Air-Pots vs. normale Pflanztöpfe: Welche sind besser für Cannabis?


Air-Pots vs. normale Pflanztöpfe: Welche sind besser für Cannabis?
Luke Sumpter

Der Topf, in dem Du Cannabis anbaust, ist für die Gesundheit und das Ertragspotenzial von entscheidender Bedeutung. Standard-Töpfe sind zuverlässig, aber Air-Pots und Smart Pots sind beliebt geworden, weil sie eindeutige Vorteile haben. Wir werden die Vor- und Nachteile all dieser Arten besprechen, damit Du selbst den passenden auswählen kannst!

Wenn Du Dich zum ersten Mal auf das Abenteuer des Cannabisanbaus einlässt, musst Du vor allem auch an einen geeigneten Topf denken, in dem Deine Pflanze wachsen wird. Klar, die guten alten Standardtöpfe erledigen ihren Job. Es sind jedoch neue, innovative Varianten auf den Markt gekommen, wie z. B. Air-Pots, die entscheidende Vorteile gegenüber den klassischen Pflanztöpfen aufweisen.

Air-Pots haben zwar in mancher Hinsicht die Oberhand, aber sie haben auch Nachteile, mit denen traditionelle Pflanztöpfe nicht zu kämpfen haben. Es hängt alles von Deiner Situation ab.

Schauen wir uns doch einfach mal die Vor- und Nachteile der herkömmlichen Pflanztöpfe als auch der Air-Pots an, um Dir die Entscheidung zu erleichtern.

WARUM DIE AUSWAHL DER RICHTIGEN TÖPFE FÜR CANNABIS WICHTIG IST

Nun, wenn Du mit den Mechanismen hinter dem Anbau von Cannabispflanzen nicht allzu vertraut bist, wirst Du Dich vielleicht fragen, warum die Verwendung einer bestimmten Art von Topf überhaupt wichtig ist. Schließlich muss dort doch nur die Erde rein, in der die Pflanze dann Halt findet, oder nicht?

Nun, ja, aber es gibt noch eine weitere wichtige Aufgabe, die die Töpfe übernehmen müssen: Den Wurzeln Zugang zu Sauerstoff ermöglichen! Wenn Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung wachsen, ist der Boden gerade locker genug, um ein wenig Sauerstoff durchzulassen. Wie sich herausstellt, brauchen die Wurzeln diesen Sauerstoff sehr dringend, um zu überleben und gut zu gedeihen.

Wenn Pflanzen im Boden wachsen, haben sie wiederum die Möglichkeit, ihr Wurzelgeflecht weit und breit auszudehnen, so dass sie Zugang zu allen Nährstoffen haben, die sie benötigen.

Natürlich wird eine Pflanze nicht weniger Sauerstoff oder Platz brauchen, nur weil sie in einem Topf gezüchtet wird. Es ist dieser kombinierte Bedarf, der die Wahl des richtigen Topfes zu einer wichtigen Aufgabe macht. Wenn er zu klein und damit zu eng ist, kann es passieren, dass Du die Wurzeln erstickst und Deine Pflanze dabei abstirbt.

Wählst Du jedoch den richtigen Topf, wirst Du sehen, wie sich Deine Cannabispflanze zu einem kräftigen Exemplar entwickelt, das den genetisch bedingten Ertrag voll ausschöpfen kann! Aus diesen Gründen glauben wir, dass sich die Zeit, die Überlegung und der geringe finanzielle Aufwand, die mit der Auswahl eines qualitativ hochwertigen Topfes verbunden sind, mehr als lohnen.

Air-pots vs. normale pflanztöpfe: welche sind besser für cannabis?

WAS SIND NORMALE PFLANZTÖPFE?

Bei Deinem letzten Aufenthalt in einem Garten hast Du bestimmt irgendwo einen normalen Blumentopf gesehen. Sie sind in der Regel entweder aus Kunststoff oder Keramik, mit einem Untersetzer darunter. Mit diesen Pflanztöpfen wird seit Jahren gearbeitet, die meisten Grower haben sich schlichtweg an diese Töpfe gewöhnt.

