Interview mit Big Buddha Seeds


Luke Sumpter

Wir hatten ein kleines Gespräch mit Milo, dem Mann hinter Big Buddha Seeds, um ihn etwas über die Geschichte der berühmten Big Buddha Cheese auszufragen.

Cheese ist eine dieser klassischen Marihuana-Sorten, die Du direkt erkennst, wenn Du sie riechst. Ihr starker Geruch ist ein Symbol für einige Raucher im Vereinten Königreich und außerhalb.

Big Buddha Seeds ist die Firma, die uns Samen dieser Sorte gebracht hat und dafür ist sie immer noch berühmt. Wir hatten ein kleines Gespräch mit Milo, dem Mann hinter der Marke, um ihn ein wenig über die Geschichte der berühmten Big Buddha Cheese auszufragen.

GESPRÄCHSPROTOKOLL

Renzo: Ich befinde mich hier mit dem einzigartigen, dem Big Buddha, Mister Milo. Wie geht es dir? Danke, dass Du Dir für uns Zeit genommen hast. Jeder kennt Dich und jeder kennt natürlich Deine Cheese, aber für diejenigen, die gerade erst dazugestoßen sind: Könntest Du Dich vielleicht vorstellen und uns etwas über Big Buddha Cheese und Big Buddha Seeds erzählen?

Milo: Für mich hat es vor einiger Zeit angefangen, im Jahre 2002. Wir haben Freunde kennengelernt, die einen ganz tollen Klon namens Cheese gezüchtet haben. Nach etwa 2 Jahren des Bettelns und einigen Kaufversuchen haben wir es geschafft, einen Klon zu bekommen.

Wir haben ihn etwas entwickelt und daran gearbeitet und haben dann die ersten Samen aus dem ursprünglichen Klon hergestellt. Damit gewannen wir schließlich den Cannabis Cup 2006. Von da an waren wir berühmt für die Cheese, aber die Cheese ist eine originale Sorte aus dem Vereinigten Königreich. Sie ist etwas sehr einzigartiges und das einzig Vergleichbare ist der Berühmtheitsgrad von Kush in Amerika. In England gab es eine regelrechte Cheese-Epidemie.

Alle wollten Cheese rauchen, aufgrund der Art wie Europäer und Engländer rauchen: Mit Tabak. Cheese war eine der wenigen Marihuana-Sorten, die den Geschmack und Geruch von Tabak überdecken konnte. Deswegen fanden die Leute das richtig toll.

Vor langer Zeit habe ich gelernt: Gutes Gras lügt nicht. Egal, ob du reich, super-reich oder arm bist und egal, welche Farbe oder welches Menschengeschlecht Du hast und welcher Religion Du zugehörst… und England ist ein großer Schmelztopf verschiedener Religionen und Kulturen. Wir haben weiterhin mit ihr (Cheese) gearbeitet und natürlich daran geglaubt, weil wir einige Cannabis Cups mit ihr gewonnen hatten.

Und seitdem wird sie von vielen Firmen, Vereinen und verschiedenen Gruppen aufgegriffen und sie gewinnen im Allgemeinen wegen des Geschmackes. Deshalb sind wir super stolz, zu den Wegbereitern von Cheese und der Cheese-Samen zu gehören. Für uns ist es eine großartige Reise in unserem Leben.

Renzo: Wenn ich Cheese rauche, merke ich, dass es eine fantastische Pflanze ist, aber ist sie für die Anbauer schwierig zu züchten?

Milo: Wir züchten sie kontinuierlich weiter und erneuern sie und versuchen im Grunde genommen, die potenteste Variante zu finden. Im Moment haben wir noch die originalen Klone aus 2002 und von davor. Sie entstand ca. ‘89 oder ‘90 in England. Diese Bestände besitzen wir noch.

Da wir als Firma züchten haben wir natürlich ein Netzwerk an Züchtern im Vereinigten Königreich, mit denen wir uns austauschen, wir haben also eine ganze Cheese-Bibliothek. Ein Großteil unserer Arbeit findet von Amsterdam und Barcelona aus statt, aber auch von San Sebastian. Wir halten also das Netzwerk zusammen. Cheese ist eine tolle Sache. Sie ist eine richtig europäische Sache.

Renzo: Ist es besser Cheese drinnen anzubauen oder kann man sie auch draußen anbauen?

Milo: Sie funktioniert besser innen. Du bekommst innen ein viel besseres Produkt, aber sie kann auch draußen angebaut werden. Das Problem draußen ist jedoch der starke Geruch. Innen hast Du auch Probleme damit, aber Du kannst sie beheben, indem du einen Kohlefilter nutzt. Aber draußen können es deine Nachbarn riechen.

