4 Großartige Alternativen zum Rauchen von Cannabis


4 Großartige Alternativen zum Rauchen von Cannabis
Luke Sumpter

Wenn Du nicht Rauchen willst oder Dir Sorgen wegen der gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Rauchens machst, zieh' Dir diese 4 großartigen Alternativen rein.

Die ikonischste Art des Cannabiskonsums ist das Rauchen. Während Cannabiskenner schnell argumentieren, dass Joints bei weitem nicht so schädlich wie Zigaretten sind, was auch stimmt, ist das Prinzip des Rauchens auch nicht die gesündeste Art des Cannabiskonsums.

Das Hauptproblem beim Rauchen ist, dass es Verbrennung beinhaltet. Das Verbrennen von Pflanzenstoffen bricht die chemischen Verbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen in der Pflanze auf, was freie Radikale freisetzt (reaktive Partikel, die sich miteinander oder mit anderen Molekülen verbinden können, um verschiedene Produkte zu kreieren).

Viele dieser Produkte, wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), sind extrem giftig und werden mit der Bildung von Krebs in Verbindung gebracht.

Der Akt des Rauchens von verbranntem Pflanzenmaterial, sei es Tabak, Weed oder Kräutermischungen, setzt Deinen Körper direkt diesen Stoffen aus.

Wegen der damit in Verbindung gebrachten gesundheitlichen Risiken suchen viele Cannabiskonsumenten nach einer neuen, gesünderen Methode, um ihr Kraut zu genießen. Wenn Du Dir Sorgen um die Effekte des Rauchens machst, findest Du hier unten einige super Alternativen, die Du ausprobieren kannst.

VERDAMPFER

VERDAMPFER

Verdampfer (englisch: Vaporizer) sind speziell dafür gebraut, um Cannabis oder andere Kräuter und Konzentrate auf die optimale Temperatur zu bringen, sodass sie ihre essentiellen Inhaltsstoffe (in Form von inhalierbarem Dampf) freigeben, ohne sie dabei zu verbrennen.

Sie funktionieren nach dem Prinzip des konvektiven oder konduktiven Erhitzens. Ersteres funktioniert durch die Erhitzung des Stoffes in einer Kammer des Verdampfers bis zu einem Punkt, an dem er seine essentiellen Inhaltsstoffe freigibt. Letzteres funktioniert durch die Erhitzung der Oberfläche, auf der das Material aufliegt (ähnlich wie bei einer Dabbing Rig).

Konduktive Verdampfer müssen beim Konsum für gewöhnlich geschüttelt werden, um zu verhindern, dass sie das Material verbrennen.

Verdampfer gibt es in einer Vielzahl an Formen und Stilrichtungen, die von komplexen Tisch-Verdampfern bis zu diskreten, tragbaren Geräten reicht, die in den Rucksack oder die Hosentasche passen.

Ausgereiftere Verdampfer haben eine Vielzahl an Zubehör, mit dem Du Dein "Verdampfen" verbessern kannst.

Eine der wichtigsten Eigenschaften ist die Temperaturkontrolle. Die ideale Temperatur zum Verdampfen von Cannabis liegt bei circa 180-220°C; bei dieser Temperatur kannst Du das meiste Cannabinoid aus Deinem Weed lösen, ohne es zu verbrennen.

Manche tragbaren Verdampfer haben keine Temperatureinstellung, sind aber normalerweise so eingestellt, dass die Verbrennung des Material vermieden wird.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass die ideale Temperatur Deines Verdampfers von dem Material anhängt, das Du konsumieren willst (sei es Weed, Tabak, eine Kräutermischung oder irgendeine Art von Konzentrat). Daher ist es gut, in ein Modell zu investieren, das Dich die Temperatur wählen lässt.

Abseits der vielen gesundheitlichen Risiken, die sich durch das Verdampfen verhindern lassen, erlauben es Dir Verdampfer außerdem, die meisten Cannabinoide aus Deinem Kraut zu extrahieren. Das bedeutet, dass Du für den gleichen Effekt weniger Weed als bei traditionellen Rauchmethoden brauchst.

Eine Studie von California NORML und MAPS fand heraus, dass Verdampfer circa 46% mehr des verfügbaren THCs in Dampf umwandeln können, als bei der Verbrennung einer vergleichbaren Menge in Joints und Blunts. Hier liegt der Durchschnitt bei weniger als 25% THC, die in Rauch gelöst sind.[1]

Das liegt daran, dass Joints, Blunts und Bongs das Cannabis bei viel höheren Temperaturen verbrennen, als für die Lösung der maßgeblichen Inhaltsstoffe vonnöten wäre.

ESSWAREN

ESSWAREN

Esswaren (englisch: Edibles) sind eine extrem beliebt Methode, um die Nachteile des Rauchens von Cannabis zu umgehen.

Zu Esswaren zählen alle Arten von Lebensmitteln, die mit Cannabis oder einem Cannabisprodukt zubereitet werden. Zu den beliebtesten Esswaren mit Cannabis gehören Brownies, Kekse und Cupcakes. Man kann jedoch fast jede Mahlzeit mit Cannabis verfeinern.

Die meisten Esswaren werden entweder mit Butter oder Öl zubereitet, das als Lösemittel zum Extrahieren der essentiellen Cannabinoide und Terpene aus getrockneten Blüten genutzt wird. Ein klassisches Rezept für Cannabutter beinhaltet beispielsweise das Schmelzen von Butter in einem Wasserbad, bevor man Cannabis hinzufügt und die Mischung aus Butter und Cannabis für einige Stunden simmern lässt.

