Wie man mehr weibliche Pflanzen aus regulären Samen bekommt


Wie man mehr weibliche Pflanzen aus regulären Samen bekommt
Steven Voser

Statistisch gesehen produziert Cannabis mehr männliche als weibliche Pflanzen. Wenn Du diese Techniken anwendest, kannst Du die Anzahl weiblicher Pflanzen, die aus regulären Samen wachsen, erhöhen. Mach das Beste aus Deiner Zeit, Deinem Platz und Deinen wertvollen Euros, indem Du die Anzahl der Weibchen bei jedem Grow förderst.

Wenn Du nicht planst, selbst zu züchten oder es Dich nicht kümmert, dass sich auch ein paar Männchen in Deinem Grow Room befinden, geht es beim Anbau von Marihuana nur um weibliche Cannabispflanzen. Allerdings gibt es keine Garantie für Weibchen, außer man kauft feminisierte Samen von einer seriösen Quelle. Tatsächlich produzieren reguläre Cannabissamen statistisch gesehen zu 75% oder mehr eine männliche Pflanze.

Es ist unmöglich, zu erkennen, ob ein Samen männlich oder weiblich ist und es ist auch schwierig, zu erkennen, ob eine junge Pflanze männlich oder weiblich ist, bevor die Pflanzen anfangen, sich zu differenzieren. Männchen besitzen einige abweichende Wachstumsmerkmale, aber in der vegetativen Phase ist es nicht immer einfach, Männchen von Weibchen zu unterscheiden.

Es gibt Techniken und Tricks, die genutzt werden können, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass man von regulären Samen mehr Weibchen bekommt. Die Schlüsselwörter sind hier "stabile Wachstumsumgebung". Wenn die Pflanze Stress ausgesetzt ist, neigt sie dazu, mehr Männchen zu produzieren und übermäßiger Stress während der Blüte kann die Pflanzen intersexuell machen.

STABILITÄT DER UMGEBUNG

Stabilität in der Anbaumgebung ist essentiell, um das Verhältnis von Weibchen zu Männchen zu erhöhen. Von dem Moment an, an dem die Samen gekeimt haben, ist eine Wachstumsumgebung mit so wenigen Schwankungen wie möglich ideal. Stress ist der Feind, wenn es darum geht, weibliche Pflanzen zu bekommen.

Dies gilt für alle wesentlichen Voraussetzungen, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. Sorge dafür, dass die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit stabil bleiben. Stelle sicher, dass die Photoperiode jeden Tag zur gleichen Zeit beginnt und endet. Achte darauf, dass während des Nachtzyklus kein Licht die Pflanzen stört. Stelle sicher, dass die Nährstoffmischungen bei jeder Bewässerung exakt gleich sind. Veränderungen in der Nährstoffmischung, egal ob schwächer oder stärker, können Stress verursachen und die Wahrscheinlichkeit von Männchen erhöhen.

GIB SETZLINGEN WENIGER LICHTSTUNDEN

Um möglichst schnell Buds zu bekommen, ist es oft verführerisch, die Pflanzen während des Vegetationszyklus 24 Stunden am Stück Licht auszusetzen. Die Pflanzen wachsen vielleicht schneller in die Höhe, aber es erhöht sich auch die Gefahr, dass sich Männchen entwickeln.

Bei jungen Pflanzen, die einem Licht-Dunkel-Zyklus von 18:6 ausgesetzt sind, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Weibchen. Die Chance steigt weiter, wenn die Lichtphase auf 16 Stunden reduziert wird. Um die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, solltest Du die Lichtphase auf 14,5 Stunden reduzieren.

Kürzere Lichtphasen verlangsamen das Wachstum während der Vegetation, aber die Wahrscheinlichkeit von Weibchen steigt auf 70–100%. Bei teuren 1a-Samen ist es besser, eine zusätzliche Woche Vegetation zuzulassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist besser, während der vegetativen Phase etwas Geduld zu haben, als später die Hälfte der Pflanzen wegwerfen zu müssen.

Ein weiterer Nachteil der 24-Stunden-Beleuchtung während der Wachstumsphase ist die schlechte Wurzelentwicklung und der gestörte Gasaustausch in der Rhizosphäre. Die Wurzelbildung findet überwiegend nachts statt und der notwendige Sauerstoffaustausch erfolgt zu diesem Zeitpunkt auch effizienter. Gesunde Wurzeln bedeuten gesunde Pflanzen.

