Die Top 10 Tabakalternativen zum Mischen mit Cannabis


Die Top 10 Tabakalternativen zum Mischen mit Cannabis
Luke Sumpter

Viele Cannabisraucher vermischen ihr Weed mit Tabak. Es gibt jedoch viele andere Kräuter (die mit weniger Gesundheitsrisiken verbunden sind), die den Tabak ersetzen können. Hier stellen wir Dir unsere Top 10 der Kräuter vor, die Du anstelle von Tabak in Deinen Spliffs verwenden kannst!

Was das Mischen von Cannabis mit Tabak angeht, gehen die Meinungen weit auseinander. Manchem Raucher käme dies niemals in den Sinn, während es für andere eine Lebenseinstellung ist. Für alle, die ihr Weed mischen, gibt es viele Alternativen zum Tabak.

WARUM SOLLTE MAN TABAK UND CANNABIS ÜBERHAUPT MISCHEN?

Obwohl Spliffs Cannabis-Puristen vielleicht als Sakrileg erscheinen, gibt es mehrere Gründe, warum manche Hanfis ihr Gras mit Tabak rauchen. Die erste Motivation besteht darin, dass Dein Weed-Vorrat auf diese Weise länger reicht. Darüber hinaus glauben manche Raucher, dass Weed mit Tabak zusammen besser brennt als allein. Nicht vergessen sollte man auch die Stimulation durch Tabak, die zu einem anderen High führt, was manche Raucher wirklich genießen.

Trotz all dieser "Vorteile" darf man aber nicht vergessen, dass Tabak zu rauchen eindeutig gesundheitsschädlich ist. Verarbeiteter Tabak und Zigaretten enthalten Karzinogene und weitere schädliche Zusatzstoffe. Diese wiederum können zu vielen Arten von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen – um nur ein paar Erkrankungen zu nennen. Mit anderen Worten handelt es sich beim Tabak ganz gewiss nicht um ein "Gesundheitsprodukt".

Dies bedeutet jedoch nicht, dass man nun mit dem Rauchen von Spliffs aufhören muss, denn schließlich kannst Du den Tabak ganz leicht durch andere Kräuter ersetzen!

WARUM MAN SEIN WEED MIT ANDEREN KRÄUTERN MISCHEN SOLLTE

Es gibt viele andere natürliche Kräuter, die ihre eigenen Nutzen hinzufügen können, wenn sie mit Cannabis gemischt werden. Einen ersten zusätzlichen Nutzen gleich vorweg: Bei diesen Kräutern handelt es sich auch um gute Begleitpflanzen, die neben Deinen Cannabispflanzen wachsen können. Diese Begleiter anzupflanzen, kann dazu beitragen, Dein Cannabis im Freien vor verschiedenen Gefahren zu schützen, zu denen Schädlinge ebenso gehören wie neugierige Passanten.

DIE TOP 10 TABAKALTERNATIVEN FÜR JOINTS

Hier kommt nun unsere Liste der 10 besten Kräuter, die Du mit Deinem Cannabis mischen kannst. Experimentiere! Die meisten dieser Kräuter sind leicht erhältlich, selbst wenn Du Dich entscheiden solltest, sie nicht selbst anzubauen.

1. DAMIANA

DAMIANA

Damiana, dessen wissenschaftlicher Name Turnera diffusa lautet, ist eine bunte Blütenpflanze. Die Art gehört zur Familie der Passifloraceae und stammt aus Südtexas, Mittel- und Südamerika sowie der Karibik.

GESCHICHTE

Damiana wird seit langem als natürliches Aphrodisiakum verwendet. In Mexiko hat man es traditionell einem Getränk zugesetzt, das für seine "Libido fördernden" Eigenschaften bekannt ist. Aber seine Geschichte reicht noch weiter zurück. Angeblich setzten es die Maya für eine Reihe ganzheitlicher Zwecke ein.

WIRKUNG

Der Konsum von Damiana führt zu einem leicht euphorischen High, mit dem Du das Cannabis-High perfekt unterstützen kannst. Tatsächlich kann das Kraut sogar dazu beitragen, einige der Nebenwirkungen von THC wie Paranoia und Nervosität abzumildern. Ebenso scheint die Pflanze auch eine milde thermogene Wirkung auszuüben, die den Stoffwechsel steigert. Aus diesem Grund wird Damiana manchmal verwendet, um den Appetit zu zügeln (ganz zu schweigen vom Fressflash, den viele Nutzer kennen, die Cannabis zu Genusszwecken konsumieren).

