Legales Cannabis In Nordkorea: Fakt Oder Fiktion?


Legales Cannabis In Nordkorea: Fakt Oder Fiktion?
Luke Sholl

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Nordkorea wurde schon als vieles bezeichnet, inklusive einem Paradies für Hanffreunde. Was ist dran an diesen Gerüchten? Steht Nordkorea dem Konsum von Cannabis wirklich tolerant gegenüber? Um das herauszufinden, muss mit einigen Gerüchten, die im Internet kursieren, aufgeräumt werden.

Kürzlich erschienene Artikel machen Nordkorea zu einem Paradies für Hanfliebhaber und behaupten, Cannabis sei überall erhältlich, toleriert und sogar legal. Aber wie viel Wahrheit steckt in diesen Gerüchten? Ist Nordkorea wirklich tolerant im Umgang mit Cannabis?

WIE DIE GERÜCHTE ÜBER CANNABIS IN NORDKOREA ENTSTANDEN SIND

„North Korea Smokes Weed Every Day, Explaining a Lot”, lautet eine Überschrift auf VICE. „North Korea Marijuana: Tourists Load Up on Legal Bargain Bags“, titelt die australische Nachrichtenseite news.com.au.

Unzählige Artikel machten im Internet und den sozialen Medien die Runde, in denen Nordkorea als Raucherparadies bezeichnet wurde. Aber woher kommen diese Gerüchte und wie viel Wahrheit steckt dahinter?

Nachdem der Radiosender Open Radio For North Korea, eine amerikanische, nich tstaatliche Organisation, darüber berichtete, wie das Land gegen Methamphetamin vorgehe und gleichzeitig sehr liberal gegenüber Cannabis und Opium auftrete, kamen 2010 diese Gerüchte das erste Mal ans Licht.

Wie die gerüchte über cannabis in nordkorea entstanden sind

Im Jahr 2013 veröffentlichte VICE dann einen Artikel von Ben Tool, der Nordkorea darin als das „verschwiegendste, konservativste und kontrollsüchtigste Land der Welt [und] als Paradies für Hanffreunde“ bezeichnete.

Daraufhin schaffte es im selben Jahr ein anderer Artikel von Darmon Richter, einem jungen freiberuflichen Autor aus England, wieder in die Schlagzeilen. Der Artikel von Richter mit dem Namen „Smoking Weed in North Korea“ beschreibt seine Erfahrungen in Rason, einer nördlichen Stadt an der Grenze zwischen Nordkorea, China und Russland, in der er anscheinend eine Einkaufstüte voll Gras für weniger als einen Dollar gekauft hatte.

2016 kamen mehrere Berichte ans Licht. Dieses Mal von einem Touristen aus China, der Cannabis „Schnäppchenangebote“ in Rason ergatterte. Rason liegt in einer speziellen wirtschaftlichen Zone, die im Jahr 1992 eingeführt, um ausländische Investoren in das Land zu locken. Diesen Berichten zufolge ist Rason außerdem das Zentrum des Handels mit extrem günstigen Cannabis.

In den westlichen Medien war außerdem von Touristen die Rede, die behaupteten, dass der Anbau von Cannabis in den Gärten der nordkoreanischen Bevölkerung nicht unüblich ist. In einigen Artikeln wurde Cannabis sogar als legal bezeichnet.

DIE WAHRSCHEINLICHERE WAHRHEIT

In diesen Gerüchten scheint allerdings nicht viel Wahrheit zu stecken. Dem Strafgesetzbuch des Landes zufolge ist Cannabis eine illegale Substanz wie Kokain oder Heroin. Die schwedische Botschaft in Nordkorea (dem Vermittler zwischen Nordkoreas Beziehungen mit anderen Ländern wie den USA) betonen, dass sowohl Handel als auch Konsum von Cannabis in Nordkorea illegal sind und bestraft werden.

Das Cannabis, das den meisten Touristen auf dem Markt in Rason und in anderen Gebieten in Nordkorea verkauft wird, ist wahrscheinlich Hanf. Hanf wird industriell seit den 1980ern angebaut und oft als günstige Alternative zu Tabak angeboten.

Diese Theorie macht durchaus Sinn, beachtet man die Berichte in den oben genannten Artikeln über die besonders schlechte Qualität des angeblich in Nordkorea gekauften Ganjas.

Wenn Du also schon bereit bist, Deine Sachen zu packen und nach Nordkorea zu ziehen (falls das überhaupt möglich ist), um ein neues Leben im legalen Rausch zu führen, müssen wir Dich leider enttäuschen. Cannabis ist in Nordkorea illegal und das wird auch wahrscheinlich so bleiben.

Luke Sholl
Luke Sholl

Fasziniert vom Wellness-Potenzial der Natur, hat Luke bereits über ein Jahrzehnt damit verbracht, über Cannabis und seine große Auswahl an Cannabinoiden zu schreiben. Er erstellt, recherchiert und schreibt Inhalte für Cannaconnection – neben mehreren anderen branchenbezogenen Veröffentlichungen – und nutzt dafür starke technische SEO-Fähigkeiten sowie sorgfältige Recherchen, um Tausenden von einzelnen Besuchern evidenzbasiertes Material bereitzustellen.