsetzt; vor allem allerdings die Art der Einnahme. Gerauchtes, verdampftes oder sublingual aufgenommenes Cannabis wirkt innerhalb weniger Minuten (ca. 5–15). Von da an kann es zwischen 20 Minuten und ein paar Stunden dauern, bis sich das Verlangen nach Nahrung ernsthaft bemerkbar macht. Bei Edibles dauert es jedoch bis zu 2 Stunden, bis überhaupt eine Wirkung zu spüren ist, und daher wirst Du möglicherweise erst nach etwa einer weiteren Stunde spüren, dass der Heißhunger naht.

Beachte, dass auch der Stoffwechsel und die individuelle Physiologie eine Rolle dabei spielen, wie schnell die Fressattacken auftreten, ganz zu schweigen davon, wie stark sie sind. Manche Menschen trifft der Fressflash wie der Blitz, während andere weniger von der Wirkung von THC auf den Appetit betroffen sind.

Wie man Heißhunger vermeidet, wenn man high ist

Wie lange dauert es, bis der heißhunger einsetzt?

Nicht jeder ist scharf darauf, jedes Mal, wenn er raucht, dem Heißhunger zum Opfer zu fallen. Und falls Du in dieses Lager gehörst, gibt es einige Schritte, die Du unternehmen kannst, bevor Du high wirst, sowie während Deiner Session, um zu verhindern, dass Dich der Fressflash überkommt. Wie wir sehen werden, geht es darum, Deine Umgebung zu kontrollieren.

Bevor Du high wirst

Bevor Du Dir den Joint ansteckst, solltest Du Folgendes bedenken.

Beginne mit einer anderen Sorte

Die Wahl der Sorte kann einen dramatischen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit haben, mit der die Munchies einen heimsuchen. Stark THC-reiche Sorten werden am ehesten und umfassendsten zum Naschen anregen. Daher kann die Entscheidung für mildere Sorten, einschließlich solcher, die reich an CBD und THCV sind, Dir dabei helfen, das Verlangen zu begrenzen, und dennoch eine entspannende Rauchsession zu erleben. Während Du für diesen Zweck CBD-exklusive Sorten wählen kannst, kann man, falls es einem um ein mildes High geht, 1:1- oder 1:2-CBD:THC-Sorten finden, die das Beste aus beiden Cannabinoiden bieten.

Gesunde Snacks leicht zugänglich machen

Das Ziel muss nicht sein, den gesamten Verzehr von Lebensmitteln nach dem Rauchen einzuschränken. Stelle allerdings sicher, dass die Snacks, die Du zu Dir nehmen möchtest, auf der gesünderen Seite des Spektrums liegen. Gut, sie stimulieren vielleicht nicht dasselbe Gefühl der Belohnung wie ein Stück Pizza oder eine Schüssel Eiscreme, aber gesunde Lebensmittel sollten eine angemessene Befriedigung bieten und das Gefühl auslösen, sich gut ernährt zu haben.

Falls Du von Natur aus kein gesunder Esser bist, ist frisches Obst ein guter Anfang, das je nach Sorte sogar Dein High verstärken kann. Solltest Du allerdings etwas mit ein bisschen dichterer Konsistenz wollen, sind Nüsse und Müsli der richtige Weg.

Rauche nach dem Essen

Eine weitere gute Möglichkeit, den Heißhunger zu stillen, ist, vor dem Rauchen eine ausgewogene Mahlzeit zu sich zu nehmen. Anstatt Dir nach dem Einsetzen des Highs etwas zu gönnen, ändere die Reihenfolge.

Stelle Dir das so vor: Eine gute Methode, Mitternachtssnacks zu vermeiden, ist das Zähneputzen. Der minzige Geschmack in Deinem Mund löst sofort jeden Wunsch auf, danach etwas zu essen. Das Rauchen mit einem vollen Magen nahrhafter Nahrung kann denselben Effekt erzielen.

Während Du high bist

Dies ist eine etwas größere Herausforderung, besonders wenn Du das Gefühl bekommst, dass sich der Heißhunger anschleicht. Allerdings gibt es Möglichkeiten, um zu verhindern, dass er vollständig überhandnimmt.

Trink reichlich Wasser

Untersuchungen zufolge verwechseln 37% der Menschen Durst leicht mit Hunger.³ Das liegt daran, dass Durstsignale in der Regel weniger ausgeprägt sind. Wenn das passiert, ist die natürliche Tendenz, sich etwas zum Knabbern zu schnappen. Und in Kombination mit THC ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Trieb verstärkt, viel größer.