2. WILD DAGGA

Wild Dagga (Leonotis leonurus) oder Afrikanisches Löwenohr ist ein im südlichen Afrika heimischer Strauch. Diese Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler, die man auch als Löwenschwanz kennt, erzeugt milde psychoaktive Wirkungen, die denen von Cannabis ähneln.

GESCHICHTE

Traditionell haben die Hottentotten und Khoikhoi in Südafrika Wild Dagga wegen seiner entspannenden und euphorischen Eigenschaften geraucht. Darüber hinaus werden die Blätter, Wurzeln und die Rinde des Krauts bei Schlangenbissen, Bienen- und Skorpionstichen sowie als Infusion bei Bluterkrankungen verwendet.

WIRKUNG

Die psychoaktive Hauptkomponente von Wild Dagga soll Leonurin sein. Bisher ist es jedoch noch nicht gelungen, diese chemische Verbindung in der Pflanze durch chemische Analysen nachzuweisen. Dagegen weiß man, dass die Pflanze die Komponente Marrubiin enthält, das sowohl antioxidative als auch kardioprotektive Eigenschaften aufweist. Die getrockneten Blätter und Blüten von Wild Dagga wirken beim Rauchen mild entspannend. Manche Nutzer berichten zudem von einem High, das einem THC-High ähnelt, aber weniger intensiv ist, weshalb Du es hier mit einer großartigen Ergänzung für Deine Spliffs zu tun hast.

3. KANNA

KANNA

Bei Sceletium tortuosum, auch bekannt als Kanna, handelt es sich ebenfalls um eine im südlichen Afrika heimische Sukkulente. Was den Gebrauch durch den Menschen angeht, blickt diese Pflanze auf eine lange Geschichte zurück. Dosen von bis zu 25mg pro Tag scheinen gut verträglich zu sein, was allerdings am Menschen noch nicht offiziell untersucht wurde. In einer oralen Toxizitätsstudie an Ratten konnte man jedoch keine behandlungsbedingten Nebenwirkungen beobachten.

GESCHICHTE

Kanna bedeutet "etwas zum Kauen", wobei diese Bezeichnung sich aus der traditionellen Verwendung unter Jägern und Sammlern ableitet. Um die Stimmung zu verbessern, den Hunger zu bekämpfen und wachsam zu bleiben, kauten die Menschen auf den Blättern herum und schluckten anschließend den Speichel. Auch heute noch wird Kanna häufig verwendet, wenn dies auch typischerweise in Extraktform geschieht.

WIRKUNG

Am häufigsten wird Kanna als Energie-Booster genutzt. Man findet es in einer Vielzahl von Nährstoffzusätzen sowie Tees und Tinkturen. Kanna zu rauchen verbessert die Stimmung und verringert die Anspannung. In größeren Dosen erzeugt die Pflanze eine milde, stimulierende Euphorie, die Deine Sativa-Sorte auf die nächste Stufe heben kann!

4. LAVENDEL

Lavendel wird traditionell allein in Tees, Ölen, Getränken und Kosmetika für eine Reihe von Zwecken verwendet. Die durchdringend riechende Pflanze ist ein weit verbreitetes Gartenkraut, das man wegen seines köstlichen Duftes schätzt. Auch Lavandula, wie der wissenschaftliche Name lautet, ist eine Gattung innerhalb der Familie der Lippenblütler, die ungefähr 50 Arten umfasst. Die Pflanze selbst stammt aus Europa, Afrika und Asien.

GESCHICHTE

Die Menschen setzen Lavandula angustifolia (englischer Lavendel) seit biblischen Zeiten ein. Im alttestamentarischen Hohelied Salomos erwähnt, wurde er nach der syrischen Stadt Naarda benannt. Seit Jahrhunderten findet der Lavendel Verwendung in religiösen Ritualen sowie beim Kochen. Ebenso wird er häufig als Zierpflanze angebaut und spielt eine wichtige Rolle in der Aromatherapie.

WIRKUNG

Obwohl es bisher keine formalen Studien gibt, die schlüssige Antworten auf die Wirkung des Lavendels geben, verweisen Dutzende präklinischer Studien auf sein Potenzial zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens. Die Pflanze kann dazu beitragen, Entspannung, einen erholsamen Schlaf und eine gesunde Verdauung zu fördern. Unabhängig davon führt sein berauschender Duft zu einem befriedigenden aromatischen Raucherlebnis.