Natürlich kann eine Pflanze auch in einem normalen Topf immer noch genug Sauerstoff bekommen, um am Leben zu bleiben. Sonst hätte man diese Töpfe ja wohl kaum bis jetzt verwendet. Der Grower muss jedoch darauf achten, dass der Topf nicht völlig verschlossen ist, weshalb Drainagelöcher ein Muss sind.

Diese Löcher, die in den Boden des Topfes gebohrt werden, ermöglichen dem Wasser, sich im Untersetzer zu sammeln. Dieser einfache Mechanismus verhindert sehr wirksam, dass die Wurzeln ertrinken oder faulen.

Damit funktioniert das System recht gut, aber es ist keineswegs unproblematisch. Wir werden die Vor- und Nachteile dieser Töpfe aufschlüsseln, um Dir zu zeigen, was wir meinen.

VORTEILE VON NORMALEN PFLANZTÖPFEN

Beginnen wir unsere Erörterung mit den Vorteilen regulärer Töpfe.

- Günstig: Du findest Plastiktöpfe zu niedrigen Preisen in jedem Gartenbaugeschäft. Keramik ist natürlich teurer, aber nicht unbezahlbar.

- Zugänglich: Du kannst Pflanztöpfe in so ziemlich jedem Supermarkt mit einer Gartenabteilung finden. Selbst wenn Du keinen Laden in Deiner Nähe hast, sind wir sicher, dass Du einen Nachbarn oder ein Familienmitglied mit einem überschüssigen Blumentopf hast.

- Erprobt und bewährt: Wie bereits gesagt, haben Grower Cannabis lange, lange Zeit in Standard-Pflanztöpfen angebaut, und die Ergebnisse sind im Allgemeinen zufriedenstellend.

NACHTEILE VON NORMALEN PFLANZTÖPFEN

Allerdings können normale Pflanztöpfe auch auf eine ganze Reihe von Problemen stoßen.

- Wurzelfäule-Risiko: Das Drainagesystem, das wir vorhin besprochen haben, ist nur wirksam, wenn Du den Untersetzer regelmäßig entleerst. Wenn Du dazu einige Zeit lang nicht in der Lage bist, kann es zu Wasseransammlungen und daraus resultierend zu Wurzelfäule kommen. Es ist ziemlich einfach zu verhindern, aber kostspielig, wenn Du es vergisst!

- Mögliche Wurzelverengung: Wenn Dein Topf zu klein für Deine Cannabispflanze ist, könnten die Wurzeln auf der Suche nach mehr Platz schließlich eingeengt werden und Ringwurzeln bilden.

WAS SIND AIR-POTS?

Wir haben sie zwar vorhin schon kurz erwähnt, sollten aber genauer erklären, was Air-Pots sind. Air-Pots sind in verschiedenen Größen erhältlich. Es handelt sich einfach um einen Topf mit kleinen Löchern, die über die gesamte Außenseite verteilt sind, mit einer weichen Kunststoffwand, die es den Wurzeln ermöglicht, sich auszustrecken und nach Sauerstoff zu suchen, ohne eingeengt zu werden. Ansonsten sieht ein Air-Pot wie ein normaler Topf aus und dient dem gleichen Zweck.

Es ist wichtig anzumerken, dass "Air-Pots" von einer spezifischen Marke namens Superoots hergestellt werden. Es gibt noch andere Varianten die man in Betracht ziehen kann, so genannte Smart Pots und Stofftöpfe (mehr dazu weiter unten) – falls Du nicht die Originalmarke kaufen möchtest.

VORTEILE VON AIR-POTS

Was sind also die Vorteile dieser neuen Art von Topf?

- Die Wurzeln beschneiden sich selbst: Wenn die Wurzeln spüren, dass sie sich einer Sauerstoffquelle nähern, verhärten sie an der Spitze – ein Vorgang, der als Beschneiden bezeichnet wird. Dies ermöglicht es ihnen, ihr Wachstum zu stoppen und gleichzeitig ihre Gesundheit zu bewahren. Normalerweise – insbesondere bei Mutterpflanzen – müssen Cannabis-Züchter dies manuell tun, was bestenfalls mühsam und schlimmstenfalls anstrengend sein kann. Mit einem Air-Pot geschieht dies alles ganz von selbst.

