Rezept für Cannabis-Kaffee: Die perfekte Mischung oder das absolute Gegenteil?


Rezept für Cannabis-Kaffee: Die perfekte Mischung oder das absolute Gegenteil?
Miguel Antonio Ordoñez

Coffein kann das Cannabis-High verstärken und man braucht für gleiche Ergebnisse weniger Gras. Die Forschung offenbart jedoch nicht nur Positives.

Cannabis und Kaffee scheinen das absolute Gegenteil voneinander zu sein. Kaffee wirkt stimulierend, Cannabis sedierend. Manchen Forschern zufolge kann Coffein das High Deines Cannabis verstärken, während andere glauben, dass die Kombination der beiden Substanzen nicht die beste Idee sei.

Dank der ihr eigenen schier endlosen Innovationen und Kreativität, entwickelt sich die Cannabisindustrie stetig weiter. Heutzutage lässt sich so ziemlich jedes Getränk und Lebensmittel mit Cannabis anreichern und das gilt auch für Kaffee.

Auf den ersten Blick mag die Kombination der beiden Stoffe kontraproduktiv erscheinen. Das liegt hauptsächlich daran, dass Kaffee als psychotrope Substanz gilt, die dank ihrer stimulierenden Eigenschaften aufmerksamkeitssteigernd wirkt.

Cannabis ist hingegen für seine sedierenden und beruhigenden Eigenschaften und für die entspannende Wirkung auf Konsumenten bekannt. Würde eine Kombination der beiden Substanzen nicht dazu führen, dass sich ihre Wirkungen gegenseitig aufheben?

Nun ja, es stellt sich gerade heraus, dass die Kombination der beiden beliebten Substanzen positive und negative Aspekte hat.

CANNABIS UND KAFFEE BEI TIEREN

Ein Artikel aus dem Jahr 2011, der in der Zeitschrift Behavioural Pharmacology veröffentlicht wurde, handelt von einer Studie, bei der einem Totenkopfäffchen THC und Koffein verabreicht wurde.[1] Die Forscher fanden heraus, dass das Coffein die Wirkung des von dem THC erzeugten psychoaktiven High verstärkte. Die Autoren des Artikels hielten fest, dass „Drogen wie Coffein die Wirkung von THC verstärken“.

Diesem Tierversuch zur Folge, kann Dir eine Tasse Kaffee zu Deinem Joint dabei helfen, weniger zu rauchen und dabei dieselbe psychoaktive Wirkung zu erhalten. Die Forschung auf diesem Gebiet steckt allerdings noch in den Kinderschuhen, was bedeutet, dass dies nicht als bewiesene Tatsache angesehen werden sollte, die sich direkt auf Deine Cannabis-Konsumgewohnheiten anwenden lässt.

EINE GUTE KOMBINATION ODER SCHÄDLICHE GEWOHNHEIT

EINE GUTE KOMBINATION ODER SCHÄDLICHE GEWOHNHEIT

Die Kombination der stimulierenden Wirkung von Kaffee mit der entspannenden und sedierenden Wirkung von Cannabis scheint eine Frage des Geschmacks zu sein. Manche Menschen scheinen diese Mischung voll und ganz zu lieben und das Ganze hat das Potenzial, zu einem täglichen Morgenritual zu werden.

Dr. Sergei Ferre, leitender Forscher am National Institute on Drug Abuse, verriet Live Science in einem Interview, dass Coffein die Wirkung von Psychostimulanzien wie THC und Kokain erheblich verstärke und fügte hinzu: „ Die Wirkung jeder Substanz, die Dopamin freisetzt, wie THC, wird durch Coffein verstärkt“.[2]

Von daher scheint es so, als könne Coffein die Wirkung von THC bei gleichzeitigem Konsum sehr wohl erweitern. Coffein ist dafür bekannt, den Neurotransmitter Dopamin – auch als Glückshormon bekannt – zu fördern. Dies trifft auch auf THC zu. Deshalb ist es keine Überraschung, dass viele Konsumenten beide Substanzen gerne miteinander kombinieren.

Manche Forscher begegnen dieser Kombination jedoch mit gemischten Gefühlen und führen an, dass es darüber zur Zeit noch nicht ausreichend Forschungsergebnisse gäbe, um beide Substanzen ohne Bedenken zusammen konsumieren zu können.