5. ROSMARIN

Wirkung

Rosmarinus officinalis ist ein mehrjähriges Kraut, das im Mittelmeerraum heimisch ist. Auch diese Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler. Um seine Wirkung zu genießen, kannst Du das Kraut zu Deiner Rauchmischung hinzufügen oder es zu einem erfrischenden Tee aufbrühen.

GESCHICHTE

Rosmarin wird seit langem zum Kochen und für ganzheitliche Zwecke verwendet. Die aromatischen, nadelartigen Blätter und Blüten können weiß, rosa, lila oder blau sein. Die Pflanze wurde seit mindestens 500 v. Chr. im antiken Griechenland und in Rom genutzt und ist seitdem beliebt.

WIRKUNG

Rosmarin enthält eine Vielzahl antimikrobieller, antibakterieller und entzündungshemmender Verbindungen. In Europa wird Rosmarin seit langem zur Verbesserung des Gedächtnisses eingesetzt. Aus der Pflanze gewonnene ätherische Öle ergeben ein ausgezeichnetes Tonikum für Gehirn und Nerven. Studenten verwenden die Pflanze, um die Wahrnehmung zu schärfen. Wird Rosmarin geraucht, ist sein auffälligstes Merkmal sein frisches, waldiges Aroma.

6. SALBEI

Mit Salvia officinalis oder Salbei haben wir ein weiteres Kraut, das oft zusammen mit Cannabis geraucht wird. Ebenso häufig wird die Pflanze auch zum Kochen verwendet, was auf ihr sinnliches Aroma und ihren charakteristischen Geschmack hinweist. Es gibt viele Arten der Pflanze, aber weißer Salbei gehört zu den beliebtesten.

GESCHICHTE

Über den Einsatz in der Küche hinaus wird Salbei seit langem wegen seiner ganzheitlichen Eigenschaften und zu zeremoniellen Zwecken geraucht. Amerikanische Ureinwohner verbrennen ihn in einem traditionellen Reinigungsritual, das man auch als "Smudging" bezeichnet. Aber auch schon die alten Ägypter und Römer verwendeten Salbei für therapeutische und kulinarische Zwecke.

WIRKUNG

Salbei enthält die Verbindungen Thujon, Kampfer und Cineol, die antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften aufweisen. Auch scheinen Untersuchungen darauf hinzudeuten, dass die Pflanze die Wahrnehmung verbessern kann. Salbei ist eine häufige Ergänzung für Rauchmischungen, da er neben einem angenehmen Aroma auch sehr milde Effekte bewirkt. Mische Deine Lieblings-Indica mit Salbei, um Deinen Vorrat zu strecken.

7. KRATOM

KRATOM

Kratom, Mitragyna speciosa, ist ein Mitglied der Familie der Kaffeepflanzen. Der in Südostasien beheimatete Baum produziert Blätter mit über 20 bioverfügbaren Alkaloiden, die an Opioid-Rezeptoren binden. Infolgedessen bewirken geringe Dosen der Pflanze eine milde stimulierende Wirkung. Höhere Dosen sorgen für einen entspannenden und schläfrigen Effekt.

GESCHICHTE

Kratom wird seit Hunderten von Jahren in traditionellen südostasiatischen Kulturen aus einer Vielzahl von Gründen verwendet. Tatsächlich genießt man ihn in verschiedenen Ländern immer noch ähnlich wie Tee oder Kaffee. Kratom, der 1839 vom niederländischen Kolonialbotaniker Pieter Korthals erstmals in der westlichen Literatur beschrieben wurde, ist in 16 Ländern eine verbotene Substanz.

WIRKUNG

Das Kratom-High setzt etwa 15 bis 20 Minuten nach der Einnahme ein und dauert mehrere Stunden. Obwohl man annimmt, dass Mitragynin das dominierende Alkaloid in Kratom ist, untersuchen Forscher auch andere Möglichkeiten, zu denen etwa 7-Hydroxymitragynin gehört. Dieses Alkaloid wirkt auf Mu-Opioid-Rezeptoren (genau wie Nikotin, Alkohol und Morphin) und Kappa-Opioid-Rezeptoren (wie Salvia). Raucht man Kratom gemeinsam mit Cannabis, kann seine Wirkung je nach Dosis entweder die Stimulation oder die Entspannung unterstützen.