- Praktisch kein Risiko von Ringwurzeln: Da die Länge der Wurzeln auf natürliche Weise kontrolliert wird, musst Du Dir keine Sorgen machen, dass sie sich im Topf spiralförmig verknoten. Dadurch kann sich Deine Pflanze mehr auf ihr gesundes Wachstum konzentrieren.

- Einfache Lagerung: Auch wenn dies mehr mit der Zeit vor und nach dem Grow zu tun hat, sind Air-Pots schließlich auch schlichtweg unglaublich einfach zu lagern. Jeder Topf wird durch eine einzige Schraube fest zusammengehalten. Wenn Du diese Schraube entfernst, kannst Du den Topf einfach flachdrücken und die Teile dann platzsparend stapeln.

NACHTEILE VON AIR-POTS

So praktisch das alles klingt, gibt es doch einige Nachteile des Designs.

- Die Pflanzen müssen öfter gegossen werden: Da die Erde deutlich mehr Luft ausgesetzt ist, werden diese Töpfe recht flott austrocknen. Im Gegenzug musst Du Deine Pflanze öfter gießen, als Du es mit einem Standardtopf tun würdest.

- Neue Bewässerungstechnik: Du kannst nicht mehr so gießen, wie Du es mit einem normalen Topf tun würdest. Vielmehr musst Du das Wasser über einen längeren Zeitraum langsam eintropfen lassen, damit die Erde es aufnehmen kann und nicht alles aus den Löchern am Rand herausfließt.

- Teurer als normale Töpfe: Angesichts der zusätzlichen Technologie, die in die Entwicklung dieser Töpfe einfließt, sind sie etwas teurer als normale Töpfe. Es hängt alles von der Größe ab, aber Du kannst einen Dreierpack großer Töpfe für etwa 32 € bekommen.

SMART POTS FÜR OUTDOOR-GROWER

Wenn Du bereist Nachforschungen angestellt hast, bist Du vielleicht schon auf die Smart Pots gestoßen. Wie die Air-Pots sind sie ein Markenprodukt. Diesmal besteht der Topf jedoch aus atmungsaktivem Stoff und nicht aus Kunststoff. Obwohl die Firma Smart Pot als der wichtigste Wegbereiter dieser Produkte angesehen wird, werden wir Stofftöpfe im Allgemeinen besprechen.

Zunächst einmal dienen Stofftöpfe wie auch Air-Pots dazu, mehr Sauerstoff einzulassen, was ein natürliches Beschneiden der Wurzeln ermöglicht. Diese Atmungsaktivität ermöglicht es auch, dass überschüssige Feuchtigkeit den Topf verlassen kann, wodurch eine mögliche Überwässerung verhindert wird. Im Gegenzug werden die Wurzeln faseriger und verzweigter.

Smart Pots und Stofftöpfe im Allgemeinen zeichnen sich oft durch ihre Größe aus, da sie recht breit und daher für große Pflanzen geeignet sind. Sie werden auch nicht mit einem Untersetzer für den Wasserabfluss geliefert. Alles in allem sind diese Töpfe unserer Meinung nach am besten für diejenigen geeignet, die größere Cannabispflanzen im Freien anbauen.

DIE WAHL DES RICHTIGEN TOPFES FÜR DEN ANBAU VON CANNABIS

Nicht vergessen: Ein bestimmter Topf mag zwar Vorteile gegenüber anderen haben, aber es wird nicht die eine bestimmte Topfart geben, die für jeden Grower am besten geeignet ist.

Indoor- und Outdoor-Grower werden unterschiedliche Werkzeuge und Ausrüstung benötigen, ebenso wie kleine und große Plantagen. Alles, was Du tun kannst, ist, die Vor- und Nachteile jedes einzelnen in Betracht zu ziehen, Deine eigenen Anbauvorraussetzungen damit abzugleichen und schließlich herauszufinden, welcher Topf am besten zu Dir passt!

Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.