Der rechtliche Status von Marihuana in Dänemark


Luke Sholl

Erfahre alles über den rechtlichen Status von medizinischem Marihuana und Freizeit-Marihuana in Dänemark. Ist Cannabis illegal? Gehe auf Nummer sicher.

Dänemark ist derzeit Schauplatz einer der frustrierendsten Kämpfe für die Legalisierung von Cannabis in Europa. Im Land mag es zwar Legoland geben, aber wie gerade klar wird, ist die Cannabisreform alles andere als ein Kinderspiel.

Wenn Du also einen Cannabisurlaub der Extraklasse planst, solltest Du woanders suchen.

MEDIZINISCHEM MARIHUANA IN DÄNEMARK

Auf Cannabis basierende Medikamente sind auf Rezept erhältlich. Dazu zählen Sativex, ein Spray auf Pflanzenbasis. Marinol, bei dem es sich um synthetisches THC handelt, ist außerdem auf Rezept erhältlich.

Der erste medizinische Versuch mit Cannabis in Blütenform wird gerade genehmigt. Dadurch haben 1.500 Patienten die Möglichkeit, an dem 2018 startenden Testdurchgang teilzunehmen. Dieser Test soll vier Jahre lang dauern.

88% der dänischen Bevölkerung befürworten eine medizinische Reform. Die medizinischen Testergebnisse des Versuchs haben das Potenzial, die Diskussion weiter anzuregen.

Diese Dinge liegen allerdings immer noch in der Zukunft.

MARIHUANA ALS FREIZEITDROGE IN DÄNEMARK

50% der Bevölkerung befürworten eine komplette Legalisierung. Trotzdem ist Cannabis immer noch illegal. Technisch gesehen ist der Konsum von Drogen einschließlich Cannabis nicht illegal. Alles, was mit dem Besitz zu tun hat, allerdings schon.

Das ist die Dichotomie, die die Dänen sowohl verwirrt als auch verärgert. Es gibt viel Versuche, das Problem anzusprechen. Stadtbeamte in Kopenhagen starten immer wieder Versuche. Ihre Forderung für eine Testphase von Drogen wurde von der staatlichen Regierung allerdings das vierte Mal abgewiesen. An offizieller Stelle beruft man sich auf die lokale Gewalt, die den Drogen geschuldet sei.

Der „autonome Stadteil“ der Stadt namens Christiania wurde lange Zeit als öffentlicher Marktplatz für Cannabis geduldet. Ursprünglich wollte man Anwohner mit selbst angebautem Gras versorgen. Leider wurde das Ganze zu einem öffentlichen Drogenumschlagplatz, der Gangs und Touristen gleichermaßen anzieht.

In einem Versuch dem Ganzen ein Ende zu bereiten, wurde der Markt in Christiania nach einem Schusswechsel letzten Herbst niedergerissen. Beamte der Stadt versuchen immer noch, einen begrenzten und geregelten Markt für Cannabis als Freizeitdroge auf den Weg zu bringen.

Bisher jedoch vergeblich.

Solltest Du auf der Suche nach einfach zu erwerbendem Haschisch oder Gras sein, gehe zur Pusher Street. Die Stände sind zwar dicht, aber anscheinend ist der Markt immer noch aktiv. Es ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Vermeide einen Besuch bei Nacht und denke daran, dass das, was Du kaufst, immer noch illegal ist.

Wenn Dich die Polizei erwischt, hast Du ein Problem. Siehe das dänische Gesetz zu euphorisierenden Substanzen. Der Import, Export, Verkauf, Erwerb, Lieferung, Annahme, Anbau, Verarbeitung und Besitz von Marihuana sind allesamt kriminelle Vergehen.

Ersttäter werden mit einer Geldstrafe belangt. Das kann auf eine Verwarnung herabgesetzt werden, wenn Du mit weniger als 10g Hasch oder 50g Cannabis-Buds erwischt wirst.

Versuche nicht im Besitz der Droge das Land zu betreten oder zu verlassen.

Ein städtischer Testdurchgang ist wahrscheinlich der nächste Schritt in Richtung einer vollständigen Drogenreform. In der Zwischenzeit solltest Du die Augen für mehrere medizinische Versuche offen halten.

Generell sind die Dänen tolerant gegenüber dem Gebrauch von Cannabis. Auch hier kann man irgendwann eine offizielle Veränderung erwarten. Nur nicht bald.

UNTERSTÜTZE LOKALE LEGALISIERUNGSGRUPPEN IN DÄNEMARK

Der bekannteste Teil der Reform derzeit ist die medizinische Reform. Es gibt einige Gruppen, die sich für die Legalisierung einsetzen. Eine davon ist ´**Hampe Partiet.

http://www.hampepartiet.dk/

Luke Sholl
Luke Sholl

Fasziniert vom Wellness-Potenzial der Natur, hat Luke bereits über ein Jahrzehnt damit verbracht, über Cannabis und seine große Auswahl an Cannabinoiden zu schreiben. Er erstellt, recherchiert und schreibt Inhalte für Cannaconnection – neben mehreren anderen branchenbezogenen Veröffentlichungen – und nutzt dafür starke technische SEO-Fähigkeiten sowie sorgfältige Recherchen, um Tausenden von einzelnen Besuchern evidenzbasiertes Material bereitzustellen.