Wie man Cannabis mit Meditation kombiniert


Wie man Cannabis mit Meditation kombiniert
Luke Sumpter

Nimm einen Zug von gutem Weed (besonders Indica) und Du wirst Dich letztendlich in einem Zustand tiefer Kontemplation wiederfinden, bis zu dem Punkt, an dem es sich anfühlt, als wenn Du meditieren würdest. Was wäre jedoch, wenn Du tatsächlich meditieren wolltest? Wie viele entdeckt haben, lässt sich Cannabis ausgezeichnet mit Mediation verbinden.

Wenn Du so bist wie die meisten von uns, wirst Du nach ein paar Zügen Deiner Lieblings-Indica in tiefer Kontemplation versinken. Und selbst wenn es keine Indica ist, kann Cannabis dabei helfen, sich in die eigene Psyche hineinzuwagen und etwas Abstand von allem zu gewinnen. Du willst wissen, was Dir dabei noch helfen kann? Wie wäre es mit Meditation! Obwohl Du vielleicht denkst, dass sich Cannabis und Meditation in die Quere kommen könnten, kann beides bei richtiger Kombination tatsächlich Hand in Hand gehen.

WARUM MEDITIEREN MENSCHEN?

Wir könnten gleich damit loslegen, die Kombination zu erklären, wissen aber, dass mancher Hanffreund erst noch von den Nutzen der Meditation überzeugt werden muss. Immerhin ist Freizeit ein rares Gut und manche Menschen können nicht nachvollziehen, was so besonders daran sein soll, in der freien Zeit einfach nur still dazusitzen.

Falls Du Menschen, die meditieren, fragst, werden sie Dir sagen, dass aus stillen, schweigsamen Momenten viel Gutes entstehen kann. Wenn sich zum Beispiel viel Stress angestaut hat, kann es helfen, sich zu beruhigen, indem man darüber meditiert, was einen beschäftigt. Ebenso kann die Übung helfen, schneller einzuschlafen, anstatt in der Nacht lange Zeit wach zu liegen. Wer gern zu viel isst, ist ebenfalls angehalten, es auszuprobieren, da ihm die Introspektion ermöglicht, sich darauf zu konzentrieren, warum man Hunger verspürt.

WO IST DIE MEDITATION ENTSTANDEN?

So simpel und universell das Konzept auch erscheinen mag, können wir doch ziemlich exakt einen genauen Ursprung bestimmen: Die Praxis, wie wir sie kennen, begann in Indien – und zwar wurde sie schon 5 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung in der Kunst dargestellt. Diese Kunstwerke zeigen Menschen in der klassischen Meditationsposition des Schneidersitzes, die Augen in einem gelassen-heiteren Zustand halb geschlossen. Die Übung entwickelte sich über die Jahre in bestimmten Kulturen und Glaubenssystemen fortwährend weiter, mit starken Verbindungen zu Medizin und Spiritualität, was vor allem für den Hinduismus gilt.

Aber auch die Buddhisten entwickelten eine Meditationsvariante und die Praxis wird sogar in der Thora, dem heiligen Buch der Juden, beschrieben. Das Ziel blieb jedoch während all dieser Entwicklungen dasselbe: Frieden, Gesundheit und Glückseligkeit zu finden.

WIE FUNKTIONIERT MEDITATION?

Offen ist aber noch die Frage, wie Meditation uns hilft, diese Zustände zu erlangen. Anders ausgedrückt: Welche konkreten Probleme kann man mit Meditation bewältigen?

MEDITATION ALS PUFFER GEGEN DEPRESSIONEN

Depressionen sind heutzutage unter jungen Menschen eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, wobei Meditation schon seit Langem als mögliche Behandlung vorgeschlagen wird. Sie sollte natürlich nicht die einzige Therapieform sein, aber die Forschung hat aufgezeigt, dass sie im Kampf gegen Depressionen eine große Hilfe darstellt.

In einer Studie von 2004, die Menschen mit affektiven Störungen untersuchte, beobachteten die Forscher eine signifikante Abnahme des Grübelns, nachdem die Probanden eine konsequente Achtsamkeitsmeditation durchgeführt hatten. Obwohl es sich dabei nur um eines der kognitiven Symptome von Depressionen handelt, war die Wirkung dennoch offensichtlich.

MEDITATION ZERSTREUT ANGSTGEFÜHLE

Angstgefühle gehen oft mit Depressionen Hand in Hand und wir können beides womöglich mit Meditation bekämpfen! 1995 publizierte die Fachzeitschrift General Hospital Psychiatry eine Forschungsarbeit, in der Menschen mit einer Angstdiagnose nach einer achtwöchigen Behandlung mit Achtsamkeitsmeditation untersucht wurden.

Im Laufe von drei Jahren trafen sich die Forscher regelmäßig mit den Testpersonen und bemerkten, was deren Symptome anging, langfristige Verbesserungen. Diese Verbesserungen waren bei jenen Probanden besonders ausgeprägt, die die Übung über die Jahre beibehalten hatten.