8. SALVIA DIVINORUM

Salvia divinorum (den man auch unter der Bezeichnung Azteken-Salbei und Wahrsage-Salbei kennt) ist eine Pflanze mit psychoaktiven Eigenschaften, die sich entfalten, wenn sie geraucht oder gekaut wird. Ihr heimischer Lebensraum ist die isolierte Sierra Mazateca von Oaxaca in Mexiko. Die Pflanze wird bis zu einen Meter hoch.

GESCHICHTE

Salvia divinorum hat eine tief verwurzelte Geschichte in schamanischen Zeremonien. Im Druck wurde die Pflanze erstmals 1939 vom französischen Botaniker Jean Basset Johnson erwähnt, der den Mazatec-Schamanismus studierte. Der psychoaktive Mechanismus der Pflanze wurde erst in den 1990er Jahren identifiziert. Aufgrund der starken Wirkung auf den Menschen ist die Pflanze in einigen Ländern verboten.

WIRKUNG

Die Blätter von Salvia divinorum enthalten opioidähnliche Verbindungen, die starke Halluzinationen hervorrufen können. Diese setzen schnell ein und sind von kurzer Dauer. Bei niedrigeren Dosen wirkt die Pflanze als Diuretikum und wurde traditionell zur Unterstützung der Verdauung verwendet. Als Teil einer Rauchmischung erhöht Salvia das psychedelische Potenzial Deines Spliffs.

9. HOPFEN

Unter Hopfen versteht man die Blüten der mehrjährigen Kletterpflanze Humulus lupulus. Dieses Mitglied der Cannabaceae-Familie stammt aus Großbritannien sowie anderen Teilen Europas und ist heute zusammen mit Cannabis und Brennnessel, die zur selben Familie gehören, auf der ganzen Welt weit verbreitet.

GESCHICHTE

Hopfen wird kommerziell beim Brauen von Bier verwendet (um Geschmack zu verleihen) und weist tatsächlich ein ähnliches Terpenprofil wie viele Cannabissorten auf. Der erste dokumentierte Hopfenanbau stammt aus dem Jahr 736 n. Chr. und fand in Deutschland statt, wo die Pflanze weltweit nach wie vor am meisten angebaut wird.

WIRKUNG

Hopfen wird seit langem nicht nur wegen seines intensiven Geschmacks genutzt, sondern auch für weitere ganzheitliche Zwecke. In den Blüten ist das Terpen Myrcen in großen Mengen enthalten, das einen entspannenden und schläfrigen Effekt erzeugt. Getrockneten Hopfen zu einem Spliff hinzuzufügen, bewirkt einen besonders entspannenden Effekt, der das körperliche Cannabis-High verstärkt.

10. KÖNIGSKERZE

Verbascum thapsus oder Königskerze ist eine Art, die in Europa, Nordafrika und Asien heimisch ist, aber auch in Amerika und Australien vorkommt. Die Pflanze, von der es über 200 Arten gibt, hat einen milden Geschmack und produziert nur wenig Rauch.

GESCHICHTE

Die Königskerze wird seit der Zeit der alten Römer in traditionellen therapeutischen Praktiken verwendet. Sie wurde vom griechischen Arzt und Botaniker Dioscorides bei Lungenproblemen empfohlen und Kräuterkenner verwenden die Pflanze immer noch bei verschiedenen Atemprobleme.

WIRKUNG

Das Öl der Königskerze wird üblicherweise aus den Blüten und Blättern der Pflanze gewonnen. Die Pflanze wird hauptsächlich wegen ihrer beruhigenden Eigenschaften verwendet und ist auch ein Expektorans, das den Schleim löst. In Deiner Rauchmischung verwendet, vermittelt es der Lunge ein linderndes Gefühl, das Dir ein längeres und angenehmeres Raucherlebnis ermöglicht.

WELCHE TABAKALTERNATIVE IST DIE BESTE, WENN ES UM DAS MISCHEN MIT CANNABIS GEHT?

Je nachdem, welche Art von Wirkung erzielt werden soll, haben Cannabisliebhaber, die nach einer Tabakalternative suchen, unterschiedliche Möglichkeiten. Genau so, wie es keine Cannabissorte gibt, die für alle Nutzer "die Beste" ist, werden auch die hier vorgestellten Kräuter verschiedene Arten von Rauchern unterschiedlich ansprechen. Unabhängig davon, ob als Zusatz für den Freizeitgenuss oder im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes verwendet, gibt es viele großartige Alternativen zum Drehen eines Joints mit Tabak.

Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.