10 Tipps für den Anbau geruchsintensiverer und schmackhafterer Marihuana-Blüten


10 Tipps für den Anbau geruchsintensiverer und schmackhafterer Marihuana-Blüten
Steven Voser

Natürlich ist der Geruch von Deinem Gras wichtig. Mit unseren Tipps und Tricks wirst Du geruchsintensive Ergebnisse erzielen.

Um unsere Aufmerksamkeit zu erregen, benutzen Cannabispflanzen diverse Taktiken. Sie bieten uns ein spektakuläres High, Proteine, Antioxidantien und köstlich duftende Buds. Heute wollen wir uns mit der Verbesserung des Dufts und Geruchs von Cannabis beschäftigen. Wenn wir unsere Nase in ein Glas mit Buds halten, die Augen schließen und in uns gehen, ist das eines des besten Gefühle der Welt. Wenn Du die Grundlagen beachtest, können Aroma und Geschmack Deiner Sorten ziemlich einfach verbessert werden.

Wir geben Dir einige wichtige Tipps und Tricks, mit denen Du intensive Ergebnisse erzielen wirst.

DIE AUSWAHL DER RICHTIGEN SORTE

Die auswahl der richtigen sorte

Es gibt tausend verschiedene Cannabissorten auf dem Markt, die eine Reihe von Aromen wie Zitrus, Pinie, Zedernholz, Kaffee, Mandarine, Melone etc. versprühen! Kush-Sorten aus der Hindukusch Gebirgsregion begeistern mit erdigen Aromen, während Haze-Sorten, die in den 70er Jahren in Kalifornien kreiert wurden, eher fruchtige und exotische Düfte versprühen.

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Sorten mit Skunk-, Cheese- und Diesel-Genetik sind meistens sehr geruchsintensiv. Informiere Dich über die Sorte, die Du anbauen willst und wähle diejenige aus, die am besten zu Deinen geschmacklichen Vorlieben passt.

DIE RICHTIGE TEMPERATUR UND LUFTFEUCHTIGKEIT

Die richtige temperatur und luftfeuchtigkeit

Cannabispflanzen produzieren Terpene und Terpenoide, um ihre Temperatur zu regulieren und Schädlinge fernzuhalten. Diese Terpene sind für den köstlichen Geruch und Geschmack von Cannabis verantwortlich!

Der Hauptgrund, warum Buds ihren Geruch verlieren, ist zu viel Hitze während der finalen Phase der Blüte, wenn sich die Terpene zu bilden beginnen. Bei Temperaturen während der Blütephase von unter 26°C können die Pflanzen ihre Terpene bewahren und die Endverbraucher mit sinnlichen Erlebnissen beschenken.

Im Freien kommen die Pflanzen mit höheren Temperaturen besser zurecht, denn die Wurzeln werden im Gegensatz zu einem Anbauraum im Boden gekühlt. In einem Anbauraum absorbieren sie die Hitze der Umgebung.

Der Feuchtigkeitsgehalt während der Blüte sollte unter 50% liegen. Vor allem, wenn die Blüten sehr dicht und anfällig für Schimmel sind. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht unter 30% liegen, da sich die Blüten damit gar nicht wohlfühlen.

VERWENDE ANDERE LAMPEN

Verwende andere lampen

Da Cannabispflanzen nur bei bestimmten Temperaturen optimal gedeihen, kommt es beim Anbau in einem Anbauraum vor allem auf die richtigen Lampen an. Außerdem sollte zwischen dem höchsten Punkt der Pflanzen und der Beleuchtung ein angemessener Abstand eingehalten werden. Wie bereits erwähnt, wollen wir, dass alle köstlichen Terpene in den Buds enthalten bleiben. Generieren die Lampen zu viel Hitze, lösen sich diese wertvollen Stoffe auf.

Während der Blüte werden hauptsächlich Natriumdampf-, LED- oder CFL-Lampen verwendet. LED-Lampen eignen sich hervorragend, da sie so gut wie keine Wärme abgeben. Auch CFL-Lampen werden nur ein bisschen warm und sind eine großartige Alternative für „Schrankplantagen“.

Lässt die erzeugte Hitze der Natriumdampflampen die Temperatur auf über 25°C ansteigen, solltest Du, bevor Du auf LED- oder CFL-Lampen umsteigst, sicherstellen, dass die um die Lampen herum gebildete Wärme mit einer glasüberzogenen „Box“ und einem Inline-Ventilator nivelliert wird.

VERWENDE ORGANISCHE DÜNGEMITTEL

Verwende organische düngemittel

Organische Dünger besitzen gegenüber synthetischen Düngemitteln zahlreiche Vorteile. Natürlicher Dünger dient den Mikroben in der Erde als Nahrung, die wiederum die Pflanze mit Nährstoffen versorgen. Das sorgt für einen phänomenalen Geschmack der Buds und ist zudem noch gut für die Umwelt.

Manche Anbauer reichern die Erde mit schwarzer Molasse an, wodurch die Buds einen angenehmen Geruch entwickeln. Zuckerrohrmelasse ist ein Kohlenstoff, der bei der Raffinierung von Zuckerrohr entsteht. Er kann von Beginn der Blüte bis 2 Wochen vor der Ernte hinzugefügt werden. Das Schicksal Deiner Plantage ist zwar nicht von der Anwendung von Zuckerrohrmelasse abhängig, aber viele Anbauer schwören darauf.