VERWENDE KALTES, BLAUES LICHT

Licht, das sich im blauen Spektrum befindet, fördert während der Vegetation die Entwicklung von Weibchen. Leuchtstofflampen sollten sich bei jungen Pflanzen im weißen oder blauen Spektrum befinden. Verzichte auf die violett/rot getönten Leuchtstofflampen, die sich besser für die Blüte eignen.

Halogen-Metalldampflampen sind ideal für die Vegetationsphase von Cannabis. Sie haben Blau im Spektrum und imitieren effektiv das Sommerlicht, das für die vegetative Phase von Cannabis natürlich ist. Wenn der Wechsel auf 12:12 vorgenommen wird, um die Blüte einzuleiten, solltest Du auf eine Natriumdampf-Hochdrucklampe umsteigen. Diese haben Rot im Spektrum und imitieren das rötliche Herbstlicht.

ERHÖHE DIE STICKSTOFFZUFUHR

Cannabispflanzen verbrauchen während der vegetativen Phase sehr viel Stickstoff. Die Stickstoffzufuhr (N) zu erhöhen und die Kaliumzufuhr (K) zu reduzieren, erhöht die Wahrscheinlichkeit, Weibchen zu erhalten. Eine kaliumreiche Nährstoffmischung erhöht die Wahrscheinlichkeit, während der frühen Entwicklungsphase Männchen zu erhalten.

HÖHERE FEUCHTIGKEIT UND NÄSSE IN DER LUFT UND IN DER ERDE

HÖHERE FEUCHTIGKEIT UND NÄSSE IN DER LUFT UND IN DER ERDE

Hohe und beständige Feuchtigkeitsniveaus von der Keimung bis zur Wachstumsphase steigern die Entwicklung von Weibchen. Ebenso sorgt eine gleichmäßige und beständige Bewässerungsroutine für die ideale Feuchtigkeit im Anbaumedium. Beständige Feuchtigkeit in der Luft und im Substrat begünstigt weibliche Pflanzen.

Junge Pflanzen: Wenn die Pflanzen jung sind, solltest Du sicherstellen, dass sie einer hohen Feuchtigkeit von mindestens 70–80% (relative Luftfeuchtigkeit) ausgesetzt sind. Mit einer Feuchtigkeitskuppel geht das während der frühen Phase ganz einfach. Achte darauf, dass das Wachstumsmedium nicht zu sehr austrocknet. Es ist ein schmaler Grat zwischen der Aufrechterhaltung eines gesunden Feucht-Trocken-Zyklus und Übertrocknung. Die Belastung einer zu trockenen Erde fördert die Entwicklung von Männchen.

Pubertierende Pflanzen: Halte eine Feuchtigkeit von 70% (relative Feuchte) aufrecht. Verwende ein Hygrometer, um den idealen Feuchtigkeitsgehalt des Nährbodens zu gewährleisten. Die Aufrechterhaltung der richtigen Luftfeuchtigkeit wird durch einen Luftbefeuchter/-entfeuchter vereinfacht, die im Grow Room immer in Betrieb sein sollten. Überwache weiterhin den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats. Überwässerung und Übertrocknung sind Stressvektoren, die die Entstehung von männlichen Pflanzen begünstigen können.

Blütezeit: Reduziere die Luftfeuchtigkeit während der Blütephase langsam auf 40–50%. Von eine abrupten Absenkung auf dieses Niveau solltest Du absehen. Eine schrittweise Reduzierung der Luftfeuchtigkeit verhindert Stress. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu zahlreichen Problemen für die Cannabisblüten sorgen. Inzwischen hat sich das Geschlecht der Pflanze durch die spezialisierte Behandlung während der vegetativen Phase ausgebildet.

MACH DIR KEINEN STRESS

Durch die Befolgung dieser einfachen Tipps kann die weibliche Pflanzenentwicklung maximiert werden. Belastungen jeglicher Art sind der Feind von Marihuana. Es wird angenommen, dass die Entwicklung von männlichen Merkmalen die Wahrscheinlichkeit einer Bestäubung in Stresssituationen erhöht. Ein einzelnes, richtig bestäubtes Weibchen kann hunderte von Samen produzieren, die die Art in die nächste Saison führen.

Beim Anbau im Innenbereich hat der Grower die volle Kontrolle über die Grow-Umgebung. So können etwaige Belastungen durch aufmerksame Pflege vermindert werden. Gut gepflegte Jungpflanzen erhöhen die Wahrscheinlichkeit von weiblichen Pflanzen, was am Ende des Tages mehr Gras im Glas bedeutet.

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.