Scott Krakower, stellvertretender Leiter der Psychiatrie am Zucker Hillside Krankenhaus in New Hyde Park in New York, sagte gegenüber Live Science, dass sowohl Coffein als auch THC „sich neurochemisch vermischen“.[3]

Krakower behauptet, dass Coffein in Kombination mit THC die Gedächtnisleistung einer Person verschlechtern könne und die Wirkung bei der gemeinsamen Einnahme potenziell schädlich sein kann.

REZEPT FÜR EINEN PSYCHOAKTIVEN KAFFEE

Bis jetzt liefert die Wissenschaft keine eindeutigen Antworten, weshalb persönliche und anekdotische Berichte weiterhelfen müssen. Wenn Du zu Deinem Joint gerne eine Tasse Kaffee trinkst, hast Du hiermit die Möglichkeit, das Ganze auf die nächste Stufe zu heben und Deinen Kaffee anzureichern, um beide Wirkungen in einem einzelnen Getränk zu genießen: Mit Cannabis angereicherter Kaffee.

Wir weisen darauf hin, dass die Mengenangabe des Marihuanas im folgenden Rezept geschätzt wurde. Denke daran, dass essbare Cannabisprodukte stärker wirken können, als Du es vielleicht erwartest. Passe die Menge also auf Basis eigener Erfahrungen an. Wir empfehlen Dir dringend, Dich zunächst einmal mit der Dosierung von essbaren Cannabisprodukten vertraut zu machen.

Zutaten:

  • 3 Tassen Wasser
  • Dein Lieblingskaffee
  • Butter oder Kokosnussöl
  • ½ Gramm Cannabis Deiner Lieblingssorte

Zubereitung:

Als erstes musst Du Dein Cannabis so fein wie möglich zerkleinern. Dafür eignet sich am besten ein Grinder aus mehreren Teilen, da dass Pflanzenmaterial gefiltert wird und in jeder Kammer kleiner wird. Alternativ dazu kannst Du auch eine sehr scharfe Schere verwenden. Je kleiner das Cannabis, desto größer die Oberfläche.

Als nächstes schüttest Du die 3 Tassen Wasser in einen Topf und bringst es zum Kochen.

Jetzt gibst Du zwei Esslöffel Butter oder Kokosnussöl dazu. Sowohl Butter als auch Kokosnussöl sind großartige Fettquellen und da Cannabinoide wie THC und CBD in Fett löslich sind, benötigst Du sie, um die Cannabinoide zu lösen.

Anschließend gibst Du Dein fein zerkleinertes Cannabis hinzu.

Lasse die Mischung für ungefähr 40 Minuten köcheln und ermögliche so den Cannabinoiden, sich in der Flüssigkeit zu lösen. Das Ganze gelegentlich umrühren.

Verwende ein feines Sieb oder ein Käsetuch, um die Flüssigkeit in einen anderen Behälter zu leeren. Filtere die Flüssigkeit, sodass das Pflanzenmaterial zurückbleibt.

Jetzt kannst Du die gefilterte Flüssigkeit für die Anreicherung Deines Kaffees verwenden. Benutze einen Mixer zum Mischen des Kaffees, um zu verhindern, dass sich das Fett auf der Oberfläche absetzt.

Für den Geschmack kannst Du zusätzlich Vanille oder Honig hinzugeben.

Genieße es!

Verweise

  1. ^ NCBI, The role of training dose in drug discrimination: a review, abgerufen December-14-2018
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  2. ^ Live Science, Stoned plus buzzed: mixing caffeine and pot brings new risks, abgerufen December-15-2018
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  3. ^ Live Science, Coffee pot: what happens when you mix marijuana & caffeine?, abgerufen December-14-2018
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Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez

Miguel Ordoñez ist von Beruf langjähriger Schriftsteller. Neben seinem Abschluss in AB Mass Media and Communications verfügt er über 13 Jahre Erfahrung und vieles mehr. Er hat ein breites Themenspektrum abgedeckt, wobei seine Leidenschaft im Kampfsport, der psychischen Gesundheit und natürlich Cannabis liegt.