Auch Kompost ist ein organischer Dünger. Für kleine Pflanzen kann er allerdings zu sauer sein. Diese Form der Nährstoffversorgung sollte man den Profis überlassen.

VERWENDE „LEBENDIGE ERDE“

Verwende „lebendige erde“

Lebendige Erde ist reich an Bakterien, Organismen, Fadenwürmern, Algen sowie verschieden Insekten und sorgt für ein anständiges Wachstum der Pflanzen. Unter „lebendiger Erde“ kannst Du Dir einen Lebensraum für Mikroorganismen vorstellen, die im Ökosystem Erde leben. Organische Nährstoffe dienen Mikroben in der Erde als Nahrung, die die Pflanzen wiederum mit biologischen Nährstoffen versorgen. Für die Pflanzen ist diese Nahrung natürlich und organisch und regt die Terpenproduktion an.

DU WILLST NOCH MEHR TERPENE UND TERPENOIDE? DU KANNST IHRE PRODUKTION BEIM ANBAU ERZWINGEN

Unerfahren Anbauer können dieses Teil überspringen. Diese Methode sollte nur von erfahrenen Anbauern angewendet werden. Dieser Tipp kann funktionieren, auch wenn viele Anbauer sagen, es mache keinen Unterschied.

Manche Anbauer glauben, dass der Geruch einer Pflanze intensiviert wird, wenn man sie unter Stress setzt. Hier die Theorie: Terpene und Terpenoide werden in den Trichomen synthetisiert, die als Teil des natürlichen Abwehrsystems der Pflanze produziert werden. Werden die Pflanzen kontrolliertem Stress ausgesetzt, erzeugen sie womöglich größere Trichome, die wiederum bessere Aromen und Gerüche produzieren.

Manche Anbauer sorgen vor der Ernte für 48 Stunden komplette Dunkelheit. Andere verwenden sogenannte Supercropping-Techniken, indem sie die Stiele biegen, ohne sie dabei abzubrechen.

SPÜLEN!

Spülen!

Es ist unabdinglich, die Pflanzen vor der Ernte zu spülen. Vor allem, wenn sie mit Nährstoffen vollgepumpt wurden. Wenn die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen, wandern diese durch die Pflanze und in die Blüten. Dadurch können die Blütenstände gedeihen und tolle Aromen entwickeln. Diese Düngemittel wollen wir aber auf keinen Fall konsumieren.

Buds, die nicht gespült wurden, riechen schrecklich und rufen bei Konsumenten Kopfschmerzen hervor. Das Spülen der Pflanzen während der letzten 1–2 Wochen der Blüte bewirkt wahre Wunder. So kann die Pflanze alle übrigen Reserven für die Blüten aufbrauchen, ohne neue zu benötigen.

Auf dem Markt gibt es verschiedene Lösungen, die Düngemittel und Salze aus der Erde entfernen, aber herkömmliches Wasser eignet sich dafür genau so gut.

TROCKNEN UND AUSHÄRTEN

Trocknen und aushärten

Werden die geernteten Buds ordentlich getrocknet und ausgehärtet, entwickeln sie einen großartigen Geruch. In dieser Phase entwickeln sich sowohl Terpene als auch Cannabinoide. Die optimale Temperatur für den Trocknungs- und Aushärtungsvorgang liegt bei ungefähr 21°C, der Luftfeuchtigkeitsgehalt leicht unter 50%.

Dieser Tipp ist besonders wertvoll, da viele Anbauer den eigentlichen Anbau der Pflanze als zentralen Punkt ansehen, wobei das Aushärten oftmals vernachlässigt wird. Dabei steht und fällt Deine Ernte mit diesem letzten Schritt. Werden sie ordentlich ausgehärtet, sind erstklassige und intensiv duftende Buds garantiert.

ALTBEWÄHRTE METHODEN

Denke daran, dass sich die Produktion köstlicher Buds nicht von anderen Aspekten des Anbaus unterscheidet. Werden die Pflanzen während der Wachstumsphase einem extremen Gehalt an Nährstoffen ausgesetzt, sterben sie womöglich ab und Du stehst mit leeren Händen da! Mache Dich mit den Grundlagen des Cannabisanbaus vertraut, die Du für ein gesundes Wachstum Deiner Pflanzen während der Wachstumsphase benötigst.

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Der beste Tipp für aufgeregte Anbauanfänger lautet: Weniger ist mehr. Während Deines ersten Anbauzyklus musst Du keinen selbstgemachten Mix aus lebendiger Erde herstellen, die Supercropping-Methode anwenden oder Deine Pflanzen mit 8 verschiedenen Nährstoffen versorgen. Starte mit den Grundlagen und eigne Dir mit der Zeit immer mehr Fachwissen an.

BEHANDLE SIE GUT, SINGE IHNEN ETWAS VOR

An einem Gespräch mit Deinen geliebten Cannabispflanzen ist überhaupt nichts Komisches. Du kannst sie ganz höflich fragen, ob sie die ultimative Terpen-Mischung produzieren können. Dabei dreht sich alles um positive Energie und Optimismus.

Erhalten die Pflanzen alle Nährstoffe und die Liebe, die sie benötigen, werden sie Dich zweifelsohne mit ihren verführerischen Düften begeistern. Du kannst ihnen auch etwas vorsingen, damit sie Deine Zuneigung spüren und gedeihen können (außer Du bist überaus unmusikalisch, dann kannst Du auch nur mit ihnen sprechen).

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.