Der Geruch verteilt sich überall, wenn Wind geht, deswegen ist sie ein richtiger Alptraum im Freien. Du züchtest sie den ganzen Sommer, aber nicht nur Du wartest auf sie. Wenn sie dann fertig ist, ist sie wahrscheinlich weg, gestohlen. Wir sagen den Leuten meistens, dass es besser ist, drinnen anzubauen, aber es ist möglich, sie draußen hochzuziehen.

Im Moment haben wir viele Kunden aus Kalifornien und die pflanzen im Januar an und setzten sie im Frühling raus. Sie erhalten dann 4 Kilo (7-8 Pfund) an Pflanzen. Das passiert zur Zeit recht oft. Sie hat die Fähigkeit, groß zu werden, aber stolz bin ich am meisten auf den einzigartigen Geschmack und das ausbalancierte High. Das ist etwas, das uns, aber auch England berühmt gemacht hat. Es kann also etwas Gutes aus unserem Land kommen.

Renzo: Wie ist die Cannabis-Szene im Vereinigten Königreich im Moment?

Milo: Es wird langsam besser. Hoffentlich klappt alles, aber es gibt momentan einige Rückschläge. Ein gutes Vorbild zur Zeit wäre zum Beispiel Colorado, wo es staatlich geregelt ist. Du bezahlst den Staat, Du bezahlst Deine Steuern, Du hast ein ordentliches Unternehmen, Du gibst den Leuten Jobs und das ist gut. So sehe ich das.

Das Gleiche passiert auch in den Niederlanden. Sie versuchen das alte „Hintertür-System“ zu eliminieren und etwas Regulierung hineinzubringen und ich denke, so werden sie in der Zukunft Erfolg haben. Es ist gut zu sagen, dass man bereit ist Regulierungen in Kauf zu nehmen und Steuern zu zahlen, sodass am Ende des Tages jeder in eine Bar gehen und etwas trinken kann und in einen Verein oder einen Coffee Shop, um etwas zu rauchen.

So würde mir die Zukunft gefallen. Aber um dorthin zu kommen, wird es viel Zeit in Anspruch nehmen und man muss das Ganze clever angehen. Du kannst nicht einfach nur ein Straßendealer alter Schule sein. Aber ich denke es ist möglich, wenn man es auf die richtige Art und Weise präsentiert.

Renzo: Cheese ist nicht eure einzige Sorte. Gibt es andere erwähnenswerte Sorten?

Milo: Wir haben viele neue Sorten. In den letzten paar Jahren haben wir sehr hart an den kalifornischen Genen gearbeitet. Und viele Sachen sind gut gegangen, da Kalifornien momentan eine Führungsrolle hinsichtlich neuer Gene einnimmt. Und natürlich haben sie den „Hype-Faktor“.

Und wenn du den Hype-Faktor hast, dann siehst du die Leute rennen. In letzter Zeit waren es Sachen wie Girl Scout Cookies, jetzt ist es Gelatos, die Sherbets und Wedding Cake. Es ist dieser neue moderne Hype.

Manche sind gut, manche sind besonders, aber bei manchen Sachen wirst du denken, dass du sie schon mal in Holland geraucht hast, als du jünger warst. Aber solange die Szene Fortschritte macht und sich weiterentwickelt, ist das fantastisch.

Renzo: Habt ihr irgendwelche neuen Sorten?

Milo: Wir haben viele Neuheiten im Moment. Dieses Jahr haben wir die Purple Cheese, aber auch die Black Cheese. Wir haben Cookies and Cream Cheese, welches die Girl Scout Cookies und Cheese ist. Wir haben auch mit einigen Jungs, die für Flying Dutchmen Seeds gearbeitet haben, Eddy und all seine Brüder vom Cannabis College, zusammengearbeitet und wir haben Hindu Kush und die Pot Of Gold. Das sind einige unsere Klassiker.

Wir haben noch ein paar andere Dinge in der Pipeline. California Orange werden wir bald herausbringen. Und wir haben auch ein paar amerikanische Klone wie Gorilla Glue und King Kong. Wir haben einige Kreuzungen und die Zukunft sieht gut aus.

Renzo: Ich glaube ich muss heute Abend etwas Cheese, dass ihr an der Theke liegen habt, probieren, weil sie so gut aussieht und riecht, Milo. Wie immer.

Milo: Schöne Grüße an die Jungs und Mädels bei CannaConnection!

Renzo: Danke, dass du mit uns gesprochen hast, Milo! Cheese forever! One love.

Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.