Ist Weed wirklich stärker geworden?


Ist Weed wirklich stärker geworden?
Max Sargent

Legalisierung und Innovation sind beides Faktoren, die dazu beitragen, dass Weed immer potenter wird. Ist dies ein völlig positiver Trend?

Es gehört zum Allgemeinwissen unter erfahrenen Cannabiskonsumenten, dass verschiedene Sorten zu unterschiedlichen Highs führen. Alles, von der Stärke des Highs an sich, bis zu seinen spezifischen Eigenschaften kann sich von Sorte zu Sorte ändern.

Manche Menschen, die seit den 70ern rauchen, behaupten, dass Weed mit der Zeit auf jeden Fall stärker geworden ist.

Dies könnte ein unvermeidbares Problem sein, da Legalisierung und Innovation einen Markt erschaffen, in dem hochpotentes Cannabis, Unternehmen, Züchter und die Erfüllung von Kundenwünschen äußerst gefragt sind.

Einige Sorten werden darauf gezüchtet einen niedrigen THC-Gehalt zu behalten und heilende Linderung durch hohe Mengen an nützlichen Cannabinoiden wie CBD zu bieten. Andere Sorten hingegen wurden speziell dafür entwickelt den Nutzer auf den Mond zu schicken, da sie unfassbare Werte von THC enthalten.

Also, verschiedene Sorten bieten verschiedene Stärken und heutzutage gibt es viele unterschiedliche Sorten, aus denen man wählen kann. Aber wird Cannabis insgesamt stärker?

INNOVATION GLEICH POTENZ

Cannabis wird rasch von einer kurzen Periode der Prohibition und Verunglimpfung befreit. In Amerika wird Cannabis von Bundestaat zu Bundesstaat legal. Und wenn es um das Kraut geht, lockern viele Regionen innerhalb Europas und dem Rest der Welt ihre Standpunkte.

Innerhalb von kapitalistischen Gesellschaften ist es nur natürlich, dass Individuen Unternehmen um Produkte herum aufbauen, nach denen eine hohe Nachfrage besteht und die ihnen Geld einbringen. Cannabis ist durchaus eines dieser Produkte geworden. Vor allem in Gebieten, wo das Kraut illegal ist, operieren riesige Schwarzmärkte.

Jetzt, da Cannabis in manchen Orten legal gehandelt werden kann, hat der Wettbewerb wirklich begonnen. Ob für medizinische oder rekreative Anwendung, Kunden verlangen erstklassige Cannabissorten für ihr hart verdientes Geld. In freien Märkte ist Wettbewerb nur natürlich und Cannabisproduzenten wetteifern darum, die stärksten verfügbaren Cannabissorten zu züchten, um der Konkurrenz voraus zu sein.

In dieser Hinsicht also werden Cannabissorten ganz bestimmt stärker.

GRAS IN DEN 70ERN

Das heute von professionellen Abgabestellen erworbene Cannabis unterscheidet sich sehr von den Grastüten, die man während der 1970er Jahre erhalten hat. Damals war Cannabis immer noch eine sehr illegale und verpönte Substanz, die von negativen Erzählungen und einer Menge Propaganda umgeben war. Der illegale Status von Cannabis hieß für die meisten Länder, einschließlich der Vereinigten Staaten, dass riesige Mengen aus anderen Ländern eingeführt wurden und die Qualität normalerweise keinesfalls großartig war.

Manchmal wurden Tüten sogar absichtlich schwerer gemacht, indem man die Stiele, Blätter und Samen drin ließ. Dies bedeutete für gewöhnlich, dass auch die Qualität nach Gewicht weitaus geringer war. Heute jedoch wird von Tüten erwartet, dass sie voller spitzenmässiger Cannabisblüten sind, mit wenig bis gar keinen vorhandenen Stielen, die die Tüte schwerer und das Produkt minderwertig zu machen.

Natürlich kann es auch sein, dass die Anbautechniken in den 70ern nicht so weit entwickelt und hochwertig wie heutzutage waren, aber alles in allem schien das Gras damals weitaus weniger stark.

Derzeit unterliegt Cannabis einer anhaltenden Periode der selektiven Züchtung. Damals in den 70ern experimentierten Anbauer und Züchter immer noch mit den stärksten Genetiken, die sie finden konnten.

Besonders Hanfis aus den 70er Jahren, die sich mal eine Auszeit von dem Kraut genommen haben, berichten, dass sie weitaus potentere Effekte spürten, als sie Weed ausprobierten, das den heutigen Standards gerecht wird.

Wenn Du allerdings eine Person einen brandneuen Tesla fahren lassen würdest, nachdem sie seit den 70ern kein Auto mehr gefahren ist, könntest Du denselben Effekt beobachten.

WILDES CANNABIS VS. GENERATIONENLANGE ZÜCHTUNG

WILDES CANNABIS VS. GENERATIONENLANGE ZÜCHTUNG

Landrassen sind Cannabissorten, die sich natürlich entwickelt und an spezifische Regionen auf der Erde angepasst haben. Berühmte Beispiele hierfür sind afghanische und marokkanische Varianten. Weil Landrassen sich selbst überlassen waren, haben sie sich über eine lange Zeitspanne langsam und stetig entwickelt.

Verglichen mit vom Menschen gekreuzten Sorten, sind die in Landrassen gefundenen THC-Werte nicht besonders hoch. Dessen ungeachtet sind manche Landrassen ausgesprochen stark.

Neuere und stärkere Sorten wurden alle durch die Hand des Menschen geschaffen. Züchter selektieren ständig die stärksten genetischen Exemplare aus ihren Pflanzen und kreuzen sie mit anderen hochwertigen Exemplaren.

Mit der Zeit hat dieser Prozess zu Sorten geführt, die vor Harz triefen und geladen sind mit hohen THC-Werten oder welches Cannabinoidprofil auch immer gerade gefragt ist.

KONSUMMETHODEN

Es ist nicht allzu lange her, dass Joint, Bong und Pfeife die bewährten Methoden waren, um high zu werden. Heutzutage haben nicht nur stärkeres Weed, sondern ebenso die Konsummethoden geholfen, das Spiel total zu verändern.

Mit der Hilfe von Cannabutter und mit Cannabis angereichertem Olivenöl beispielsweise kann jetzt beinahe jedes Nahrungsmittel mit Cannabinoiden angereichert werden. Und Esswaren können viel länger wirken und zu viel intensiveren Highs führen.

Wenn es um Dabs, Konzentrate und Bongs geht, bieten Extrakte und Öle in vielerlei Arten und Formen dem Konsumenten zudem extrem potente Optionen.

Die Kreation von Produkten wie MoonRocks ist der Aufstieg von unerreichter Stärke und Potenz, doch da sich die Industrie schnell verändert, haben wir vermutlich noch nicht einmal die Hälfte davon gesehen.

Wenn Cannabis also neu für Dich ist oder Du seit den 70ern kein Gras mehr geraucht hast, sei vorsichtig und lass es ruhig angehen.

Max Sargent
Max Sargent

Max schreibt mittlerweile seit mehreren Jahren über Cannabis und Psychedelika. Mit der starken Überzeugung, dass eine offene, ehrliche Einstellung gegenüber Drogen und Drogenpolitik das Leben vieler Menschen verbessern kann, ist er bemüht, aufschlussreiche und informierte Meinungen zu dem Thema zu bieten.