Wer es nicht kennt: Simmern bedeutet, dass man die Butter nicht kochen lässt, sonder immer nur so erhitzt, dass sie kurz davor ist.

Wenn Du einmal eine gute Menge Cannabutter oder -öl gemacht hast, kannst Du damit prinzipiell alle Deine Lieblingsspeisen verfeinern, wie alles von Pasta und Risottos, bis hin zu einer Vielzahl an Nachspeisen.

Beim Rauchen und Verdampfen wirkt das Cannabis relativ schnell, wohingegen Esswaren eine Zeit brauchen, bis sie Deinen gesamten Verdauungstrakt durchlaufen haben und ihre volle Wirkung entfalten können.

Dieser Prozess braucht seine Zeit, was bedeutet, dass es bis zu einer Stunde dauern kann (wenn nicht sogar länger), bis Du eine Wirkung spürst. Dennoch sind sie eine ausgezeichnete Methode, die rauchfrei ist und Dich Cannabis in vollem Umfang genießen lässt.

Ein maßgeblicher Nachteil von Esswaren ist, dass die Dosierung extrem schwer abzuschätzen ist, besonders dann, wenn sie hausgemacht sind. In Gegenden, in denen der Verkauf von Esswaren legalisiert wurde, arbeiten Regierungen daran, regulative Standarte zu etablieren, die Konsumenten bei der Dosierung helfen.

In Washington beispielsweise sind alle Cannabisprodukte, die über lizenzierte Verkäufer vertrieben werden, eindeutig mit ihrem THC-Gehalt gekennzeichnet und werden in Portionen mit maximal 10mg verkauft.

TINKTUREN

TINKTUREN

Tinkturen aus Cannabis sind eine Form von Konzentrat, das für gewöhnlich mit Alkohol hergestellt wird, wobei manche Menschen auch andere Lösemittel wie Glyzerin verwenden. Heutzutage sind sie nicht mehr sehr beliebt, aber zu Zeiten der Prohibition in den USA waren sie die Hauptform des zugänglichen medizinischen Cannabis'.

Tinkturen aus Cannabis werden grundsätzlich gefertigt, indem man das Cannabis für eine gewisse Zeit in Alkohol einlegt, um dadurch ein starkes Konzentrat zu erhalten, das reich an Cannabinoiden ist. Die Mixtur wird dann gefiltert und manchmal erhitzt, um Teile des Alkohols zu entfernen.

Bei Tinkturen empfiehlt man grundsätzlich eine sublinguale Aufnahme (unter die Zunge damit) oder Runterschlucken. Die Dosierung gestaltet sich einfach, da Tinkturen meist mit einem Tropfer verkauft werden. Allgemeiner Konsens ist, 1ml Tinktur zu konsumieren, die Wirkung abzuwarten und die Dosis dann gegebenenfalls zu erhöhen.

Tropft man sich die Tinktur unter die Zunge, folgt die Wirkung meistens innerhalb von 15 Minuten. Wenn man sie schluckt, kann es wie bei Esswaren bis zu einer Stunde oder länger dauern, bis sich die Wirkung einstellt, da auch die Tinktur erst verdaut werden muss, um ins Blut zu gelangen.

Tinkturen haben viele Vorteile. Erstens: Wie auch Esswaren sind sie komplett rauchfrei, was sie zu einer tollen Alternative zu den traditionellen Konsumarten von Cannabis macht.

Zweitens: Sie haben wenig Kalorien, was sie ideal für Menschen macht, die den zusätzlichen Brennwert von Brownies und Keksen vermeiden wollen.

Abschließend sind Tinkturen extrem diskret. Wenn Du in einem Gebiet lebst, in dem Cannabis noch immer illegal ist oder noch immer ein Tabu ist, werden Dir Tinkturen dabei helfen, nicht negativ aufzufallen.

TOPISCHE MEDIKATION

TOPISCHE MEDIKATION

Die letzte Methode auf unserer Liste der gesunden Alternativen zu traditionellen Methoden des Cannabiskonsums sind .

Topische Mittel sind Cremes, Öle und Balsame, die aus Cannabisextrakten gefertigt werden. Sie werden auf die Haut aufgetragen und sind sehr beliebt unter medizinischen Cannabispatienten, die ihre Schmerzen, Muskelbeschwerden oder Entzündungen behandeln wollen.

Topische Cannabismedikation beinhaltet für gewöhnlich Cannabinoide wie THC, CBD und THCA, sowie Terpene. Sie können auch andere essentielle Öle und Stoffe beinhalten, einschließlich Wintergrün, Nelken, Aloe Vera, Lavendel und mehr.

Topische Cannabismedikationen gehen normalerweise nicht ins Blut und haben daher keine psychoaktive Wirkung, selbst wenn sie psychoaktive Inhaltsstoffe wie THC enthalten.

Stattdessen aktivieren topische Cannabismedikationen die CB2-Rezeptoren im Körper. Transdermale Cannabispflaster hingegen erreichen den Blutkreislauf und können psychoaktive Effekte hervorrufen, sofern sie ausreichend THC beinhalten.

Der Markt für topische Cannabismedikationen ist noch relativ neu und täglich kommen mehr und mehr neue Produkte in die Läden. Ob Du Erleichterung nach dem Sport brauchst oder Krankheiten wie Arthrose behandeln willst: Da draußen gibt es die richtige Medikation für Deine Bedürfnisse.

Verweise

  1. ^ California NORML, Cal NORML/MAPS study shows vaporizer can drastically reduce toxins in marijuana smoke, abgerufen April-05-2017
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Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.