MEDITATION SCHÜTZT VOR STRESS

Gestresst zu sein, ist heutzutage weiter verbreitet als jemals zuvor. Das heißt jedoch nicht, dass wir nicht versuchen sollten, uns zu beruhigen. Wie Dir fast jeder Meditierende sagen wird, gibt es keinen besseren Stressdämpfer als diese Zeiten der Selbstreflexion.

Die Wissenschaft hat diesen Gedanken ebenfalls bestätigt: In einer Studie zu Krebspatienten mit Stimmungsstörungen beobachteten Forscher, dass Meditation deren Stress erheblich reduzierte. Selbst als die Probanden mit einer möglicherweise tödlichen Krankheit umgehen mussten, erlaubte ihnen die Meditation, ihren Stress weiter in Schach zu halten. Die Ergebnisse ergeben vielleicht keinen endgültigen Beweis, sind aber ein sehr vielversprechender Hinweis.

MEDITATION SCHÜTZT GEGEN STRESS

MEDITATION FÖRDERT ACHTSAMKEIT

Es gibt einen Aspekt, den alle eben angesprochenen Probleme gemeinsam haben: Bis zu einem gewissen Gras können sie alle durch die Förderung von Achtsamkeit gelindert werden. Wenn man sich nicht bewegt, nicht spricht oder etwas anderes macht, kann man sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren, in dem man verweilt.

Man kann vermeiden, über die Vergangenheit oder die Zukunft nachzusinnen, und sich allein auf das Hier und Jetzt konzentrieren. In diesem Moment kann man sich von störendem und allzu selbstkritischem Denken lösen. Wenn das eigene Selbst in den Hintergrund tritt, kann man Dinge ins rechte Licht rücken und herausfinden, was die eigene Aufmerksamkeit und Zeit wirklich wert ist.

MEDITATION KÖNNTE DAS IMMUNSYSTEM STÄRKEN

Wenn wir an Meditation denken, steht uns meist die Stärkung des Geistes vor Augen. Obwohl diesbezüglich noch nichts bewiesen ist, gibt es jedoch auch Anzeichen dafür, dass Meditation ebenfalls dabei helfen könnte, unser Immunsystem zu stärken! In einer Untersuchung mit Patienten, die an einem achtwöchigen Meditationsprogramm teilnahmen, beobachteten Forscher, dass die Testpersonen erhöhte Antikörpertiter gegenüber Grippeimpfstoffen zeigten.

Diese Ergebnisse sind zwar recht limitiert, weshalb in diesem Bereich noch viel mehr geforscht werden muss. Allerdings sind diese Entdeckungen bereits positiv genug, um die Fortsetzung besagter Forschung zu gewährleisten.

WIE CANNABIS MEDITATION VERSTÄRKEN UND VERBESSERN KANN

So nützlich es auch sein mag – die Vorstellung, still zu sitzen und nichts zu tun, kann zunächst langweilig und schwierig erscheinen. "Ich würde lieber einfach einen Joint rauchen", denkst Du Dir vielleicht gerade. Nun, warum nicht beides tun? Manche Menschen sagen, Cannabis und Meditation schließen sich gegenseitig aus, was in manchen Fällen auch stimmen mag. In Maßen genossen, kann Weed die Erfahrung hingegen wirklich verbessern!

CANNABIS FÖRDERT BERUHIGENDE EMPFINDUNGEN

Die meisten Hanffreunde werden schon erlebt haben, dass Cannabis sie in einer stressigen Situation beruhigt hat.

Jeder erlebt die Wirkung selbstverständlich anders, aber Stressabbau ist eine der verbreitetsten Empfindungen, von denen Menschen beim Grasrauchen berichten. Das Leben kann heutzutage viel zu hektisch sein und manchmal ist eine kleine Entschleunigung alles, was wir brauchen, um unsere Nerven zu beruhigen.

Würde es deshalb nicht Sinn machen, schon vor der Meditation zur Ruhe zu kommen? Man wird dann nicht so viel Zeit dafür aufwenden müssen, rasende Gedanken abzuschalten, und man kann es sich zur Aufgabe machen, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren.

DIE WIRKUNG VON CANNABIS AUF DAS GEHIRN

Daran anknüpfend können die meisten Effekte, die Cannabis auf das Gehirn ausübt, die Meditation verstärken. Die von Cannabis ausgelöste Euphorie ist perfekt, wenn man darüber nachdenken möchte, wofür man dankbar sein sollte. Nimm nun noch die Notwendigkeit hinzu, beim Rauchen/Verdampfen tief zu atmen, und Cannabis und Meditation scheinen das perfekte Paar zu sein!

WIE MAN MEDITATION UND CANNABIS ZUSAMMEN NUTZT

Zu wissen, dass Cannabis und Meditation gut zusammenpassen, ist eine Sache, aber zu verstehen, wie man beides gemeinsam nutzt, ist etwas ganz anderes.

