Der rechtliche Status von Cannabis in Jamaika


Der rechtliche Status von Cannabis in Jamaika
Steven Voser

Bob Marley und Rastas, Jamaikas "medizinische" Reform sieht ziemlich umfassend aus. Aber ist Freizeitcannabis in Jamaika legal?

"Peace Mon, and pass the ganja". So sieht eine echte Reform im Jamaika-Stil aus. Ja, es bleiben noch Fragen offen. Ja, Cannabis hat noch keinen vollen "legalen" Status. Dessen ungeachtet könntest Du fast jeden vom Gegenteil überzeugen. Sicher scheint es so zu sein, dass Cannabis in Jamaika legal ist. Das ist irgendwie genau der Punkt.

Wenn es je einen Ort gab, der in jeder Sprache "Herzlich Willkommen, ihr Ganjaraucher!“ ausspricht, wäre es dieses Inselparadies. Die Rastafari nutzen seit langem Cannabis als Teil ihres religiösen und spirituellen Weges. Aus diesem Grund ist Jamaika auch eine Insel der Befreiung in der Karibik geworden.

Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, außer vielleicht Las Vegas, an dem Cannabis-freundlicher Tourismus wie ein grünes Leuchtfeuer winkt.

MEDIZINISCHEM MARIHUANA IN JAMAIKA

Technisch gesehen ist Cannabis in Jamaika seit Jahrzehnten illegal. Tatsächlich war das zumeist auf einen Mangel an Regulierung zurückzuführen. Ab 2015 wurden jedoch allmählich Reformgesetze eingeführt, um die Industrie zu regulieren.

Der scheinbare Fokus der Reform liegt nun darauf, den "medizinischen" Zugang zu verbessern, aber lass Dich nicht täuschen. Wir haben es hier mit einem der wenigen Länder zu tun, die sich auf Reformen vorbereiten – egal, was alle anderen dazu sagen. Völlig unabhängig vom Namen, den das Kind trägt.

Du benötigst noch nicht einmal ein Rezept, um es zu bekommen. Alles, was Du tun musst, ist zu sagen, dass Du es für medizinische Zwecke kaufst. Das wär's dann fast schon.

FREIZEITCANNABIS IN JAMAIKA

Besser als hier kann es kaum noch werden. Die Jamaikaner dürfen Cannabis anbauen und es täglich konsumieren. Es ist zwar immer noch technisch "illegal", aber nicht mehr kriminalisiert. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. Die Idee hierbei besteht darin, ein Inselparadies zu fördern, in dem Pot billig und reichlich zu haben ist und - für diejenigen, die das Land betreten - sogar an Flughafen-Kiosken angeboten wird.

Einheimische dürfen bis zu sechs Pflanzen anbauen.

Solltest Du mehr als 56 Gramm "transportieren", kannst Du mit einer Geldstrafe rechnen. Wie hoch ist diese Summe? Es klingt in der lokalen Währung nach viel Geld, entspricht aber lediglich rund 5 Euro. Du wirst es also überleben.

Falls Du diese Strafe tatsächlich auch noch umgehen willst, gibt es eine Hintertür: Werde ein Rasta. Rastafaris ist es erlaubt, bequem vom Cannabisgesetz befreit zu leben.

Ist noch irgendetwas zu beachten? Achte darauf, Dein gesamtes Cannabis auf der Insel zu rauchen oder einzunehmen. Lass Dir nicht einfallen, einige "Proben" mit nach Hause zu nehmen. Sogar Schiffe werden überprüft. Was Du im Land kaufst, muss im Land verbraucht werden. Alles andere ist ausgesprochen problematisch, gerade international.

Der Schwerpunkt liegt hier auf der Regulierung einer Branche, die weiterhin Touristen auf diese Insel strömen lässt. Jamaika ist dieses eine Land, das es für eine nette Einladung hält, Touristen auf der Insel mit Pot willkommen zu heißen.

Das heißt, es wird für Dich in Zukunft nur noch einfacher werden, an Dein Weed zu kommen. Dabei ist es jetzt schon ziemlich einfach.

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.