Solltest Du also Lust haben, gebackene Kartoffel-Quesadillas zu essen, versuche zuerst, stattdessen ein Glas Wasser zu trinken. Innerhalb von Minuten wirst Du feststellen, dass die ursprünglichen Impulse langsam verschwinden. Du wirst auch von dem gefürchteten trockenen Mund befreit, weshalb Du zwei Fliegen mit einer Klappe schlägst.

Bleibe beschäftigt

Vielleicht hast Du schon einmal das Sprichwort "Müßiggang ist aller Laster Anfang" gehört. Wenn Du alleine herumsitzt und nichts tust, während Du high bist, ist die Gefahr groß, dass Deine Schritte in Deine Speisekammer führen, wo Du die falschen Ernährungsentscheidungen treffen wirst.

Beschäftige Dich stattdessen. Sieh Dir eine Dokumentation an, die nichts mit Essen zu tun hat. Wenn es hilft, kannst Du den blutigsten und unappetitlichsten Film auswählen, den Du kennst, um jeden aufkommenden Appetit im Keim zu ersticken.

Besser noch, sei produktiv. Schreibe ein Gedicht, spiele ein Instrument oder versuche, eine Sprache zu lernen. Nutze Deine Zeit gut, denn sie ist eines der größten Luxusgüter, die das Leben bereithalten kann.

Versuche es mit CBD-Öl

CBD wird oft als großer "Ausgleicher" angesehen. Im Gegensatz zu THC macht es nicht high und kann außerdem helfen, die Bindungsaffinität von THC an CB1-Rezeptoren zu begrenzen.

Solltest Du das Gefühl haben, den Kühlschrank leeren zu wollen, nimm ein paar Tropfen CBD-Öl. Auf diese Weise kannst Du Dich vor unerwünschten Pfunden bewahren.

Schlaf Dich aus

Viele Fressattacken treten auf, während man bereits auf der Couch abhängt oder im Bett liegt und bereit ist, in einen Zustand des Tiefschlafs einzutreten. Wenn dann der Hunger kommt, wähle die bessere, aber manchmal auch herausforderndere Option: den Schlaf.

Versuche Dein Bestes, um Deinen Körper in einen entspannteren Zustand zu versetzen und nicht an Essen zu denken. Wenn es Dir hilft, dann führe eine kurze meditative Atemübung durch, um Deine Herzfrequenz zu senken. Du wirst es Dir später danken.

Wird der Heißhunger wieder verschwinden?

Während du high bist

Für viele Menschen ist Heißhunger ein unvermeidliches "Symptom" des Grasrauchens. Und obwohl die Munchies vielleicht nie ganz verschwinden, kannst Du verhindern, dass sie Dich übermannen, indem Du unseren Ratschlägen folgst.

Sicher, es ist in Ordnung, diesem Verlangen von Zeit zu Zeit auch mal nachzugeben. Aber falls Du regelmäßiger Cannabisnutzer bist, ist dies auf Dauer nicht nachhaltig. Also tu Dir selbst einen Gefallen und gehe mit dem Heißhunger maßvoll um.

Quellen:

1. Cota, D., Marsicano, G., Lutz, B., Vicennati, V., Stalla, G. K., Pasquali, R., & Pagotto, U. (2003). Endogenous cannabinoid system as a modulator of food intake. International Journal of Obesity, 27(3), 289–301. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12629555/

2. Harrold, J. A., Elliott, J. C., King, P. J., Widdowson, P. S., & Williams, G. (2002). Down-regulation of cannabinoid-1 (CB-1) receptors in specific extrahypothalamic regions of rats with dietary obesity: A role for endogenous cannabinoids in driving appetite for palatable food? Brain Research, 952(2), 232–238. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12376184/

3. McKiernan, F., Houchins, J. A., & Mattes, R. D. (2008). Relationships between human thirst, hunger, drinking, and feeding. Physiology & behavior, 94(5), 700–708. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2467458/

Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez

Miguel Ordoñez ist von Beruf langjähriger Schriftsteller. Neben seinem Abschluss in AB Mass Media and Communications verfügt er über 13 Jahre Erfahrung und vieles mehr. Er hat ein breites Themenspektrum abgedeckt, wobei seine Leidenschaft im Kampfsport, der psychischen Gesundheit und natürlich Cannabis liegt.