Es ist zum Beispiel entscheidend, beim Rauchen seine Grenzen zu kennen. Hast Du eine neue potente Sorte, probiere sie ein einige Male, bevor Du mit ihr meditierst. Vermeide es generell, vor Deiner täglichen Meditations-Session zu viel zu rauchen.

Diese zwei Vorsichtsmaßnahmen dienen demselben Zweck: Dein High unter Kontrolle zu halten. Wirst Du zu high, bist Du letztendlich zu bekifft, um Dich zu konzentrieren, und wirst wahrscheinlich einfach einschlafen. Um das Optimum aus einer Cannabis-Meditation herauszuholen, empfehlen wir, etwa die Hälfte oder Dreiviertel von dem zu rauchen, was Du normalerweise konsumieren würdest.

Wir möchten zudem betonen, dass Du vor und nicht während der Meditation rauchen solltest. Dies liegt einfach daran, dass Du nichts anderes tun solltest, während Du meditierst, da es Deinen Fokus von der Gegenwart ablenkt. Fühle Dich vorher in die richtige Gemütsverfassung ein, damit Du Dich einschließen und im Moment versinken kannst.

WIE CANNABIS MEDITATION VERSTÄRKEN UND AUFWERTEN KANN

WIE STEHT ES MIT CBD UND MEDITATION?

Wer kein großer Fan von THC ist, könnte den Gebrauch von Cannabis in seiner Meditationspraxis infrage stellen. Für diese Menschen könnte allerdings CBD eine wirksame Option darstellen, die sie nicht high macht. Obwohl das High die Meditation aufwerten kann, sind es die vielen anderen potenziellen Nutzen von Cannabis, die wirklich den Unterschied ausmachen. Wie es der Zufall will, kann CBD ebenso viele dieser Effekte vorweisen!

Du kannst ein paar Züge von Deiner liebsten CBD-reichen Sorte nehmen und den Stress dahinschmelzen lassen. Falls Dir regelmäßig übel wird, könnte CBD sogar möglicherweise Deine Symptome lange genug erleichtern, damit Du stundenlang meditieren kannst! Es ist noch nichts endgültig bewiesen, aber die Ergebnisse sind trotzdem faszinierend.

CANNABISSORTEN, DIE DIE MEDITATION ERGÄNZEN

Lass uns jetzt herausfinden, welche Sorte Du am besten mit Deiner Meditation kombinieren solltest. Jede Cannabissorte hat ihre Vor- und Nachteile; also wird Deine Wahl auf persönliche Vorlieben beruhen.

INDICA

Falls Du Deinen Verstand vor einer Meditation gehörig herunterfahren musst, könntest Du eine Indica brauchen. Berühmt für ihre Fähigkeit, Dich auf die Couch zu kleben, werden diese Sorten sicherstellen, dass Du ruhig und achtsam bleibst. Übertreibe es aber nicht, da ein Zug zu viel dafür sorgen kann, dass Du an Ort und Stelle einschläfst! Dies wird vor allem der Fall sein, falls Deine Wahl zufällig auf eine der potenteren Indicas auf dieser Liste fallen sollte.

SATIVA

Anstatt sich beruhigen zu wollen, werden manche von Euch vielleicht versuchen, den Funken des Lebens wiederzufinden. Nur weil Meditation ruhig sein sollte, bedeutet dies schließlich nicht, dass sie einen schläfrig machen muss! Es ist dem Zweck einer Meditation sicher nicht dienlich, falls Du zu high wirst und daraufhin zu aufgekratzt bist. Wenn Du jedoch Maß hältst, kannst Du diese freudige Empfindung ohne übermäßige Aufregung erzielen. Falls Du nicht weißt, wo Du anfangen sollst, haben wir eine sehenswerte Liste von Sativas, die das Beste vom Besten repräsentieren.

CBD-REICHE SORTEN

Sollte THC nicht wirklich Dein Ding sein, könnte es helfen, eine CBD-reiche Sorte zu wählen. Diese enthalten ein bisschen THC, damit Du in den Genuss des Entourage-Effektes kommst, werden Dich aber nicht stoned machen. Sie sind besonders toll, wenn Du während einer Arbeitspause meditierst oder falls Du Deinen Verstand einfach generell klar halten willst. Weißt Du nicht, welche Du wählen sollst? Wir haben uns die Zeit genommen, die besten CBD-reichen Sorten auf dem Markt zusammenzustellen!

WARUM IST MEDITATION VON BEDEUTUNG?

Zum Abschluss dieser Erörterung denken wir, dass es das Beste wäre, die Dinge wieder ins rechte Licht zu rücken. Ganz gleich, wie Du meditierst oder die Praxis ergänzt, ist richtige Meditation unverzichtbar. Sie hilft uns, unsere Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu richten und die wichtigen Dinge zu beachten. Sie unterstützt uns dabei, Angstgefühle sowie Depressionen zu zügeln, und unterstützt zudem auch andere Aspekte unserer Gesundheit. Und selbst wenn Du Dich entscheiden solltest, während Deiner Meditation auf Cannabis zu verzichten, werden wir uns trotzdem freuen, dass Du überhaupt meditierst!

Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.